Laos in a rush

Reisezeit: Oktober / November 2009  |  von Misch und HO :-)

Bye bye Laos... Trip nach Ubon Ratchathani

Sabadii khab....

Hallooooooo aus Thailand.... da bin ich wieder in der Welt voller Komerz. Es ist echt hart sich wieder daran zu gewöhnen...

Aber fangen wir doch nicht schon wieder am Ende an, sondern beginnnen da, wo wir aufgehört haben....

... beim Abendessen und blogschreiben. Beides war gestern eine unendliche Geschichte. Anstatt wie ich es gewohnt bin, einfach mal vorwärts zu machen, hab ich mich von den Guesthousebewohnern ablenken lassen, ein, zwei DWE zu mir genommen, immer mal wieder was zu Essen bestellt und den Abend einfach genossen. Und das alles im Regen, der leise auf das Dach des Restauants getröpfelt hat.

Ja... der Regen. In der Tat waren es Ausläufer eines Hurricanes der auf die vietnamesische Küste getroffen ist. Wir hatten den ganzen Tag einen leichten bis mittelstarken Wind.... möchte ja nicht im Zentrum desselben gewesen sein.

Nachdem ich also zuviel geredet und gegessen habe, bin ich durch den (zu diesem Zeitpunkt) leichten Regen spaziert um den Blog wie gewohnt noch online zu stellen. Bin das der geneigten Leserschaft ja schuldig...

In dem Wissen erneut eine oder mehr DWE auszugeben habe ich gleich mal nachgefragt, ob ich noch Geld wechseln könnte. Obwohl die hier extrem schlechte Kurse haben, musste ich ja noch Geld organisieren, um die Rechnung im Paradise zu bezahlen.
Im ersten Moment mag es komisch anmuten, dass die hier keine Dollar oder Baht annehmen, wenn man aber bedenkt, dass der Weg zum nächsten Geldautomaten und zurück gut zwei Stunden dauert - zur nächsten Bank noch länger - kann man das irgendwie verstehen. Ist ja wirklich fast das Ende der Welt hier.

Die Antwort auf meine Frage, ob ich eben jene DWE wechseln könne, wurde mit einem freundlichen "MAYBE" beantwortet. Aha... genau die Antwort die ich brauchen konnte.
Nachdem meine Aufgabe erledigt war, habe ich eben jene Geldeinheiten noch wechseln können. Das flotte "MAYBE" lag letztlich nur daran, dass er nicht wusste, wieviel ich wechseln wollte - er hatte nur eine geringe Menge DWE dabei.

Ich also meine 30 Dollar in 24.9 DWE (20.75) gewechselt, für das Internet 1.2 DWE (1) bezahlt und zusammen mit Aude, einer Französin, die in Australien ein Work & Travel Jahr einlegt und derzeit in Laos Ferien von den Ferien macht, ab in die nächste Bar um zu schauen, was mit Sandwich ist...

Erinnert ihr euch an Sandwich?

In der Bar wurde zeitgleich das "Full Moon Festival" gefeiert. Das wird hierzulande monatlich zelebriert, obwohl es bei bedecktem Himmel und Regen nicht wirklich Sinn macht.

Also, mein DWE bestellt (Preis ist ja klar) und gefragt was Sandwich so macht....

Sandwich!

Sandwich!

Sandwich geht es gut. Sandwich ist ein 8 Tage junger Kater, der ohne Mutter aufwächst... und einfach zum anbeissen ist. Ausserdem hat er gerade die perfekte Snacksize... auch wenn er nur aus Haut und Knochen besteht. Dennoch war der Name irgendwie naheliegend...

Zucker das Tier...

Nachdem also die letzte DWE in Laos genossen wurde, ging es zurück ins Guesthouse, zu einer letzten Nacht auf einem Holzbrett mit einer dünnen Matratze... Und das in meinem Alter...

