Flittern im Land Of Smile

Nachdem wir gestern "offizielles Touristenprogramm" gemacht hatten, wollten wir heute wieder etwas ungewöhnliches unternehmen. Uta hatte über Internetrecherche einen Veranstalter gefunden, der etwas andere Touren durch Bangkok, außerhalb der ausgetretenen Touristenpfade anbietet. Unter anderem gibt es eine Fahrradtour, die uns aber doch zu anstrengend erschien. Wir haben uns daher für eine Tour (von Green Mango) zu Fuß und mit dem Boot durch Thonburi, das Bangkok auf der anderen Seite des Flusses und die ursprüngliche königliche Hauptstadt, entschieden.

Gleich am Morgen um 09.00 Uhr ging es mit zwei anderen Touristen und einer deutschsprachigen thailändischen Führerin los. Erst mit dem Boot noch auf Bangkokseite auf den Amulettmarkt, wo man Amulette für und gegen alles kaufen kann. Wir erkennen bei den häufig aus Ton gebrannten Anhängern und Plaketten zwar kaum einen Unterschied; es soll aber darauf ankommen, wo sie hergestellt wurden und ob der Stempel eines Tempels hinten drauf ist, weil man daran erkennen kann, wessen Abtes Asche mit in den Ton eingebrannt wurde.

Unsere Leiterin legte einen recht schnellen Schritt vor, und so haben wir heute eine Menge gesehen. Einziger Punkt, der auch von anderen Touristen besichtigt wird, war Wat Arun, den wir ja schon von unserem letzten Bangkok-Aufenthalt kannten. Daneben sind wir aber zu Fuß durch Wohnviertel direkt am Fluss gelaufen, in die wir allein nie hineingegangen wären.
Auf dem Programm stand vor allem, dass man die andere Seite Bangkoks hautnah kennenlernt. Neben viel Gehen bzw. Laufen durch die Wohnviertel standen einige Tempelanlagen, eine Tuk Tuk Fahrt, eine einstündige Klongfahrt und am Ende Chinatown an.

Wir haben unter anderem den Wat Prayunwongsawat besichtigt, dort Schildkröten und Wels gefüttert und unsere Lebenserwartung wieder künstlich verlängert; zumindest theoretisch. Die Führerin hat je einen Teller mit kleingeschnittener Banane und Fleisch gekauft und mit Hilfe von Stäbchen haben wir die gierigen Tiere gefüttert.

Zu dem Glauben des Buddhismus gehört es, dass man nach Tempelbesuchen Fische füttert. Nach so vielen Tempeln konnte das daher nicht unsere einzige Fütterung bleiben, und so wurden auch die in den Klongs lebenden Fische von uns gemästet. Die Fische sind so sehr daran gewöhnt, gefüttert zu werden, dass sie aus der Hand fressen und sogar angefasst werden können.

Heute ist unser letzter Tag; leider, leider. Wir werden wieder zum Chatuchak Weekendmarket fahren. Der Markt ist fünf Fussballfelder gross und es gibt so gut wie alles zu kaufen, was man braucht oder nicht braucht und von dem man bisher noch nicht einmal wusste, dass man es nicht braucht. Heute soll es wieder 33° Grad warm werden, so dass wir uns am liebsten in den schattigen Markthallen oder klimatisierten Massagebuden aufhalten werden.