zu Dritt durch Argentinien
Blaue Tuerme
Von El Chaltèn rollen wir per Bus zurueck ins nicht ganz so windige El Calafate. Wir bleiben nur eine Nacht, um im fruehen Morgengrauen in Richtung Chile zu starten. Der beruehmte Nationalpark Torres del Paine ist unsere naechste Destination. Die Reiseunternehmen bieten diesen Ausflug als Tagestour von El Calafate aus an. Wir entscheiden uns aber dafuer, wenigstens zwei Naechte zu bleiben. Die teuersten dieser Reise. 208 US$ pro Nacht - das weckt Erwartungen!
Nach 3-stuendiger Busfahrt landen wir am argentinischen Grenzuebergang.
Hier muessen alle raus aus dem Bus und sich in einer langen Reihe wartend die Beine in den Bauch stehen, um am Ende einen Stempel von einem mit Bermudashorts behosten argentinischen Grenzer entgegen zu nehmen. Damit den Jungs zwischen zwei Busladungen erlebnishungriger Touristen nicht zu langweilig wird, stehen Fernseher und Tischtennisplatte bereit. Juliane vertreibt sich die Wartezeit mit zwei drolligen Hundewelpen und schafft es beinahe, die Grenzsperranlage, bestehend aus einer duennen Metallkette, einzureissen. Argentinien ade! Chile, wir kommen! Wenige Kilometer spaeter haelt der Bus an der chilenischen Grenzkontrolle. Hier reicht es nicht, persoenlich vorstellig zu werden, nein, auch das Gepaeck soll ins Grenzerhaeuschen gewuchtet werden. Als auch hier alle Stempel verteilt sind - es sind mittlerweile 3 Stunden seit der Ankunft an der Grenze vergangen - geht es endlich in den Nationalpark hinein.
Ein zotteliger Touristenfuehrer erklaert uns die wunderbare Landschaft.
Torres del Paine (Blaue Tuerme) bietet den Wanderern ein malerisches aber schon wieder witterungswidriges Betaetigungsfeld.
Wir lassen uns an unserer teuren Hosteria aus dem Bus werfen. Eine Seebruecke fuehrt uns zu einem kleinen Inselchen im Lago Pehoè.
Der Ausblick tatsaechlich spektakulaer, der Service an diesem Ort spektakulaer schlecht. Von Waermedaemmung scheint man hier wie in Argentinien nicht so viel zu halten. Auf Nachfrage werden sogar Heizung und Warmwasser hoch gefahren. An etwas zu Essen ist ausserhalb der offiziell ausgewiesenen Zeiten nur bedingt heran zu kommen. Der Koch schliefe, wurde uns beteuert. Der Transferservice zu Punkten im Park exorbitant teuer. Wir troesten uns mit dem schoenen Blick.
Wir beschliessen, auf Grund des immer noch kraenkelnden Mannes, ein wenig zu entspannen und lassen das mit dem Wandern sein. Zumal die Wegstrecken hier enorm lang sind und kaum Infrastruktur besteht. Es werden zwei ruhige Tage.
Juliane findet einen Spielkameraden, der auf dem Inselchen mit seiner Mutter lebt, die in der Hotelanlage arbeitet. Er zeigt ihr allerhand Unsinn und unsere Tochter spricht noch lange von Cado (Ricardo).
Am Ende dieses Kuraufenthaltes ist Stephan dann tatsaechlich wieder genesen.
Aufbruch: | 03.11.2009 |
Dauer: | 3 Monate |
Heimkehr: | 03.02.2010 |
Uruguay
Chile