Laos in a rush

Sawadee...

Nach einer überraschend langen Nacht - in der sogar ich fast 9 Stunden geschlafen habe - ging es gegen 09.00 h raus aus dem Guesthouse. Zuerst einmal Wäsche in die Reinigung bringen. Dies für eine 5/6 WE pro kg. So musste ich für meine Kleidung 1.6 WE's hinlegen. Damit kann man leben. Danach Frühstück.. Yum... und ab ins Internet. Der Blog muss ja geschrieben werden.

Hm... Internet? Nix da... Heute ist das Internet in diesem Haus kaputt. Also den Tag anders beginnen... mal raus auf die Strasse und gucken was man machen kann. Für mich hiess das, ein Fahrrad zu mieten und mal zu schauen, was Luang Prabang so kann.

Kann einiges... kann ich euch sagen!

Die Jungs haben sich ebenfalls Bikes gemietet um die vietnamesische Botschaft zu suchen, um sich ein Visum zu organisieren. Ich hab mir ein MTB gegönnt und bin erst mal so ins blaue rausgefahren, hab die Augen offen gehabt und versucht die Eindrücke dieser Stadt einzufangen. In meinem Kopf geht das ja... aber auf Bildern ist das gar nicht sooo leicht.

Zuerst einmal bin ich über eine uralte Brücke in Richtung Flughafen gefahren, da ich ja noch rausfinden musste, wie es denn nun mit meinen Flügen steht.

Dort angekommen hab ich erst mal mein Taschenmesser abgeben müssen, da auf kleinen asiatischen Flughäfen schon das betreten des Terminals schwer überwacht wird. Nun denn, ich würde es ja zurück bekommen.

Beim Counter von Laos Airlines habe ich mich dann mal über die Flüge informiert und erfahren, dass ich, anstatt nach Pakse, nach Savannaketh fliegen werde. Einem stillgelegten Flugplatz ca. 3 - 4 Stunden (mit dem Bus) nördlich von Pakse... na... da hat es sich doch mal richtig gelohnt einen Flug zu buchen um schneller zu sein.

Für mich das überraschendste jedoch war die Tatsache, dass ich gar nicht am 30. Oktober nach Vientiane fliege sondern bereits am 29.! Ups... da hab ich aber irgendwie was komplett falsch im Kopf gehabt...

Ich seh mich schon am 30. Oktober gegen Mittag gemütlich am Flughafen ankommen, mein eTicket vorzeigen um dann erst mal kräftig ausgelacht zu werden... das wäre ja noch der Hammer gewesen. Ich glaube, ihr hättet eure Freude daran gehabt.

Nun, nach dieser interssanten Nachricht hab ich mir mein Taschenmesser wieder geholt und bin dann erst mal zurück in den Ort. Ein wenig wie dumm durch die Gegend fahren. Mal gucken was so passiert...

Vor allem passiert, dass einem irgendwie jedes zweite Gesicht bekannt vorkommt. Ja ja... die lieben mitreisenden auf dem Mekong sind eben auch alle noch hier und verteilen sich erst in den nächsten zwei, drei Tagen auf den Rest des Landes... Ich bin mal neugierig, wen ich so im Süden alles treffen werde.

Fest steht, dass Asien wirklich der Kontitent für Fahrräder und Motorbikes ist...

Hier eine Strasse mit einem Fahrrad zu passieren ist schier unmöglich. Zu wenden gar ganz unmöglich. Die einzige Chance ist, sich in den Verkehr einzureihen, sich mit der Zeit immer mehr nach links zu schummeln und in einem unbeobachteten Moment zu hoffen dass kein Gegenverkehr herrscht, damit man unbemerkt von den Massen die Marschrichtung verlassen kann... uh... hat geklappt...

Dann bin ich erst einmal zurück ins Guesthouse, um den überfälligen Blog zu schreiben. Denkste... Internet immer noch defekt in diesem Hause... also ab ins nächste Internetcafe und mein Netbook angeschlossen (hier sind ja schliesslich die Bilder drauf und der vorbearbeitete Text wartet darauf hochgeladen zu werden).

Also... erstes Internetcafe... da geht alles... nur was eine IP ist, dass weiss hier keiner. Und einfach so in deren Computer rumwühlen war auch nicht das, was die wollten. Also nix mit Internetcafe für den Moment.

Ab ins zweite Internetcafe... Ups.... hier gibt es IP, aber nur am Computer 10. (Also auch keine Ahnung was das ist). Ich also an Computer 10, den in die tiefen durchforstet, die IP rausgeschrieben, mein Netbook angeschlossen und schon war ich online...

Für genau eine Stunde und 1/2 WE... und was hat es gebracht? Nix... Hier in Laos kann man in einer Stunde Internet gerade soviel machen, dass man es schafft, zwei, drei Nachrichten bei Facebook zu beantworten und den Text von Word ins Internet zu kopieren... Na, so schlimm ist es dann nicht, aber wirklich gebracht hat das alles auch nichts. Mein Sitznachbar war übrigens per Zufall Martin, der sage und schreibe 1.5 Stunden gebraucht hat, um eine Foto CD zu brennen...

