Laos in a rush
Die Reise nach KULTURSCHOCK Vientiane
Mist...
Wieder viel zu früh aufgestanden. Die Drecksau von Wecker hatte das Gefühl mich um sechs Uhr am Morgen aus dem Bett schmeissen zu müssen...
Okay, okay... selber Schuld... wollte mir ja die Mönche anschauen. Böse Zungen nennen es Mönchsfütterung... sehr despektierlich. Wobei früher hatte das wohl mal was, heute jedoch - so meine ich - wird ein Grossteil, wenn nicht alles, an Bedürftige gespendet.
Die Mönche also ziehen morgens um sechs los um von der Bevölkerung Nahurngsspenden zu erhalten. Gute Sache eigentlich.
Martin und ich - wir wollten uns das auch mal anschauen - sind uns jedoch etwas blöd vorgekommen. Man fühlt sich wie ein Paparazziarsch...
Ich war vor allem blöd - hab ich doch meinen Akku im Gueshouse liegen lassen. Also Flip Flop geschultert und ab die Maus... bin ja mittlerweile geübt. *smile*
Kaum zurück hab ich auch fotografiert... Wobei ich mich wirklich nicht nicht wohl in meiner Haut gefühlt habe. Hab versucht mich etwas im Abseits zu halten und nicht wie die Masse den armen Mönchen die Kamera fast ins Auge zu stossen...
Fazit... meine Fotos sind nicht wirklich gut geworden. Ist wohl nur fair so...
Zurück im Backpacker wollte ich erst mal den gestrigen Blog hochjagen, wäre auch gegangen, wenn nicht just in dem Moment, in dem ich auf "Speichern" geklickt habe, die Internetverbindung zusammengebrochen wäre... kann man mit leben, muss man aber nicht. Aber da ich es nicht ändern konnte, lebe ich halt damit.
Hätte ich zu dem Zeitpunkt gewusst, dass die WiFi Verbindung nicht zusammengebrochen ist, sondern nur ausgeschaltet wurde.. .ich glaube wer anderes hätte nicht mehr so gut gelebt... aber ich glaube ja nur...
Nachdem es zwischenzeitlich zu regnen begonnen hatte, war mit den Jungs nicht viel los... ein Tag im Regen in Luang Prabang... was soll man da wohl machen. Für mich war zuerst mal Frühstück angesagt. Heute mal Muffin und Croissant... muss ja auch mal sein. Heisse Schoggi dazu und der Tag ist geretttet. Natürlich habe ich dort Katie wieder getroffen, die heute nach Siem Reap aufgebrochen ist.
Kaum war das gegessen, zurück ins Guesthouse, packen und warten bis es 11 h ist, nachdem das Internet ja immer noch noch funktioniert hat. Doch irgendwie hab ich es nicht ausgehalten und bin wieder auf die Strasse um festzustellen, dass es heiss und sonnig war. Also zurück, die Jungs rauswerfen und dann doch ins Internet (welches ja eigentlich ging, wie ich zwischenzeitlich erfahren habe). Also den Blog hochgejagt und dann ab zum Flughafen. Wobei hochjagen vielerorts bedeuted, einen halben Vormittag online zu verbringen.
Ein Tuk Tuk dorthin sollte nur 1'500 Kip kosten - zu wenig dachte ich mir, nahm es aber. Eine letzte Fotosession unterwegs (LPB aus dem Tuk Tuk) und schon war ich angekommen . wie gewünscht zwei Stunden vor Abflug (und das auf einem Inlandsflug....) Die Diskussionen mit dem Tuk Tuk Fahrer könnt ihr Euch ja vorstellen, der anscheinend statt 1'500 satte 15'000 wollte... Nach einer heftigen Diskussion haben wir uns dann (mit ein wenig Erpressung meinerseits) auf weniger geeinigt.
Ich also eingecheckt... schön... eine deutsche Reisegruppe vor mir - juhui... so eine Freude - die konnte ich grad noch brauchen - und dann gut 1.5 Stunden auf das Boarding gewartet, welches statt um 12.50 h schlussendlich um 13.20 h begann - gut 10 Minuten nach veröffentlicher Abflugzeit. Die Maschien dafür... flott flott... wirklich gut und anscheinend recht neu... eine ATR 72.. auch wenn ein Froschfesserflugzeug, gute Qualität!
Nachdem wir mit 30 Minuten Verspätung zu einem unspektakulären Flug gestartet sind, waren wir mit gut 15 Minuten Verspätung in Vientiane... War ja klar, dass der kurze Hopser keine 40 Minuten dauern konnte. Einziges Highlight war die Verpflegung. Ein Becher Wasser ohne Kohlensäure... hm... lecker... und so nahrhaft...
