Flittern im Land Of Smile

Reisezeit: November / Dezember 2009  |  von Uta und Carsten

Kho Yao Yai: Anreise, 1. + 2. Tag

Endlich kommt das Thailand, was für uns das Land of Smile ausmacht. Phuket ist durch den Massentourismus sehr westlich und von dem ursprünglichen Thailand ist nicht mehr viel übrig.

Eines von den ursprünglichen Dingen haben wir auch auf Phuket entdeckt. Am Nai Yang Beach war abends immer eine der rollenden Küchen unterwegs: ein Moped mit Beiwagen, auf dem dann gekocht wurde. Wir haben eine rollende Pancake-"Küche" gefunden. Zwei Abende war es unser Dessertlieferant: Banana Pancake mit Schokolade.

rollende Pancake-Küche

rollende Pancake-Küche

Mittwoch war es dann soweit, dass wir nach Kho Yao Yai weiterfahren konnten. Wir sind mit einem der Boote übergesetzt, die auch von den Einheimischen als Transportmittel genutzt werden. Außer uns war am Pier kein anderer Touri und die Thais am Pier sprachen Englisch nur in Brocken oder eher gesagt Bröckchen. Aber egal, irgendwie funktioniert es immer. Als wir unser Boot gefunden hatten - Yao Yai, Mister? Yes! - wurden unsere Koffer wie anderes Transportgut auch auf das Dach des Bootes gehievt und nach einiger Zeit ging es los.

Die Überfahrt hat ca. eine Stunde gedauert. Zum Pier hatten wir vom Resort einen Transfer bestellt, der wieder problemlos funktioniert hat. Wir waren auch die einzigen Nicht-Thais an Bord und daher leicht zu entdecken.

Unser Resort ist genau das, was man für Flitterwochen braucht. Eine gigantische Aussicht auf die Inseln der Phang Nga Bucht, an der man sich gar nicht satt sehen kann. Zudem ist es einsam gelegen und außer uns gibt es gerade mal vier andere Gäste. Erholung pur. Unser Bungalow hat die thaitypische Außendusche: Duschen mit freier Sicht auf Bäume und Himmel, nach 18 Uhr bei Dunkelheit auf Sterne und Mond. Das Essen ist frisch, immer sehr, sehr lecker, einfach nur fantastisch und es gibt hier sogar Bier. Dazu später mehr.

unser Bungi (B4)

unser Bungi (B4)

Aussicht ins grüne und auf der anderen Seite Meerblick

Aussicht ins grüne und auf der anderen Seite Meerblick

Ab Donnerstag haben wir uns im Resort ein Moped geliehen und damit eine Inselrundfahrt gemacht. Touristische Highlights gibt es hier nicht. Die Inselbewohner leben in sehr einfachen Verhältnissen von Reis- und Kautschukanbau oder Fischfang.

Kautschuklappen zum Trocknen

Kautschuklappen zum Trocknen

Häuser gibt es hier kaum, die meisten Menschen leben in Holzbauten, die meistens kaum mehr als Hütten sind. Die Leute sind aber sehr freundlich und winken einem von entgegen kommenden Moped oder vom Straßenrand zu oder rufen: "Hello!" "Sawasdee Ka!".

Suchbild: Wieviele Personen und Tonnen sind zu sehen?
zwei Frauen rechts, davor ein Kind, zwei Tonnen links, dazwischen drei Kinder.
That's Thailand!

Suchbild: Wieviele Personen und Tonnen sind zu sehen?

zwei Frauen rechts, davor ein Kind, zwei Tonnen links, dazwischen drei Kinder.

That's Thailand!

Auf unserer Inselrundfahrt haben wir uns noch die paar wenigen anderen Resorts angeschaut. Am Yao Yai Beach Resort ist die Bademöglichkeit etwas besser als bei uns, weil der Sandstrand schon nach wenigen Metern in tiefes Wasser übergeht, während man bei uns erst mal viele Meter knietiefes Wasser überwinden muss.

Open Office am Yao Yai Beach Resort

Open Office am Yao Yai Beach Resort

Koh Yao Yai wird nahezu ausschließlich von muslimen Thais bewohnt. Auf Phuket hatten wir die Befürchtung, dass es daher keinen Alkoholausschank geben wird, aber unser Resort ist neben einem anderen der einzige Ort auf der ganzen Insel, wo es Singha und Chang (Bier) gibt. In anderen Unterkünften, die ausschließlich von Moslems bewirtschaftet oder geleitet werden, gibt es überhaupt keinen Alkohol. Soweit wir gesehen haben, gibt es insgesamt wohl nur vier Resorts, die immer aus ein paar Holzbungalows am Strand bestehen; mal mehr, mal weniger komfortabel. Und da wir den überwiegenden Teil gesehen und uns auch unterhalten haben, haben wir überschlägig ermittelt, dass sich zurzeit wohl kaum mehr als 25 Touristen auf der Insel aufhalten.

Wie überall, wo der Tourismus die Menschen noch nicht verdorben hat, lassen sich die Inselbewohner gern ansprechen und sind auch neugierig auf das, was man ihnen zu zeigen hat. Auf der Hinfahrt hatten wir schon Kontakt mit einer Familie, deren kleiner Sohn nicht wusste, was wir mit dem komischen schwarzen Ding machten. Wir haben dann ein paar Bilder von ihm, Mama und Papa gemacht und sie ihm auf dem Diplay der Digitalkamera gezeigt. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen nach westlichem Überlegenheitsgefühl und "Glasperlen tauschen", ist aber gewiss bei keinem so angekommen.

Ein didaktisches Konzept des Englischunterrichts in Thailand scheint es zu sein, die Schüler auf arglose Touristen loszulassen, ihnen Fragen in Englisch zu stellen und die Antworten notieren zu lassen. Im späteren Unterricht werden die Antworten dann wohl wiederholt. Wir hatten bereits vor zwei Jahren ein ähnliches Erlebnis im Wat Po in Bangkok, wo wir Fragen über den König beantworten und aufschreiben mussten. Hier tauchte plötzlich eine ganze Schulklasse am Strand auf und stürzte sich geschlossen auf die einzigen beiden Touristen. Eine ganze Klasse der örtlichen Schule weiß jetzt, dass wir aus Germany kommen, Carsten "Tim" heißt, 43 Jahre alt und seine Lieblingsfarbe hellblau ist und wir außer "Guten Tag" und "Danke" mit der Sprache der Tais überfordert sind. Ach ja: und dass wir zu doof sind, das Moped wieder ans Laufen zu kriegen, weil Carsten vergessen hatte, dass man dazu gleichzeitig mit dem Startknopf die Bremse betätigen muss. Nur gut, dass das hier schon die Achtjährigen wissen!

hi hi hi hi .... What is your name? .... hi hi hi

hi hi hi hi .... What is your name? .... hi hi hi

© Uta und Carsten, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Unsere Flitterwochen in Thailand. Wir wollen unseren Urlaub zu einer Mischung aus Kultur und Relaxen, Strand und Dschungel, ruhigen Inselleben und Metropole machen. Gepaart natürlich mit Thaiessen und -masssagen.
Details:
Aufbruch: 23.11.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 14.12.2009
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Uta und Carsten berichtet seit 16 Jahren auf umdiewelt.
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