MOSKAU - PEKING 2009
Ust Bagusin
Die Überfahrt nach Ust Bargusin verlief zwischendurch noch etwas regnerisch und stürmisch (von Gewitterausläufern her), nach etwa 3 ¾ Stunden hatten wir, kurz vor 23 Uhr das Ziel erreicht. Es war natürlich schon dunkel, die Anlegestelle an einer verlassenen Stelle, ohne Licht. Wir gingen Richtung parkenden Autos (mit mir war noch ein deutsches Ehepaar). Dort hatte uns Alexander (der Gastgeber) mit einem Schild und unseren Namen darauf, erwartet. Es ging gleich zum Haus, seine Frau hat uns Willkommen geheißen, die Zimmer gezeigt und uns zu einem köstlichen Abendessen geladen. Sie hatte sich sehr viel Mühe gemacht. Auch hier gab es Omul, mit Käse überbacken. Oftmals haben wir (mit Wodka) angestoßen. Alexander und (seine Frau) haben zwei Kinder, Viktor (studiert in Ulan Ude an einer Art "FH") und Viktoria )(VWL-Studentin in Ulan Ude).
Alexander sagte, dass er für uns auch die BANYA (Sauna) eingeheizt hat. Uwe aus Leipzig und ich haben uns noch in die sibirische Sauna gesetzt. Eine Hütte am Hof, befeuert mit Holz, Recht urig. Um 1:30 Uhr am nächsten Tag gingen wir zu Bett.
13. Tag/04.08.2009/Di Ust Bargusin - Ulan Ude
Am Vorabend wurde uns mitgeteilt, dass der Bus nach Ulan Ude bereits am frühen Morgen fährt. Ursprünglich war die Abfahrt für den späten Vormittag geplant. Somit hat uns die Hausfrau um 5:30 Uhr geweckt, für 5:45 Uhr hat sie einen köstliches Frühstück vorbereitet (Blinis waren auch dabei). Sie bedauerte sehr, dass wir nicht länger bleiben. Immer wieder bekundete sie eine aufrichtige Gastfreundschaft. Ich habe mich noch etwas in der Umgebung unseres typischen sibirischen Wohnhauses herumgesehen. Hier findet man das richtige "Sibirien" vor, noch deutlicher, wie dies schon auf Olchon merkbar war. Urtümlichkeit pur!
Mir tut es sehr leid, dass ich hier nicht länger bleiben kann. Alexander erzählte von interessanten Exkursionen, die man von hier aus machen kann. In Ust Bargusin sagte man mir, trifft man kaum Touristen an, hier befindet man sich abseits der Touristenströme.
Um 6.45 kam der Minibus (mit 20 Plätzen). Er war zu drei Viertel gefüllt. Ich bekam nur mehr in der hintersten Reihe einen Platz. Der Bus fuhr noch kreuz und quer durch den Ort, bis auch die ausklappbaren Gangsitze besetzt waren. So habe ich zumindest noch etwas von Ust Bargusin gesehen. Vollg edrängt ging es dann Richtung Ulan Ude. Die ersten 80 km waren sehr schlimm, ausschließlich unbefestigte Landstrasse mit tiefen Löchern (das sind bei uns Feldwege, aber die sind im Weinviertel dagegen plan eben!) . Plötzlich, nach ca 10 km machte es einen Knall. Ich dachte an einen Steinschlag. Der Fahrer blieb stehen, ein Zwillingsreifen war geplatzt. Scheinbar kommt dies häufig vor, das Rad war in 10 Minuten gewechselt. Mit Geholpere ging es so 80 km dahin, 2 Stunden lang, dann endlich die Erlösung, eine geteerte Strasse, aber leider nur für eine Stunde lang. Es gab zwischendurch eine erlösende Pause.
Die Strecke führte dem Baikalsee entlang, am Ostufer, später südöstlicher Richtung. Das letzte Stück vor Ulan Ude war wieder einen sehr holprige Fahrt.
Zu Mittag ist der Bus am Hauptplatz in Ulan Ude eingetroffen. Erschöpft stieg ich aus.
Aufbruch: | Juli 2009 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | August 2009 |
Mongolei
China