Flittern im Land Of Smile
Kho Yao Yai: 3. + 4. Tag, Abreise
Koh Yao Yai ist touristisch so unerschlossen, dass es hier keine Thaimassage und außerhalb der paar Resorts weder Restaurants noch WLAN-Internet gab. Am nächsten Tag haben wir vormittags im Resort angefangen, den ersten Teil unseres Tagebuchs von Koh Yao Yai vorzuschreiben um ihn später in Khao Lak ins Internet zu stellen.
Open Office ..... ohne Internet
Tanken .....
.... und Zahlen im "Supermarkt"
Da der Strand zum Baden besser geeignet ist, sind wir gegen Mittag wieder auf die andere Inselseite gefahren. Obwohl nur vier Gäste im Resort waren, wollten wir nicht schon wieder Liegestühle des Khao Yai Resorts belegen und "nur" eine Cola trinken. Da Mittagszeit und somit Essenszeit war, wollten wir hier die Karte testen. Aber die Küche unseres Resorts ist einfach um Klassen besser. Danach haben wir unseren Reisebericht vervollständigt, ein paar Fotos dazu rausgesucht und uns mit unserem Moped wieder auf den Heimweg gemacht.
Auf dem Rückweg sind wir an der wohl einzigen Massagebude/-haus vorbeigefahren. Spontan ließ sich jedoch keine Massage vereinbaren. Wie sich herausstellte, gehörte die Thaimassage zu Mama San. Mama San ist Thailänderin, hat eine Weile in Südtirol gelebt und spricht fließend deutsch, was sich später noch als großen Vorteil erwiesen sollte. Außerdem gehört Mama San ein kleines Resort und Restaurant "Heimatgarden".
Als wir später nach dem Abendessen wieder in unseren Bungalow zurück gekommen sind, hatten wir auf unserem thailändischen Handy schon einige Anrufe von Mama San. So dachten wir zumindest. In Wirklichkeit waren es Peer und Larissa aus Österreich, die gerade im Heimatgarden gegessen haben. Wir haben die beiden an unserem ersten Abend kennengelernt und locker vereinbart, zusammen einen Longtailboottrip zu machen. Ein paar Anrufe hin und her und wir sollten am nächsten Tag von Mama San zum Longtailboottrip abgeholt werden.
Über die Nacht bewahrheitete sich dann das, was sich am Vortag schon leicht angekündigt hat. Magenkrämpfe und Durchfall - Uta hatte schon wieder eine Lebensmittelvergiftung, obwohl wir eigentlich immer das gleiche gegessen haben und Carsten völlig gesund war. Der Trip war somit leider, leider gestorben. Da wir das Spiel schon aus 2007 kannten, haben wir nicht lange überlegt und uns zum Arzt fahren lassen.
Die Ärztin konnte allerdings genau so viel Englisch wie die übrige Bevölkerung, nämlich kaum drei Worte. Natürlich ändert das nichts an der ärztlichen Qualifikation, aber die Anamnese bestand daraus, dass die Ärztin an verschiedenen Stellen auf Utas Bauch drückte und immer wieder gedehnt fragte: "Peeehn?" Der Rest musste im Wesentlichen in Zeichensprache gehen, erst die Einnahmeverordnung der Tabletten ging dann schriftlich einfach mit "3 x 1" und "2 x 2", jeweils "after meal". Die Tablettenauswahl war dieses Mal etwas anders als vor zwei Jahren, dafür war der Arztbesuch noch günstiger. 200 Baht (ca. 4 Euro) für Untersuchung und Tabletten. Ein paar Stunden Jammern im klimatisierten Bungalow und am späten Nachmittag ging es dann wieder bergauf.
Eigentlich leidet es sich ja zu Zweit gerade in den Flitterwochen viel leichter, aber da wir noch nicht alles von der Insel gesehen hatten, hat sich Carsten auf einen kurzen Solotrip mit dem Moped gemacht. Erst Richtung Norden und dann der Küstenlinie folgend auf der anderen Seite wieder zurück in den Süden, bis irgendwann die Straße an einem Strand endete. Da Ebbe war, lagen einige Felsen frei und es gab neben Seesternen und Krebsen auch Schlammspringer zu sehen.
Für den gleichen Tag waren wir auch mit Claudia und Tom aus dem Tuk Tuk Forum verabredet. Wir haben gegenseitig Stillschweigeabkommen geschlossen, um im Tuk Tuk Forum nicht schlecht dazustehen. Vielleicht nur soviel: Wir haben uns mit zwei uns bis dahin ganz unbekannten Menschen getroffen, von vier Uhr nachmittags bis etwa zehn Uhr abends draußen zusammen gesessen, gegessen und abwechselnd Cola, Wasser und ein paar Singha getrunken. Es war super nett und wir hatten eine Menge Spaß. Leider haben wir nur ein sehr unscharfes Foto von Tom. Wir haben anscheinend zu spät an die Kamera gedacht. Wie auch immer, am nächsten Tag saßen wir schon wieder fast drei Stunden beim Frühstück zusammen.
der Fotograf hatte mehr Singha
Zu Gunsten der Urlaubskasse und der Erholung mussten wir an diesem Tag schon wieder unsere einsame Insel verlassen. Ansonsten hätten wir mehr Zeit im Resort-Restaurant verbracht, als am Strand oder auf dem Moped.
@Claudia & Tom: Es war schön Euch kennen zu lernen und vielen Dank für den lustigen Abend. Wenn sich unsere Wege wieder irgendwo kreuzen sollten, müssen wir es unbedingt wiederholen. Wir werden im Forum ein Auge auf Euch haben. Winke, Winke.
Unser erster Inseltransfer war an Abenteuerfeeling noch zu übertreffen. Am Pier standen natürlich wieder keine Schilder, die einem halfen, dafür aber hilfsbereite Thais: Phuket, Phuket? Yes. Here! Also klappt doch alles. Als unser "Schiff" ankam, war es eigentlich im "Passagierbereich" schon voll. Aber egal, in Thailand funktioniert es irgendwie immer. Wir waren schließlich nicht die einzigen, die noch aufs Boot sollten. Unser Gepäck, einige Säcke mit Kokosnüssen aufs Dach, drei Mopeds in den vorderen Bereich und den Rest der Passagiere auf dem Boot halbwegs verteilen. Uns wurde ein Platz auf dem Dach auf eine paar Säcken voller Kokosnüsse zugewiesen: "Mister, can sit here! OK?" Auch wenn wir zunächst ein mulmiges Gefühl hatten, weil das Boot schon recht voll war und auch die Ladung irgendwie nicht gleichmäßig verteilt zu sein schien: wir und auch unser Gepäck sind nach einer Stunde durch die Bucht von Phang Nga mit Blick auf die beeindruckenden Kalkstein-Inseln, die immer fast wie aus dem Nichts zum Teil mehrere hundert Meter aus dem Meer ragen, auf Phuket am Bang Rong Pier angekommen, wo unser Transfer nach Khao Lak schon bereit stand.
Der Transfer nach Khao Lak war unspektaktulär, bis auf den Umstand, dass es zwischendurch heftig regnete und wir auch im Regen in Khao Lak ankamen.
Das war zum Glück nicht unser Transfer.
Aufbruch: | 23.11.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.12.2009 |