zu Dritt durch Argentinien

Reisezeit: November 2009 - Februar 2010  |  von Stephan Möckel

Auf in`s Gebirge

Nun wollten wir es aber wissen: es geht los zu einer Zweitageswanderung zu einer Berghuette an der Laguna Negra. Wir stellen uns vor, nach einer sicher nicht ganz einfachen Wanderung, den spaeten Nachmittag am See zu sitzen, und uns die Sonne auf den Bauch scheinen zu lassen. Na ja....

Frueh geht`s mit dem Bus zum Beginn des Trecks, 14 km und 800 m Hoehe liegen vor uns.

Zunaechst fuehrt der Weg zu zwei Dritteln in einem Flusstal entlang. Wir nehmen uns viel Zeit. Juliane entdeckt, wie schoen es platscht, wenn Steine ins Wasser fliegen.

Dann geht es in die Hoehe. Da muessen wir hin:

Und da kommen wir her:

Einige Fluesse sind zu queren, was entweder ohne Bruecke, ueber ein oder zwei Baumstaemme oder ueber einfache Brueckenkonstruktionen passieren kann.

Und zunehmend kommen wir in Hochgebirgsbedingungen, einschliesslich Schnee.

Aber dann ist es geschafft - wir sind am Ziel der Reise. Nun, nach Sonne am See sieht es nicht aus.

Der Wind blaest uns fast um, als wir den letzten Fluss ueberwinden und endlich das Refugio erreichen. Dieses ist rustikal eingerichtet und vor allem: kalt.

Trotzdem, wir haben es geschafft und werden mit einer schroffen Hochgebirgslandschaft belohnt - am Abend noch wolkenverhangen.

Wir verleben einen lustigen Abend, an dem Janas Geburtstag zuenftig gefeiert wird: es gibt Rotwein und in "Dulce de Leche" (krachsuesse Karamelsosse) eingelegte Kekse als Geburtstagskuchen. Eine weitere internationale 5er-Wandergruppe hat noch ein Geburtstagskind mitgebracht. Was fuer ein Zufall!

Unsere groesste Sorge bei der Ueberlegung zu diesem Bergausflug war, ob Juliane im Schlafsaal nachts alle wecken wird. Denn alle Wanderer schlafen, wie es sich fuer eine Berghuette gehoert, in einem Gemeinschaftsraum in Doppelstockbetten. Aber sie enttaeuscht uns nicht, sondern schlaeft unter unseren Fliesjacken durch. Wir - eingewickelt in Decken und Schlafsaecken - sind beruhigt und die Mitwanderer sicherlich erleichtert. Am Morgen ist der heftige Wind wie weggeblasen, aber es ist kalt. Den waermsten, weil einzig sonnigen, Platz hat die Katze des Hauses inne.

Nach dem Fruehstueck ist es schon so warm geworden, dass es wieder Spass macht, raus zu gehen.

Ueber diese Bruecke mussten wir gestern bei gefuehlter Windstaerke 50 drueber - ohne Wind kein Problem, was hatten wir gestern bloss?

Ist es ein Wunder, dass es schwer faellt, wieder loszugehen? Jetzt, wo man in der Sonne am See sitzen koennte? Nun, der Abstieg geht schnell und wir erreichen einen Bus frueher, als geplant (sie fahren nur alle 3 Stunden!). Wir sind geschafft, aber gluecklich, die Zwei-Tages-Tour gemacht zu haben.

© Stephan Möckel, 2009
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Für drei Monate wollen wir mit unserer Juliane nach Argentinien reisen. Wir werden nicht täglich weiterziehen, sondern uns entspannte Tage in der Ferne gönnen.
Details:
Aufbruch: 03.11.2009
Dauer: 3 Monate
Heimkehr: 03.02.2010
Reiseziele: Argentinien
Uruguay
Chile
Der Autor
 
Stephan Möckel berichtet seit 14 Jahren auf umdiewelt.