MOSKAU - PEKING 2009
Ulan Ude
INFO: Ulan-Ude ist die Hauptstadt der Republik Burjatien , 5.647 km von Moskau entfernt.
Etwa ein Viertel der Bevölkerung sind Burjaten, ein mit den Mongolen verwandtes Volk.
Die Ur-Burjaten sind ein den Mongolen ähnelndes Volk. Etwa 380.000 Einwohner zählent die Stadt. Die Stadt selbst ist durch die Religion der Burjaten, dem Buddhismus, deutlich geprägt und liegt inmitten einer schönen Landschaft am Baikalufer. In Ulan-Ude zweigt die Transmongolische Eisenbahn von der Transsib, über die Mongolei nach China, ab
Endlich in Ulan Ude angelangt: Nach einer 4 ½ - stündigen Busfahrt, in einem engen Bus bei fast durchgehend unbefestigter Strasse.
Rada, die Gastgeberin, hat mich schon erwartet. Wir gingen gleich zu ihrer Wohnung, wo sie mit ihrer Familie und Mutter wohnt. Die Wohnung liegt im Zentrum, ideal für Besichtigungen vor Ort.
Nach einer erfrischenden Dusche habe ich mich, den Tipps von Rada folgend, auf Erkundungstour begeben. Zuerst auf die höchste Erhebung, mit dem Bus Nr. 97. Von dort hat man eine sehr gute Sicht auf alle Seiten der Stadt. Dann wieder zurück in das Zentrum, mit einem Stadtrundgang auf den Sowjet-Platz (mit dem riesengroßen Lenin-Kopf), entlang der ul. Lenina, bis zum Uda Fluß. Auch das Buriatische Museum habe ich besucht.
Jetzt sitze ich in einem Internetcafe. Hier in Ulan Ude ist das "urtümliche Sibirien" wieder vorbei. Ich habe die interessantesten Plätze gesehen, war zwischendurch in der Wohnung, sehr nett eingerichtet.
In Ulan Ude hat man erstmalig östlich des Ural im Stadtbild den Eindruck, in Asien angekommen zu sein. Im Straßenbild sieht man sehr viele chinesische und mongolische (buriatische) Gesichter. Meine Gastgeberin ist Russin, aber ihre entferntesten Vorahnen kamen aus China. Es ist wieder eine andere Welt, in die ich nach Listwjanka, Olchon und Ust Bargusin, hoer eingetaucht bin, eine Mischung aus asiatischer und westlicher Kultur. Im Internetcafe findet man durchwegs westliche Drinks auf der Karte.
Im Supermarkt nebenan habe ich mich mit Reiseproviant und Wasser für die morgige Fahrt mit der "Transsib", im Streckenabschnitt der Transmongolischen Eisenbahn, eingedeckt. Die Fahrt bis Ulan Bator wird etwa 24 Stunden dauern, mit einem 4-stündigen Aufenthalt an der Grenze in die Mongolei.
Abends habe ich mich noch mit Rada unterhalten, und das Gespräch erbrachte sehr interessante Dinge und Perspektiven. Sie leitet die Abteilung Tourismus in der Wirtschaftskammer der Republik Burjatien, lehrt das Fach Tourismus an der Wirtschaftsuniversität (Ass.Prof.) und arbeitet als Projektleiterin bei touristischen Entwicklungsprojekten.
Im Jahre 2007 wurde unter ihrer Projektleitung die Entwicklung eines Masterplanes für ein Urlaubsressort (i. B. eines Winterskiressorts) gestartet. Die Feasibility-Studie ist bereits abgeschlossen, der Masterplan teilweise auch. Das Skiresort ist in der Bergen nordwestlich von Ulan Ude mit Anbindung an den Baikalsee (i. B. für Sommernutzung)projektiert. Die höchste Erhebung beträgt 1.771 m. Rada zeigte mir auf ihrem Computer Dokumente von der organisatorischen Entwicklung bis hin zu einzelnen fertig gestellten Teilen des Masterplanes. Es war für mich eine Erinnerung an die Zeit der Entwicklung des Masterplanes in Yabuli. Es war ein internationales Planungskonsortium am Werk, bei dem auch mir nicht bekannte Experten mitgewirkt haben. Rada erzählte mir, dass alle zwei Jahre ein Tourismuskongress in Burjatien veranstaltet wird, der nächste findet 2011 statt, zu dem sie mich einladen wird.
Es war wieder spät geworden und es verblieb eine kurze Nacht. Zum Glück habe ich viele Reserven in Olchon getankt.
Aufbruch: | Juli 2009 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | August 2009 |
Mongolei
China