Wie immer war die Nacht viel zu kurz. Hähne habe ich ausnahmsweise mal keine gehört, dafür aber den Regen, der irgendwann in der Nacht dann noch richtig runtergekommen ist... die Ausläufer halt....

Am Morgen dann erst mal gepackt und Frühstück geordert. Ein letzer Banana Pancake with Chocolate und dazu zwei Mixed Fruit Juicies... Hm.... lecker.

Lance, Donna und Aude haben mir noch einen lustigen Morgen und zeitgleich Abschied verschafft... und gegen 10.45 h hiess es dann in der Tat Abschied vom Paradise zu nehmen... Schön war's...

Ein wenig schwerer wurde es noch, als die Eigner des Guesthouses gekommen sind, um mir viel Glück auf der weiteren Reise zu wünschen und mir bunte Bänder um das Handgelenk gewickelt haben, die mir Glück bringen sollen und alles - meinen Körper, meine Seele und meine Besitztümer - zusammenhalten sollten...

Aber nichts half... es war Zeit zu gehen. Also meinen 939.39 kg schweren Rucksack geschultert und ab zum Hafen... wie bereits erwähnt zu dem, an dem Touristen abgeholt werden - und der natürlich 15 Minuten weg ist....!

Dort angekommen erst mal auf ein Boot gewartet und als dann genug zahlungswillige Touristen da waren, ist auch ein Boot angekommen.... Wie... nur eins? Wäre ein wenig voll geworden - also alles auf zwei Boote aufteilen. Wirklich viel geändert hat das an der Gesamtsituation nicht viel... auch dieses Boot war leicht überladen.

Und das sind nur die, die hinter mir gesessen haben... hatten aber wenigstens einen Sitzplatz....  Die Überfahrt hat übrigens auch wieder 1.5 DWE (1.25) gekostet.

Und das sind nur die, die hinter mir gesessen haben... hatten aber wenigstens einen Sitzplatz.... Die Überfahrt hat übrigens auch wieder 1.5 DWE (1.25) gekostet.

Auf dem Festland angekommen ging es auch bald los in Richtung Pakse... na ja, zumindest fast.

Zuerst einmal war es ja notwendig, sich über die kambodschanisch anmutende Strasse von Ban Nakasang zur Hauptstasse Nr. 13 wäre ja eigentlich nicht lang... aber das "nur ein Schlagloch mehr und die Strasse wäre..." Syndrom macht aus der Tour eine 20 Minuten lange Fahrt.

An der Hauptstrasse Nr. 13 (übrigens die berüchtigte Nr. 13!!!) angekommen ging es natürlich wie erwartet nach links... äh... ups.. dem anderen links...
Wie jetzt, warum rechts? Da ist doch Kambodscha... ?!? Na, die werden schon wissen was sie machen...

Wussten sie auch. Nach 20 km wurde vor einem Schlagbaum gehalten und drei Passagiere stiegen aus.... Wir waren an der Grenze zu Kambodscha... Also ein Abstecher um an vergangene Reisen zu erinnern... auch nicht schlecht.

An der Grenze zu Kambodscha....

An der Grenze zu Kambodscha....

Nachdem das erledigt war ging es dann aber wirklich ab nach Pakse... zumindest fast. Erst gab es noch einen halt an der Kreuzung zum Hafen von Ban Nakasang, um zwei Schweizerinnen abzusetzen, die an der Grenze zu Kambodscha aufgelesenwurden und einen Abstecher zum Fähranleger der Fähre von / nach Don Kheng (oder so) wo ob der Verspätung von gut 45 Minuten keiner mehr war. Die wurden zwischenzeitlich von einem anderen Bus abgeholt.... Also eine angenehme Fahrt mit nur 3 Insassen an Bord...

Zumindest für eine kurze Zeit! Durch ein heftiges Bremsen wurde ich aus meinem Mittagsschlaf quer über die Rückbank geweckt. Wat soll dat denn????

