Laos in a rush
Zusammenfassung über Laos - Reiseinfo's
So... jetzt wird es Zeit mal meinen Gesamteindruck von Laos zu schildern. Ich vermute, ihr werdet wissen, dass dieser nicht schlecht ist.
ÜBER LAOS
Laos ist ein (sehr) armes Land im Norden von Südostasien ohne Zugang zum Meer! Die Bevölkerung - bestehend aus verschiedenen Volksstämmen, deren Zusammensetzung zu Kolonialzeiten von den Franzosen, aufgrund der Berufe der Laoten bestimmt wurden.
Durch die Nord- Südausrichtung des Landes ist der bergige Norden mit seinen Urwäldern so etwas wie die grüne Lunge des Landes. Heiss wird es überall, im Süden aber vielleicht noch einen Tick heisser.
Der Norden des Landes hat mir persönlich um einiges besser gefallen. Die bergige Landschaft und die Wälder haben etwas erhabenes. Im Süden - vor allem ganz in Süden an der Grenze zu Kambodscha (bei den 4000 Islands) kann man am ehesten noch so etwas wie Strandurlaub verbringen. Man kann zwar im Mekong baden und es gibt auch einige kleine Strände hier, aber wer das Meer sucht, der ist in Laos definitiv falsch.
DIE LAOTEN
Ich habe selten ein so freundliches Volk erlebt wie die Laoten. Trotz deren Armut ist ihnen so etwas wie Neid total fremd. Sie leben ihren buddhistischen Glauben mit allen wenn und abers.... Buddha bringt es und Buddha nimmt es. Nichts im Leben ist für immer und alles hat eine Seele, sei es nun ein Mensch, ein Tier, eine Kaffetasse oder ein Sandkorn.
Natürlich ist es nicht so, dass die Laoten nicht lernfähig sind - und vor allem von der Marktwirtschaft lernen und jeder ein Stück vom Kuchen abhaben will. So steigen die Preise jährlich (Lonely Planet 2007 hat zum Teil absolut falsche Preise) und dies vor allem weil den Laoten klar ist, dass die Touristen auch gewillt sind zu zahlen.
Anders als die Thailänder sind die Laoten jedoch nicht so extrem unterwürfig Falangs gegenüber. Dies mag auf die Abwesenheit eines Königshauses zurückzuführen sein.
Generell gilt, behandle die Laoten so wie DU behandelt werden willst. Leider habe ich auf meinen Reisen schon oft genug gesehen, dass gerade wir, die uns als "westlich zivilisiert" betrachten, dies nicht zwingend leben.
Das heisst nicht, dass ihr nicht auch mal auf den Tisch klopfen könnt oder müsst, wenn etwas absolut falsch läuft. (Man erinnere sich an meine Abendessen in Luang Prabang, wo schlicht und einfach das falsche gebracht wurde). In solchen Momenten sind bestimte und direkte Worte sicher angebracht, sonst kommt die (hier nicht so extreme aber dennoch vorhandene) "same same" Lebensart der Asiaten raus.
Sprache
Am weitesten kommt man natürlich mit laotisch. Da wir alles das aber nicht sprechen, hilft Englisch oft, aber nicht immer weiter. In manchen Teilen des Landes wird auch - vorwiedend von der älteren Bevölkerung - französisch gesprochen.
Lernt ein paar laotische Sätze (Bitte, Danke, Hallo... usw) und ihr habt schon das wichtigste. Dann noch viel lächeln, Hände und Füsse benutzen und man kommt irgendwie überall zum gewünschten Ergebnis.
Die Sätze lernt ihr übrigens von selbst... fragt nach. Die Laoten helfen euch SEHR gerne.
KOSTEN
Ich habe verschiedene Dinge bereits im voraus gebucht und bezahlt, weshalb ich die Kosten nur etwas verzerrt darstellen kann.
Vorausbezahlt waren die Gibbon Experience für Euro 150.00 sowie die beiden Flüge mit Laos Airlines (zusammen ca. Euro 170.00).
Bei der Einreise an der Grenze hab ich Baht 7'500.00 gewechselt und dafür 1'902'000.00 Kip bekommen. So schnell wird man Millionär .
Durch das hin- und hergewechsle ist schlecht zu beurteilen wieviel das nun ist, da die Kurse gegenüber den europäischen Wechselkursen nicht ganz stimmen. Generell kann man sagen, dass 10'000.00 Kip ca. 1 Euro, 0.80 Dollar, 0.80 Rappen, bzw. 40 Baht (was wiederum ca. 1.20 sind...)
Ich habe ca. CHF 250.00 in Kip gewechselt. Zudem hab ich die 50 Dollar von der Umbuchung des Fluges umgewechselt, noch einmal 30 um die Rechnung auf Don Det zu bezahlen und - wirklich sehr hoch gerechnet - ca. 1000 Baht gebraucht.
