Traumzeit - unsere Reise auf dem roten Kontinent
Uluru - Ayers Rock 2. Tag
03.11.09
4.30 Uhr klingelte das Handy, Zeit aufzustehen, um den Sonnenaufgang am Uluru zu erleben. Fast überall war das Wasser verschwunden, nix zu merken vom Unwetter.
Mit den ganzen Tourbussen und anderen Autos fuhren wir in der Schlange zum Sunrisepoint. Alles ist hier geregelt, für Busse, für Autos, wo sich wer hinstellen darf, etc.
1985 erhielten die Aboriginies dieses, ihr heiliges Land zurück und haben es im Gegenzug für 99 Jahre für touristische Zwecke an das NP-Verwaltungsbüro mit Einschränkungen freigegeben.
Leider wollte die Sonne so gar nicht mitspielen, sie tauchte nicht hinter den Wolken auf. Schade.
So fuhren wir zurück ins Hotel zum Frühstücken, was wir uns auch gleich noch mit gegönnt haben.
Dann standen heute die Olgas, oder Kata Tjuta, auf dem Programm.
Mit 546m ist der höchste Punkt rund 200 m höher als der Uluru (348m). 36 Felskuppeln ragen aus dem sonst kargen Land heraus.
Es gibt 2 Wanderwege, "Valley of the winds" und "Walpa Gorge". Beide liefen wir bei 33 °C. Die Geschichte der Wege kann ich nicht mitteilen, da es die Geheimnisse der Ureinwohner sind und nicht an unberechtigte Personen weitergegeben werden dürfen, so dass wir sie halt nicht wissen.
Ach ja, was ich noch erwähnen möchte, das Beste, was ich für Australien angeschafft habe, sind diese Fliegennetze für unsere Hüte. Ohne diesen Gesichtsschutz kann man es absolut nicht aushalten. Die lästigen Fliegen sind sofort scharenweise in den Ohren, der Nase und dem Mund. Die wedelnden Handbewegungen der Leute, die das nicht hatten, waren unaufhörlich.
Überall wird auf das Trinken hingewiesen und es gibt auch Wasserstellen und Emergency-Buschradios. Mit dem 50iger Sonnenschutz passierte mir Sonnenbrandtechnisch auch nix.
Nachmittags im Hotel sprangen wir in den Pool, um uns danach für das "Sounds of Silence" Dinner fertig zu machen.
Mit einem Bus wurden wir abgeholt und zu einem Extra-Sunsetpoint gefahren.
Hier spielte einer Digeridoo und es gab Sekt und Canapees - Krokodil mit Lemon, Känguru und Lachs. Der Uluru wurde nicht angeleuchtet von der Sonne, der Untergang fand über den Olgas statt.
Nach dem Untergang gingen wir zu den festlich gedeckten Tischen, mitten im Outback.
Wir saßen mit Engländern, 2 Französinnen und einer Schwedin am Tisch. War ganz lustig!
Tischeweise konnten wir zum Buffet gehen. Känguru, Barramundi, Lamm, Huhn und Salate, Couscous, Reis und Rosmarinkartoffeln. Leider muss ich sagen, das es enttäuschend war. Wenig gewürzt, viel zu kalt und das Känguru teilweise zu roh. Aber so im Dunkeln unter dem Sternenzelt zu dinieren war trotzdem toll. Ständig warteten wir auf Dingos, aber es tauchte keiner auf.
Dann wurden die kleinen Lampen am Tisch auch noch gelöscht und es gab diesen Moment des Sounds der Stille, bei dem man nur die Wildnis hören sollte. Es wurde noch ein Gedicht rezitiert und danach gab es das Dessert. Alles ganz stimmig und schön.
Ein Astronom erklärte uns den Sternenhimmel, der leider nicht so schön war, da der Vollmond alles überstrahlte. Der hellste "Stern" am südlichen Himmel ist der Jupiter, ich hätte nie gedacht, das es der Jupiter ist, den wir immer so hell wahrgenommen haben. Sogar eine Sternschnuppe konnten wir zum wünschen nutzen. Das wahre Abenteuer allerdings bestand darin, zur Toilette zu gehen. Abgesehen davon, das der Weg so gut wie nicht beleuchtet war, gab es auch auf den Toiletten kein Licht! Total gruselig!!!!!!!!!
Nach 22 Uhr wurden wir zurückgefahren und so todmüde wie wir waren, beschlossen wir, morgen früh nicht zum Sonnenaufgang zu fahren.
Gute Nacht!
Jana und Kay
Aufbruch: | 16.09.2009 |
Dauer: | 8 Wochen |
Heimkehr: | 07.11.2009 |