Israelrundreise 2009
Klagemauer (Westmauer)
Die 48 m lange und 18 m hohe Klagemauer (auch Westmauer, Western Wall, Kotel Hama'aravi) an der Südwestseite des Tempelbezirks ist der einzige Überrest des zweiten Tempels und das bedeutendste Heiligtum der Juden. Seit 1967 hat man das bis dahin dicht bebaute Areal freigeräumt, sodass heute genügend Platz ist für Touristen, Pilger und fromme Juden, die an der Mauer beten oder kleine Zettel mit Fürbitten, sog. Kvittelchen, zwischen die großen Kalksteinquader der Mauer stecken. Die elf regelmäßigen Quaderreihen stammen aus herodianischer Zeit, die darüber liegenden Reihen aus kleineren, unregelmäßiger behauenen Steinen vor allem aus der Zeit Suleimans des Prächtigen.
Nichtjüdische Touristen dürfen sich direkt an der Klagemauer aufhalten, sollten aber aus Respekt vor den dort Betenden keine Gespräche führen und das Mobiltelefon ausgeschaltet haben. Rauche ist ebenso unpassend wie das Anzünden von Kerzen. Einmal im Monat werden alle Kvittelchen entfernt und auf dem Ölberg vergraben.
Da das Allerheiligste im Westteil des Tempels vermutet wird, ist nach jüdischer Vorstellung auch an der Westmauer die Gegenwart Gottes noch spürbar. Vor der Klagemauer werden große religiöse Feste gefeiert wie z. B. die Bar Mizwa, aber auch die Rekruten der israelischen Armee vereidigt. Der Bereich direkt vor der Mauer gilt als Synagoge - daher müssen Männer eine Kopfbedeckung tragen - und ist durch ein Gitter abgetrennt. Rechts haben die Frauen, links die Männer ihren Platz.
Nach der Klagemauer marschierten wir wieder durch das Jaffator zu unserem Bus und fuhren in den Westen von Jerusalem über den Hertzl-Berg nach Yad Vashem.
Aufbruch: | 08.09.2009 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 22.09.2009 |