Alles in allem habe ich also ca. CHF 350 (Euro 230.00) für 14 Tage Laos benötigt und dabei nicht schlecht aber auch nicht extrem gut gelebt. Als Backpacker sollte man das aber auch nicht. *smile*
Pro Tag habe ich im Schnitt also ca. CHF 35 (Euro 23) benötigt (ich habe die Gibbon Experience nicht als Tag gerechnet, da diese ja keine Kosten vor Ort verursacht hat.
Wie bereits vorgängig ewähnt steigen die Preise jährlich und der Laote an sich wäre dumm, wenn er nicht versuchen würde, die Touristen auszunehmen. Generell gibt es zwei Preise. Wie es sich gehört einen für Laoten und einen für Touristen. Bei öffentlichen Einrichtungen, Tempeln, Gebühren und dergleichen sind diese ausgewiesen, in Geschäften und auf Märkten natürlich nur durch beobachten zu erkennen.
Handeln - auch für Unterkünfte - lohnt sich immer. Man merkt schnell ob die Preise (trotz Preisliste) verhandelbar sind oder nicht. Und sollte man einmal nicht zum gewünschten Ergebnis kommen, einfach weglaufen. Dann fallen die Preise in der Regel recht schnell....
LAOS IST EXTREM GÜNSTIG!
REISEZEIT
In Laos ist von ca. Mitte April bis Mitte Oktober Regenzeit und der Monsun kann ziemlich heftig sein.
Ab Mitte Oktober kommt es nur noch gelegentlich zu Regenfällen, die jedoch ganz erholsam sein können, da es vor allem im bergigen Norden eine extrem hohe Luftfeuchtigkeit gibt.
Ich habe das Glück gehabt vom 22. Oktober bis 03. November in Laos zu sein - einer Zeit wo noch wenige Touristen im Land sind.
Ab ca. Ende November, spätestens Mitte Dezember steigt das Touristenaufkommen schlagartig an und es wird überall voll, die Preise steigen und werden schlechter verhandelbar - einfach weil die Nachfrage höher ist. Das hat der Laote schon gelernt. *smile*
Ruhiger wird es wieder ca. Mitte Februar.
Aus meiner Sicht ist die Reisezeit Mitte Oktober genial. Ich würde jedoch vermeinden nach Anfang Dezember nach Laos zu reisen.
KRIMINALITÄT
Angriffe auf Touristen gibt es so gut wie nie. Diese werden extrem stark bestraft. Es gibt leichte Kriminalität wie z.B. Entreissdiebstähle und dergleichen, wer sich wehrt, wird jedoch nicht angegriffen. Ich habe jedoch von keinem Fall von An- oder Übergriffen gehört.
Just don't show them! Es ist klar, dass wir als westliche Touristen mehr Geld haben. So klever sind die Laoten dann schon. Aber zeigt es ihnen nicht, dann kann auch nix passieren. Ich war einmal gezwungen ein "Bündel" Geld aus der Tasche zu nehmen, weil die Frau einfach nicht wechseln konnte. Da waren u.a. 50 USD und ca. 1000 Baht dabei... da hat die Frau dann schon recht grosse Augen gemacht (da ich auch noch einiges an Kip dabei hatte).
Landminen:
Es ist bekannt, dass Laos als von Landminen versuchtes Land gilt. Dort wo gefahren bestehen, sind diese in Euren Reiseführern auch beschrieben. Bleibt einfach auf den markierten Wegen oder folgt den Guides. Dort wo Laoten langlaufen ist es auch sicher.
Im Zweifelsfall einfach nichts anfassen bei dem man nicht weiss was es ist und das so nett blinkt...
Mir selber ist keine Situation bekannt, in der ich hätte aufpassen müssen.
FAZIT
Ich hatte in Laos wohl einen der schönsten, wenn nicht den schönsten Urlaub meines Lebens. Dieses Land spiegelt trotz der Armut eine Lebensfreude wieder, die man selten antrifft.
Landschaftlich gesehen ist Laos extrem vielfältig, wobei ich mich bei meinem nächsten Trip hierher wohl eher auf den Norden beschränken werde - mit ein paar wenigen Ausnahmen.
Schenkt den Kindern keine Süssigkeiten sondern ein nettes kleines Spielzeug (aber bitte keine Waffenatrappen) und in keinem Fall Geld. Unterstützt lieber lokale Programme zum Aufbau und zur Hilfe (Englischschulen, etc.). Ich selber werde von daheim aus Geld an die "Augenhilfe" für Don Det überweisen.
Ich werde Laos vermissen - ich war sehr gerne hier und mache mir ein wenig Sorgen um das Land. Es wird nicht ausbleiben, dass der Kapitalismus, der hier noch in den Anfangsschuhen steckt die "grossen" Konzerne wie Mc. Doof, 7 eleven und dergleichen anzieht. Die Touristenmassen werden das Land früher oder später überziehen... also beilt Euch Laos zu sehen.
Es ist es wert!!!
Ho, der "Laotino"
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Aufbruch: | 19.10.2009 |
Dauer: | 3 Wochen |
Heimkehr: | 11.11.2009 |
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