Aha... Bus steht still... Nein, nicht unserer. Eben der, der die anderen Touris transportiert. Stillstand - und keiner weiss warum. Die standen schon gut eine halbe Stunde auf der Strasse und wussten weder ein noch aus... Auch das gibt es also in Laos...

Vorne im Bild die (wohl immer noch) Wartenden vor ihrem Bus.

Vorne im Bild die (wohl immer noch) Wartenden vor ihrem Bus.

Um wenigstens etwas zu retten, wurden jene Insassen des anderen Busses, die heute noch nach Ubon mussten umgeladen und dann ging es wirklich ab. Eine Stunde über die ruhigen Strassen von Laos nach Pakse...

Dort angekommen ging die erste Tour zum Busbahnhof, wo die Jungs und Mädels für Ubon ausgestiegen sind. Ich hab mich gleich angeschlossen, da ich ja eh das gleiche Ziel hatte und nicht erst in die Stadt musste um dort ein Ticket zu kaufen, wenn es das auch hier gibt.

Also... raus aus dem Bus und für das Ticket nach Ubon Ratchathani 5.5 DWE (4.58) das Ticket gekauft...

Wenn das keine Planung ist... meine Barschaften in Kîp sind mit dem Kauf dieses Tickets gernau auf 500 Kip gesunken - eine Summe für die es hier im Land gar nichts zu kaufen gibt. Jetzt hab ich wenigstens noch eine Andenkengeldnote. *smile*

Da ich erst gefrühstückt hatte und es mittlerweile 15.00 h war noch in einen Kiosk und für 60 Baht ein wenig Verpflegung für die Fahrt erstanden.

Jup... und dann ging es wirklich und unwiederbringlich los... über die Mekongbrücke in Pakse in Richtung Grenze nach Thailand...

Ein letzter Blick auf den Mekong...

Ein letzter Blick auf den Mekong...

Nach ca. 45 Minuten hiess es dann raus aus dem Bus und ab über die Grenze. Ein lustiges Unterfangen. Man verlässt den Bus um an der laotischen Grenze offiziell auszureisen. Ich konnte mir ein freundliches Khop chai nicht verkneifen, als der gute Mann mir erneut 1 USD abgeknöpft hat, da ich ja als Spätausreisender mal wieder nach 16.00 h an der Grenze war.

Jetzt wissen wir wenigstens, warum der Bus erst um 15.30 h in Pakse abfährt!!!

Eine Laotin hat sich besonders über mein angefügtes lai lai gefreut... und während sie lachte deutlich mit ihrem Geldbeutel gewinkt... ja ja... hier weiss man wie das geht. *smile*

Ausreise aus Laos... Zahlstelle...

Ausreise aus Laos... Zahlstelle...

Auf dem Fussweg zur thailändischen Grenze hab ich dann kurz im Duty Free Shop Pause gemacht und dort haben mich die Laoten zum ersten Mal wirklich sauer gemacht, weil sie sich geweigert haben eine Kreditkarte anzunehmen (auch nicht wenn ich mehr gekauft hätte), obwohl ein CC Sign an der Tür hing... hier ging es wirklich nur noch darum Dollar oder Baht einzunehmen, also harte Währungen.

Also rauche ich die kommenden Tage normale Zigaretten, weil wie vorausberechnet heute mein Tabak zuende gegangen ist... Und neuen hab ich nicht gekauft... ich lass mich ja gerne mal über den Tisch ziehen, aber verarschen das geht nun gar nicht. *snif*

Stattdessen also zur Immigration nach Thailand und dort den Einreisestempel geholt... Danach auf zum Bus, der hinter der Grenze gewartet hat um die letzten 90 Minuten nach Ubon in Angriff zu nehmen. Aus Laos war ich nun definitiv draussen... Schade eigentlich......

Der Bus..

Der Bus..

Pünktlich um 18.30 h waren wir auch in Ubon... Hm... was machen?

