Flittern im Land Of Smile
Schnorchel Trip zu den Similan Islands: Inseln 9 und 8
Die Massage hat mal wieder unseren Plan über den Haufen geworfen. Unsere Stammmassage ist inzwischen so voll, dass wir auf eine andere ausgewichen sind. Aber auch hier hat es uns zu lange gedauert, um noch zu dem außerhalb non Bang Niang gelegenen Restaurant mit Thai Barbecue zu fahren (das einzige, das wir in Bang Niang im Internet gefunden hatten, gibt es mittlerweile nicht mehr). Schließlich mussten wir am nächsten Tag früh raus.
Am Samstag ging es pünktlich zu der unchristlichen Zeit von 6:30 Uhr los. Wir hatten schon wieder das Glück der Vorsaison, und waren daher auf der Tour nur zwei deutsche Paare, zwei Thaigäste plus fünf Mann Besatzung. Das Schiff, die "Sanuk 3", fuhr bis letzte Saison als Tauchboot und dieses Jahr die erste Saison als Schnorchelsafari. Es ist auch das einzige Boot, auf dem Schnorcheltouren mit Übernachtung angeboten werden.
Fischerboote im Hafen von Tap-Lamu
unser schwimmendes Hotel für die nächsten zwei Tage
Ansonsten gibt es nur das, was wir vor zwei Jahren auf den Surin Islands gemacht haben: mit einem Speedboat, eingequetscht zwischen vielen anderen Touristen, in möglichst kurzer Zeit zu den Inseln ballern, dort für eine Viertelstunde ins Wasser, ab zum nächsten Spot, irgendwo ein vorbereitetes Mittagessen, nochmal ins Wasser und dann zurück. Zum Genießen bleibt da wenig Zeit.
Die Similan Islands liegen ca. 65 Seemeilen vor der Küste, mit der kleinen Sanuk 3 braucht man dafür von Tap Lamu ungefähr vier Stunden. Genug Zeit also zum Wachwerden, Frühstücken und Vorbereiten.
Der erste Stop wurde am späten Vormittag auf der Insel Nr. 9 (die Similans habe zwar auch jeweils eigene Namen, werden der Einfachheit halber aber von Süden nach Norden durchnummeriert) eingelegt. Noch bevor wir ins Wasser gehen konnten, kam eine große Meeresschildkröte direkt an unser Boot herangeschwommen.
Im Wasser haben wir über den Korallengärten allerlei bunte, kleine und große Fische gesehen. Die viele Fische, die man sonst nur aus Taucherfilmen kennt: schwarzweiß gestreifte mit langer gelber Finne, Trompetenfische, Papageienfische, Anemonenfische, und und und. Bei dem nächsten Stop auf der Ostseite der Insel No. 8 gab es wieder wunderschöne Korallen und viele verschiedene Fische zu sehen, sogar einen großen, tief blauvioletten Seestern haben wir entdeckt.
Für die Verpflegung an Bord sorgte die Frau des Kapitäns, die in einer Kombüse mit zwei Gasbrennern und fast ohne Arbeitsfläche, in der wir kaum hätten Kaffee kochen können, zu jeder Mahlzeit immer drei verschiedene Thai-Gerichte zubereitete. Am Nachmittag gab es zum Kaffee sogar gebackene Bananen.
Mini-Mini-Kombüse
Am späten Nachmittag sind wir von um das nördliche Kap der Insel durch die Snapper Alley zur Donald Duck Bay umgesetzt. Die Bucht hat ihren Namen aufgrund einer Felsformation, die je nach Perspektive und Vorstellungskraft wie der Kopf von Donald Duck aussieht.
Kaum war das Boot an einer Boje festgemacht, kam wieder eine große Meeresschildkröte zu unserem Boot geschwommen und blieb dort. Wir vermuten fast, dass es ein Roboter war und der Kapitän die Schildkröte mit Hebeln gesteuert hat. Sogar als wir alle mit Flossen und Schnorcheln mit Wasser waren, hat sie sich nicht stören lassen und ist zwischen uns her, um uns herum und unter uns durch geschwommen. Das Tier machte einen so unglaublich entspannten Eindruck und hat einem immer wieder neugierig und vertrauensvoll in die Augen geblickt. Eine ganze Zeit konnte man neben ihr schwimmen, wenn man stehen blieb, kam sie zurück, hat einen kurz angeschaut, vielleicht um zu sehen, ob man sich bewegt, und ist dann ohne Abstand und fast auf "Tuchfühlung" unter einem entlang geschwommen. Seaturtle zum Greifen nah!
ferngesteuerte Turtle No. 2
bis zu dem Felsen oben rechts wollen, sollen, müssen wir klettern
Als sich die Zeit des Sonnenuntergangs näherte sind wir an Land gefahren, um auf Felsen zu klettern und von dort aus den Sonnenuntergang zu beobachten. Rückblickend war der Aufstieg doch recht abenteuerlich: Angefangen hat der Weg mit einem Steg, einer Treppe und einem kleinen Trampelpfad durch den Urwald. Aber dann ging es richtig los: Steile Leitern über Felsen hinweg, damit man nicht abstürzte, gab es Seile zum Festhalten und ein paar lose zusammengehauene Holzlatten.
Aber es soll noch besser kommen ...
Wenn das kreischende Asiaten in Flipflops schaffen, sollten wir das auch barfuß oder mit ähnlichem für einen Aufstieg nicht adäquatem Schuhwerk schaffen. Würde unsere Kranken- oder Lebensversicherung das wissen, müssten wir sicherlich einen Risikoaufschlag zahlen.
.... nämlich so!
Wir haben unseren Kletterweg durch, um und auf die Felsen geschafft und waren pünktlich zum Sonnenuntergang oben. Leider war zwar das Wetter nicht ganz perfekt, trotzdem lohnte die Aussicht.
Der Abstieg war in der Dämmerung nicht unbedingt einfacher als der Hinweg, und wir wissen jetzt auch warum die Asiaten, die uns bei unserem Aufstieg entgegen gekommen waren, gekreischt hatten. Zum Glück hatten wir in unserer Kameratasche noch eine kleine Taschenlampe, mit der wir die dunkelsten Stellen ausleuchten konnten. Unten angekommen entschädigte dann der Sandstrand, der ganz fein und weiß war.
Immer wieder abenteuerlich auch die Fahrten im Dinghi, weil Ein- und Aussteigen in der Brandung meistens zu unfreiwilligem Wassereintritt führten und jeder aufpassen musste, dass wenigstens die Kameratasche trocken blieb.
Aufbruch: | 23.11.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.12.2009 |