Da ja meine Tagesplanung ob der neuen zeitlichen Möglichkeiten angepasst werden musste, hab ich mich also mal auf LPB Tour begeben, sprich ich bin die vorgeschlagenen Walking Tour (die 4 - 6 Stunden gehen sollte) in zwei Stunden mit dem Fahrrad abgefahren und habe dabei entdeckt, dass LPB wirklich und wahrhaftig eine schöne Stadt ist.

Dies in Fotos einzufangen ist schier unmöglich. Ein Bild ist in vielen Situationen zu starr, kann keine Bewegungen und Gerüche, keine Geräusche und emotionen einfangen. Schade eigentlich. Das wär doch mal ein Vorschlag an die Forschung... bringt das endlich...

Während ich also (ganz selten keuchenderweise, da es hier kaum Steigungen gibt) durch Luang Prabang radle, überlege ich mir nebenbei, was ich denn so in den kommenden Tagen machen soll. Mit meinem neuen Flug nach Savanaketh ist das alles ja so nicht mehr möglich. Also wirklich ganz in den Süden, oder doch lieber in den Osten? Mit dem Bus von Laos Airlines weiterfahren, oder diesen Bus Bus sein lassen und eine Nacht in Savanaketh bleiben? Hmmmmm... Fragen über Fragen....

Nach insgesamt drei Stunden GESICHTER BEKANNTER PERSONEN begrüssen, bin ich dann, nachdem das Fahrrad zurückgegeben war - wieder im Guesthouse gelandet, wo ich endlich den Blog von vorgestern online stellen konnte. Der von gestern liegt noch in der überarbeiteten Fassung auf meinem Desktop... soll aber bald raus.

Zwischenzeitlich sind auch die Jungs wieder angekommen, die auch ein wenig mit dem Bike unterwegs waren und ihre Visa's für Vietnam bestellen konnten. Nebenbei waren die noch essen und trinken und haben einen Ausflug für den kommenden Tag gebucht....

Das Thema Essen und Trinken hat mich dann auf die Idee gebracht, dass das Frühstück schon sehr sehr lange her war und so sind wir drei dann ab zum Italiener um die Ecke, wo ich mir erst mal ein feines rotes Thaicurry genehmigt habe. Leider gabe es keinen Sticky Lice, nur Flied Lice, aber das ist auch okay gewesen.

Wie schon den ganzen Tag lang haben wir auch hier mal links, mal rechts, bekannte Gesichter gesehen und gegrüsst, hier ein wenig geschwätzt, dort ein wenig gelabert und festgestellt, dass man auf so einer Tour dieselbe Menschen einfach immer mindestens zweimal trifft... kleines Asien.... *smile*

Eine Britin (zumindest von der Sprache her) hat uns dann geraten noch ins Hive zu gehen... der IN-Bar in LPB. Okay... wir also über den Nachtmarkt, ein, zwei Dinge erstanden und das Hive gesucht. Wieder okay... der andere Weg wäre kürzer gewesen. Nun denn....

Kennt Ihr LaoLaorita? Nein... müsst Ihr auch nicht. Laorita ist ein Margarita auf Lao-Whisky Basis... man erinnere sich... Rattengift und so...
LaoLaorita heisst das ganze übrigens, weil es den ganzen Abend zwei für einen gibt. Die müssen das Zeug wohl unbedingt loswerden. *smile*

Martin und ich haben je einen bestellt und da uns der nette Laote gefragt hat, ob wir zwei wollen und zwei gratis dazu oder nur einen und eben einen gratis dazu, haben wir in weiser Voraussicht mal einen bestellt.

Sehr weise!!!! Das gesöff ist gemischt nicht besser als pur... Rattengift eben!

Wie sollte es auch anders sein war das Hive auch voll mit Wegbegleitern... so ziemlich alle Gäste kannten wir zumindest vom sehen her.. ja ja.. wirklich kleines Asien.

Nachdem wir uns von der ersten Vergiftung erholt haben - wer mich kennt, weiss, dass ich Alk nur stehen lasse, wenn ich absolut sternhagelduns bin oder das Getränk nicht mag. Ich habe fast alles stehen gelassen - aber ich war noch nicht einmal leicht angeschickert. Zum Glück hat das Gebräu nur 5/6 WE p.P. gekostet....

Also ab in die nächste Bar... dort erst einmal den schaurigen Geschmack im Mund loswerden. Wir haben uns dann zu fünf bekannten Gesichtern gesetzt.. wie sollte es auch anders sein *smile* Holland lässt grüssen.

Nun... zur Begrüssung gab es erst mal einen Shot aufs Haus... und wie sollte es anders sein.... auch mit Grenadinesirup rot eingefährbt bleibt Rattengift Rattengift... Würg... das Bier war wirklich schwer verdient.

Allerdings scheint das mit der Sperrstunde in Laos wirklich krass zu sein. Um 23.00 h stellen die einen hier raus.. freundlich, sehr freundlich aber raus muss man. Pech....

Also ab in die Kiste.... morgen Motorroller mieten und ab zum Wasserfall...

Mal gucken, wie viel cm der kalt ist...

Ho,der Biker