Erinnert mich doch bitte das nächste Mal daran, wenigstens die Seiten über Ubon Ratchathani aus dem Lonely Planet rauszureissen, damit ich nur den Ansatz einer Idee haben könnte wohin ich muss und wo ich übernachten könnte... Holger, Holger, DU lernst es wirklich nie.

Holger also los, irgendwelche Farangs ansprechen um zu Fragen, ob die einen Lonely Plante von Thailand haben.. haben die natürlich nicht. Dafür was anderes - in französich... na toll.... zum Glück ist das ja meine Lieblingssprache...
Aber irgendwie findet man sich doch zurecht. Also auf der Karte angeschaut wo ich ungefähr hin muss und am zum Taxistand, einen Taxifahrer vor den Stadtplan gezerrt, gedeutet wohin ich will und gesagt Hotel, cheap cheap... Für eine Entlöhnung von 120 THB hat er mich dann auch in die Stadt gefahren - zu einem Hotel CHEAP CHEAP.

Entweder ist Thailand jetzt ein dt. Bundesland oder Deutschland hat eine neue Schrift eingeführt... gesehen in Ubon!

Entweder ist Thailand jetzt ein dt. Bundesland oder Deutschland hat eine neue Schrift eingeführt... gesehen in Ubon!

Also wenn ein Hotel schon Tokyo Hotel heisst, dann meine Lieben, dann kann es wirklich nichts sein.

Okay.... eins war es: billig!!! Eine Übernachtung für 220 THB. Aber Holger hat ja gelernt und wollte sich das Zimmer erst mal anschauen... Man ist ja lernfähig!!!

Schon der Gang zum Zimmer hat eher an einen Knast erinnert als an ein Hotel - und das Zimmer wäre nicht mal eines Knastes würdig gewesen. Also nix...

Zurück zur Rezeption, die mir ein besseres Zimmer anbieten wollte (für mehr Kohle) aber man hat ja seine Grundsätze, schüttelt den Kopf, schultert seinen 987.65 kg schweren Rucksack und zieht vondannen, um sich was anderes zu suchen.

Wengistens war ich im Stadtzentrum - auch wenn ich immer noch keine Ahnung hatte, aber nach gut 30 Minuten hab ich dann ein Hotel gefunden, dass mich auch von aussen schon angesprochen hat.

Also rein, Preis erfragt (650 THB inkl. Frühstück, free WiFi und gratis Transfer zum Airport), Zimmer angeschaut, zugesagt, erste Kreditkarte gezückt - geht nicht... zweite Kreditkarte gezückt - geht nicht, dritte Kreditkarte gezückt (von einem anderen Herausgeber) und schon ging es....

Man erinnere mich daran, Swisscard mitzuteilen, dass ihr Produkt scheisse ist!!!

Und dann den Hunger bekämpfen, Zigaretten kaufen und wenigstens irgendwas von Ubon sehen...

Foodmarket in Ubon Ratchathani...

Foodmarket in Ubon Ratchathani...

Also ab zum Foodmarkt, was essen und die ersten M&M's seit zwei Wochen kaufen... ui ui ui... Herztropfen... *megafreu*

Jup... und jetzt sitze ich im Hotelzimmer, gucke mir auf BBC News die Peinlichkeiten von Angela Merkel vor dem amerikanischen Kongress an und suche nach Infos über Ubon, damit ich morgen früh wenigstens von hier noch was sehen kann....

Ho, der sich auf Bangkok freuende!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

© Misch und HO :-), 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ein "Kurztrip" nach Asien. Einmal entlang der "Touristen-Route" über Chiang Rai nach Huay Xai und über Luang Prabang und Vientiane nach Pakse. Der obligate Shoppingtrip nach BKK darf natürlich nicht fehlen.
Details:
Aufbruch: 19.10.2009
Dauer: 3 Wochen
Heimkehr: 11.11.2009
Reiseziele: Laos
Schweiz
Thailand
Der Autor
 
Misch und HO :-) berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.