Flittern im Land Of Smile
Khao Lak: Tour: Takuapa, Mangroven und Tsunami Memorial
Takua Pa mit Paddeln in den Mangroven und etliche Tsunami Memorials standen auf dem Programm .... und das unvermeidliche Elefantenreiten. Ursprünglich sollte die Tour schon um 7:30/8:00 Uhr starten. Da außer uns aber an diesem Tag kein anderer gebucht hatte, konnten wir erst um 9:00 starten und hatten Fahrer und Guide für uns alleine.
Es mag sicherlich einige geben, denen Elefantenreiten mehr gibt, aber für uns ist das nichts. Da es aber in der Tour enthalten war, haben wir uns wieder auf das große graue Elefantentier gesetzt. Außer Elefantenreiten wurde dort auch Affenschau (Affen auf dem Fahrrad, etc.) und King Kobra Show angeboten. Uns wurde das arme Vieh zum Streicheln und um den Halslegen angeboten (Foto! Foto!). Ok, einmal die Schlange anfassen, konnten wir uns doch nicht verkneifen, und es fühlt sich gar nicht so kalt und seltsam an, wie man vielleicht denkt. Aber um den Hals legen wollten wir uns die Schlange doch lieber nicht, auch oder gerade weil ihr das Maul mit Tesa oder ähnlichem das Maul zugeklebt war. Thais haben anscheinend eine andere Einstellung zu Tieren als wir.
Aber dann kam auch das Schönste an der Tour. Wir sind in der Nähe von Takua Pa mit dem Kanu durch die Mangroven gepaddelt worden. Der Guide ist gepaddelt, hat uns alles gezeigt und wir zwei Farangs konnten uns auf Bewundern und Fotos machen konzentrieren.
Der Takua Pa River ist ein recht ruhiger Fluss und an der Stelle, wo wir eingestiegen sind, ca. 100 Meter breit. Das Ufer ist von üppiger Vegetation gesäumt, die in den letzten Jahren aber wohl, wie uns der Guide berichtete, mehr und mehr abgeholzt wurde. Die Affen, die dort früher lebten, haben sich daher bereits zurück gezogen. Vor einigen Jahren habe aber der weise und von allen geliebte König bestimmt, dass nun Schluss sein soll mit der Abholzerei, und seither wächst das Ufer wieder dschungelartig zu. Auf unserem Weg auf dem Fluss kamen uns ein paar Boote entgegen, die wie Longtails in Miniaturausgabe aussahen, dafür aber mindestens doppelt so viel Krach machten.
Der schönste Teil der Bootsfahrt sollte aber noch kommen, denn an einer Flussbiegung bog unser Guide in einen kleinen Nebenarm ein, und wir gelangten in ein Gebiet, dass man hier auch als "Little Amazonas" bezeichnet. Gesäumt von Palmen, Banyan-Trees und vielen anderen Pflanzen, glitten wir für eine halbe Stunde durch einen schattigen Urwald. Auch wenn sich hinter der sichtbaren Vegetation möglicherweise wieder Kautschukplantagen oder ähnliches verbarg, so fanden wir die Pflanzenwelt doch recht beeindruckend. Sogar zwei Schlangen haben wir gesehen, die träge in den Bäumen über unseren Köpfen hingen und schliefen (so hofften wir jedenfalls). Wahrscheinlich sind sie für Menschen völlig ungefährlich, aber man weiß bei exotischer Fauna ja nie.... Die auf dem Foto war ca. 1,50 Meter lang, direkt daneben hatte sich eine andere, noch etwas dickere, eingerollt.
Takua Pa River
You know Amazonas? Same, same .... but different.
Nach der Bootsfahrt gab es Mittagessen am "Busbahnhof" von Takuapa. Wir konnten draußen am Takuapa-River sitzen und haben gemeinsam mit dem Fahrer und dem Guide gegessen. Bei den anderen Touren haben sich die Begleiter meistens an einen anderen Tisch gesetzt, aber es ist schon netter, wenn man zusammen sitzt; mehr noch: wir hatten für uns Tom Ka Gai (Suppe mit Hühnerfleisch, Kokosmilch, Ingwer und Galgantwurzel) und Gai Phed Med Ma Muang (Hühnerfleisch mit Cashewnüssen) bestellt. Auch wenn sich unsere beiden Begleiter jeweils ein eigenes Gericht bestellt hatten, war die Suppe doch für alle da.
Nach dem Essen noch ein kurzer Besuch auf dem "Fresh-Market" von Takuapa (auf dem leider der Akku unserer Kamera schlapp gemacht hat und wir feststellen mussten, dass der Ersatzakku sich nicht aufgeladen hatte), und dann ging es weiter zu eigentlich interessanten, aber doch irgendwie bedrückenden Stationen der Tour.
Nachmittags haben wir allerlei Sachen besichtigt, die mit dem Tsunami in Zusammenhang stehen. Wir waren in einem Tempel in Takua Pa, in dem damals die Leichen der gesamten Region Khao Lak, Takua Pa gesammelt wurden. Viele Thais und auch Ausländer kamen zum Trauern hierher.
Abbilder der Äbte, die in dem besagten Tempel lebten.
Anschließend sind wir zum Tsunami Victim Center gefahren. Gegenüberliegend war die Stelle, an der die Opfer identifiziert und zur Rückführung in ihre Heimatländer vorbereitet wurden. Sofern die Opfer nicht identifiziert werden konnten, hat man sie in nummerierten Gräbern auf dem Grundstück des Tsunami Victim Centers beigesetzt. Doch heute kümmert sich keiner mehr um das Gelände, es verwildert daher zusehends und wird von streunenden Hunden bewohnt. Die Gräber, die Gedenkstätte und die Gebäude auf dem gesamten Gelände sind der Natur überlassen.
Danach haben wir uns noch eine weitere Gedenkstätte unmittelbar an der Mündung des Takua Pa River angesehen. Hier und auch an zwei anderen Stellen liegen Schiffe, die der Tsunami angespült hat. Sie können nicht abtransportiert werden und dienen heute als Mahnmal.
Für heute stand wieder Erholung auf dem Programm. Strandspaziergang, Baden, Lunch im Strandrestaurant, Lesen und etwas Organisation: Transfer zum Phuket Airport; wo können wir unser Gepäck lassen, wenn wir ab morgen zwei Tage auf Schnorchelsafari gehen; woher bekommen wir den Schlüssel zu dem Bungalow, wenn wir am Samstag wieder zurück kommen?
Morgen werden wir schon um 6:30 abgeholt. Selbst wenn man wie wir hier immer um 22 Uhr schon schläft, ganz schön früh. Zur Zeitersparnis wird auf dem Boot gefrühstückt und dann gibt es viele hoffentlich viele bunte Fische.
Bald ist schon wieder Sundowner Zeit. Danach beginnt unser übliches Abendprogramm: Massage, Bericht hochladen im Internetcafe (das WiFi in unserem Resort ist leider etwas unzuverlässig), Essen. Bisher können wir noch Reis essen und haben nicht das Gefühl, auf Pizza ausweichen zu müssen. Heute haben wir aus dem Khao Lak Forum ein Restaurant rausgesucht in dem Thai Fondue / Thai Barbeque angeboten wird. Es gibt einen Blechtopf/-schüssel, in deren Mitte das Fleisch gegrillt wird. Darum ist ein ringähnliches Behältnis, in dem Suppe und Gemüse kocht. Wir sind gespannt, ob es uns gefällt.
unsere Massagebude .... erstmal nur von außen
Aufbruch: | 23.11.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 14.12.2009 |