Der Weg ist das Ziel

Reisezeit: Oktober / November 2009  |  von Hansjoerg Saxer

von Chiang Mai nach Koh Samui

Die beiden naechsten Tage in Chiang Mai habe ich vor allem damit verbracht, ein neues Ticket zu organisieren. Ich versuchte ein Dutzend mal, ueber die Homepage von Finnair das Datum des Flugs zu aendern, kam auch eigentlich immer ziemlich weit, nur hiess es am Schluss dann leider jeweils: "we cannot comfirm". Auch telefonisch mit Finnair landete ich mehrmals auf einem Telefonbeantworter, der mich auch nicht weiter brachte.

So wie ich es verstanden habe, spielt es eigentlich keine Rolle, ob ich mit Finnair oder einer anderen Fluglinie fliege, da ich den groessten Teil des Preises meines Finnair-Tickets wieder zurueck erhalte. So habe ich jetzt einen Business-Class-Flug mit Turkish Airlines gebucht, der mich ueber Istanbul direkt nach Basel bringt. Auch nicht so schlecht. Mit Datum vom 9. November 2009 fliege ich am allerletzten moeglichen Tag, ohne dass ich das Visum verlaengern muss. Ich bin dann am Schluss genau dreissig Tage in Thailand gewesen.

Am ersten Abend in Chiang Mai war ich eigentlich schon im Bett, als ich doch noch beschloss, mir wenigstens mal eine der beiden Discos anzuschauen, die im Erdgeschoss des Porn Ping Tower Hotels liegen. Ich bin ja langsam schon Stammkunde in diesem Hotel, aber war noch nie in der Disco.

Nun, Discobesuche allein sind natuerlich etwas Schreckliches. Ich hatte mir daher ueberlegt, dass ich in einer der Bier-Bars von Chiang Mai zwei Maedels fuer diesen Anlass mieten koennte. Ich schnappte mir also ein Tuktuk, es war mittlerweile etwa elf Uhr abends, und fuhr ins Ausgehviertel von Chiang Mai, wo ich dann auch schnell fuendig wurde. Die beiden huebschen Maedels fanden meinen Wunsch gar nicht so besonders, ganz offensichtlich freuten sie sich auf den Discobesuch, der dann bis zur Schliessung um zwei Uhr dreissig dauerte, als wir drei als letzte Gaeste freundlich, aber bestimmt aufgefordert wurden, das Lokal jetzt zu verlassen. Wir hatten viel Spass zusammen und haben auch zuenftig gebechert. Draussen setzte ich die Maedels wieder in ein Tuktuk. Ich selbst hatte es ja nicht weit, ich musste nur in den Lift steigen.

Am anderen Morgen war ich dann grausam verkatert und nicht ganz bei mir; ich habe sogar in einem Internet-Kaffee meine Visa-Karte liegenlassen, was ich erst nach etwa zwei Stunden bemerkte. Zum Glueck sind die Thais ein ehrliches Volk und die Karte wurde mir, leicht spoettisch, wiedergegeben.

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Jetzt bin ich also in Koh Samui gelandet, wo ich letztmals vor ungefaehr dreissig Jahren gewesen bin. Damals gab's genau eine Strasse, die rund um die Insel fuehrte. Links und rechts dieser Strasse waren ein paar Holz- und Bambushaeuser. Jetzt, dreissig Jahre spaeter, sieht das schon etwas anders aus, aber bis jetzt gefaellts mir und am Strand selbst ist's immer noch sehr schoen. Ich habe mir eine Honda Shadow 400 ccm gemietet, mit einem fantastischen Sound. Toent viel besser als meine Shadow 750 zuhause.

Heute Montag, 2.11.09, ist Loi Krathong. Loi bedeutet schwimmen oder schweben, Krathong ist ein kleines Floß, das typischerweise aus einem Teil des Strunks der Bananenstaude gefertigt wird. Das Floß wird mit Bananenblättern, Blumen, Kerzen und Räucherstäbchen geschmückt.

Das Fest stammt vermutlich aus Indien. Dort heisst es Diwali und ist ein Hindufest als Danksagung an die Gottheit des Ganges. Die schwimmenden Flöße haben die Bedeutung, allen Ärger, Groll und alle Verunreinigungen der Seele loszulassen, so dass das Leben neu von einer besseren Warte aus begonnen werden kann. Die Thais machen sich mit Verwandten oder einer größeren Gruppe von Freunden auf, im Sinne eines Volksfestes wird auf den Straßen reichlich gegessen und getrunken. Das Wässern der Flößchen ist auch besonders bei jungen Paaren beliebt, die damit ihre Zusammengehörigkeit unterstreichen. Oft werden auch Heissluftballons verwendet, die dann zu Hunderten in den naechtlichen Himmel fliegen. Die Leute sind alle schon ganz aufgeregt.

Bild aus WIKIPEDIA

Bild aus WIKIPEDIA

© Hansjoerg Saxer, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Eine Reise ohne feste Vorgaben durch Thailand
Details:
Aufbruch: 10.10.2009
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 10.11.2009
Reiseziele: Thailand
Der Autor
 
Hansjoerg Saxer berichtet seit 15 Jahren auf umdiewelt.
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