Traumzeit - unsere Reise auf dem roten Kontinent

Lady Elliot Island - ein perfekter Tag, 30.09.09

Wie fängt so ein Tag an? Bei uns mit einem Resteessen-Frühstück im Garten des Motels.
Später beim Autoeinräumen stellten wir fest, das alles voller schwarzer Asche war. Vom Motelinhaber erfuhren wir, das das vom Abbrennen der Zuckerrohrfelder herrührt.
Wir fuhren zum Flugplatz in Bundaberg, stellten unser Auto ab und gaben unser Gepäck auf. Insgesamt hatte ich 1 kg mehr gepackt, das wurde akzeptiert und ich finde, nicht schlecht für eine Schätzpackung!
Unsere Maschine von Seair war eine winzige Propellermaschine mit 14 Sitzen, die natürlich hier bei diesen widrigen Temperaturen mit Plüsch bezogen sind!!
Die Deckenhöhe betrug höchstens 130cm, also nicht mal Hasi hätte da stehen können !
Die restliche Raumfläche war auch eher für kleine zierliche Menschen ausgelegt, aber es ging alles trotzdem.

Wir überflogen die Hervey Bucht, durch die momentan die Buckelwale ziehen und wir sahen auch ganz viele. Von oben aus betrachtet nochmal ein ganz anderer, mächtiger Eindruck! Beim Anflug auf das kleine Eiland sahen wir einen Manta, einen Hai und Delfine.
Es war Ebbe und so sieht man gut die einzelnen Kanäle im Riff, in denen man am besten Schnorcheln kann.

Nach dem Aussteigen führte uns ein Guide zu den wichtigsten organisatorischen Plätzen und brachte uns anschließend zu unseren Hütten, vor denen schon das Gepäck wartete. Die Hütte hat 3 Doppelstockbetten, ein Regal und ein WC mit Dusche und einem 10cm breiten, also tiefem Waschbecken. Das ist eine Kunst, sich da zu waschen oder Zähne zu putzen!
An der Rezeption sind Schließfächer und nun ratet mal, wie lange wir für dieses Egon Olsen Schloß brauchten zum Öffnen?? - Ewig! 3x rechts, zurück bis 36, dann bis 23 und zurück auf 5 - das war der Code, blöd nur, das es keine hörbaren Einraster gab, sodaß wir schon eine Weile brauchten, um das Prinzip richtig zu verstehen. Jaja!

Dann ging es los, auf der Westseite kann man ganztägig schnorcheln. Zu erst mußte das flache Stück, mühsam mit den Flippern schlurfend, überwunden werden, bevor man sich im Korallengarten "niederlassen" konnte.
Sofort packte mich das Jagdfieber wieder, so lange, bis Kay von seinem Ausflug zurückkam und mir mitteilte, ich solle nicht weiter raus, da schwimmt ein Schwarzspitzenriffhai. Ich muss zugeben, die nächsten Minuten war ich nicht mehr sooo entspannt....
Na gut, mittlerweile war es 16 Uhr und die Flut stieg in der Lagune im Osten so stark wieder an, das wir gleich da nochmal schnorcheln gingen. Ich kann davon nie genug bekommen, einfach nur cool!!
Laut Resortleitung gilt die Lagune als sicherster Ort zum Schnorcheln, tja, Kay sah zum 2. Mal einen Hai in etwas tieferem Wasser. So bin ich dann doch wieder über den Korallen geblieben und nicht weiter raus geschwommen.
Es ist auch die Anfangszeit der Schildkröten, wir hoffen morgen welche zu sehen.

17.45 dann dieser Sonnenuntergang...

Tausende Seevögel kamen vom Meer auf die Insel und bevölkerten hier jeden Busch, Baum, Strauch. Das Gezeter ist ohrenbetäubend!
Momentan herrscht hier das Motto: "Tausend Brutpaare suchen ein Zuhause". Mit Mann und Maus werden glatte Steine oder ruhige Plätze verteidigt. Nebenbei noch mit Nistmaterial im Schnabel balzen - alles nicht so einfach! Aber echt niedlich!

Wir meldeten uns für morgen an, um mit dem Glasbodenboot zu fahren. Ist in dem Inselpaket mit drin! Genauso wie unser Willkommenstrunk, den wir mit Blick aufs Meer genossen.
Danach gab es Dinnerbüffet und als wir aus dem Raum raus kamen, ca. 19 Uhr, war es schon stockdunkel und sternenklar. Wir schlafen also heute unter dem Kreuz des Südens und mitten in einer Kolonie von Seevögeln.