Also Gepäck geholt, einen Lacher am Schalter der Laos Airlines abgeholt weil ich wegen meinem Ticket für morgen nachfragen wollte ("Have to go to office in town!") und ein paar Lacher abgegeben, als die Taxifahrer mir 6 Dollar für den kurzen Weg in die Stadt abknöpfen wollten. Mein Hinweis, dass es vor dem Flugplatz wesentlich billiger wäre verleitete sie nur zu der Drohung, dass ich dort ca. 5.5 WE abliefern müsste (etwas mehr als 6 Dollar) hat mich dann recht zum lachen gebracht. Für wie dumm halten die den durchschnittlichen Backpacker eigentlich? Jedenfalls war ich noch keine 200 Meter weit gekommen als auch schon der dritte Taxifahrer mir seine Leistung für 3 Dollar anbot. Aha... 50 Prozent gespart... also ab ins Taxi und auf zur Mutti...
Doch schon bald wurde ich in einem hässlichen Vorort aus dem Taxi geschmissen - selber schuld, wenn man die Preise drücken will dachte ich mir gerade - als der Taxifahrer mir sagte, wo ich welche Guesthouses finden könne... also doch richtig? Unmöglich!!!
Doch, doch... sehr möglich. Dieser hässliche Vorort war das Zentrum von Vientiane... *heul*
Nun denn... Karte im Lonely Planet konsultiert, und festgesellt, dass ich am Ende der Strasse nach rechts abbiegen müsse und dann an der kommenden Kreuzung wieder nach rechts... Ich also losgetigert und was sehen meine ermatteten Augen? Richtig... einen falschen Strassennamen. Das ANDERE RECHTS also.... Karten sollte man lesen können,vor allem wenn man Privatpilot ist und zudem gerade 678.90 kg auf dem Rücken rumschleppt. Irgendwas läuft schief.... ;-:
Glücklicherweise war die falsche Strasse die richtige... da hier Lao Airlines ihr Stadtoffice hat. Ich also hin um mal wegen dem Flug zu insistieren. Nix da voll zahlen und nur die Hälfte fliegen...
Ging auch ganz gut die Diskussion... hat nur 30 Minuten Erklärung und ca. 3 Telefongespräche gedauert, bis mir und der Angstellten klar war, dass ich den Flug nach Pakse stornieren würde, dafür 112.65 USD zurückerhalten würde und nicht bis Savannakhet fliegen und dann mit dem Bus nach Pakse gefahren werden würde. Stattdessen habe ich für 55 USD einen Flug nach Savannakhet gebucht und werde selber schauen, wie ich von dort aus weiterkomme. 55 Dollar sind immerhin ca. 37 WE.
Morgen versuch ich dennoch irgendwie zu einem Discountpreis auf den Bus zu kommen, und wenn das nicht geht fahre ich halt Linie. Dauert auch nur 1-2 Stunden länger. Da meine Tagesplanung aber eh schon für den A... ist, ist das auch egal.
Kaum war das erleidigt, habe ich mir das zweitbeste Guesthouse gesucht.. bezahlt und das Zimmer bezogen.
Falscher Fehler... ui ui ui.. Holger, wann lernst Du endlich die Zimmer erst anzuschauen und dann zu zahlen. Abgesifftes stinkendes Drecksloch wäre noch nett ausgedrückt, aber ist ja nur für eine Nacht.
Also Zimmerflucht, Fahrrad mieten (das älteste was zu finden war - knapp 1 WE) und ab in die Mutti, sprich in die Stadt
... hm... hässlich hier, hässlich da, hässlich dort. Ui... eine hübsche Ecke... hässlich, hässlich, hässlich... nett nett... hässlich. So kann man Vientiane wohl am besten beschreiben. Kein Wunder also, dass so viele, die morgens mit dem Bus ankommen, abends mit dem Bus weiterfahren.... Aber ich bleib ja nur eine Nacht.
Dann erst mal um 17.00 h ein verspätetes Lunch mit einem lecker Bierchen (zusammen 1.9 WE) und ab in ein Internetcafe... 45 Minuten Blog schreiben, eine falsche Taste drücken, alles löschen, 0.5 WE zahlen (wofür eigentlich) und ab in den Ort um sich zusammen mit einem Niederländer gemütlich ein paar Bierchen hinter die Binde zu kippen. Die waren teuer, nur die Hälfte drin aber dennoch 0.8 WE pro Stück... aber es hat gewirkt. Hab mir die Stadt schön gesoffen, abends ist sie gar nicht soo schlecht.
Dennoch - morgen bin ich raus hier... zum Glück. Vientiane ist wirklich nur einen kurzen Aufenthalt wert... sehr kurz! Wäre ich nicht hier gewesen, ich hätte nichts verpasst... aber egal... allein das Wissen, dass es so ist, ist den Aufenthalt wert.
Next Stopp... keine Ahnung... das weiss ich dann morgen.
Ho, der Preisdrücker
Fazit: VTE is not nice.... but keep your eyes open... and you will see some beauty corners...
Aufbruch: | 19.10.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.11.2009 |
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