Israelrundreise 2009
Berg Zion
Montag, 14. September 2009
6. Tagestour
Für heute stehen noch ein paar Besuche in Jerusalem auf dem Programm, wie am Berg Zion das Grab von König David, der Abendmahlsaal und die Dormitio Abtei. Danach geht es ab in Richtung Totes Meer. Nach dem Besuch der Bergfestung Massada nach En Boqeq in das Prima Oasis Hotel.
Nach dem Frühstück fuhren wir auf den Berg Zion zum Grab von König David, besichtigten die Abendmahlkirche und die Dormitio-Abtei.
Diese Anhöhe gehörte in herodianischer Zeit zur Oberstadt und wird seit dem 4. Jh. als Stätte verehrt, an der Jesus mit seinen Jüngern das letzte Abendmahl feierte (Matth. 26, 17 - 29; Markus 14, 12 - 25; Lukas 22, 7 - 20) und an der das Pfingstwunder der Ausgießung des Heiligen Geistes geschah (Apostelgeschichte 1, 12 - 14, 2, 1 - 4). Allerdings sind die diesbezüglichen Angaben in der Bibel mehr als ungenau. Hier soll außerdem Maria zuletzt gelebt haben und gestorben sein, wie eine Urkunde des Patriarchen Modestos aus dem 7. Jh. besagt. Seit dem 12. Jh. verehrt man auf dem Berg Zion zudem das Grab König Davids, das jedoch nicht hier, sondern in der alten Davidstadt am Berg Ophel zu suchen ist.
Die in byzantinischer Zeit errichteten Kirchen zum Gedenken an die erste Abendmahlfeier und die Fußwaschung (Joh. 13, 1 - 15) waren verfallen, als1099 die Kreuzfahrer kamen und die Zionsbasilika wieder aufbauten, die jedoch 1219 erneut zerstört wurde. Im 14. Jh. übereignete der Sultan den Franziskanern den Grundstücksteil, auf dem einst die christliche Kirche gestanden hatte, und die Königin von Neapel ließ eine Kirche mit Abendmahlsaal errichten. Die Franziskaner dehnten ihren Besitz auf dem Berg Zion aus, bis Sultan Suleiman sie im 16. Jh. auswies und eine Moschee einrichten ließ. Sultan Abdul Hamid schenkte 1898 das Gelände dem deutschen Kaiser Wilhelm II., der es dem Erzbischof von Köln überantwortete. 1906 entstand eine archetektonisch an die Pfalzkapelle von Aachen erinnernde Rundkirche, um u.a. das "geistige Band" zwischen Karl dem Großen und dem in seiner Tradition sich wähnenden deutschen Kaiser zu verdeutlichen und einen Bezug zum Heiligen Land herzustellen. Ihr Name Dormitio Beatae Virginis bezieht sich auf die Überlieferung, dass Maria auf dem Berg Zion starb.
Der sog. Saal der Fußwaschung dient heute als Synagoge. Im anschließenden Raum befindet sich das vermeintliche Davidsgrab. In einer Gasse neben dem Davidsgrab kommt man durch einen Torbogen zu einer Treppe, die zum Abendmahlsaal führt. Zwei gotische Säulen tragen die Gewölbe des 10 x 16 m großen Raumes. Ein Felsquader gegenüber der moslemischen Gebetsnische aus dem 16. Jh. gilt als der Platz, den Jesus beim Abendmahl einnahm.
Die Dormitio-Abtei beherrscht als markantes Bauwerk den Zionsberg. Der schöne Mosaikboden weist in der Mitte drei verschlungene Kreise als Symbol der Dreieinigkeit auf. Von diesem Zentrum gehen Strahlen aus zu den beiden nächsten Kreisen mit den Namen der Propheten Daniel, Jesaia, Jeremia und Ezechiel und der 12 Apostel. Den Mittelpunkt der Krypta bildet unter einer Mosaikkuppel die Skulptur von Maria auf dem Totenbett.
Dann verabschiedeten wir uns von der Heiligen Stadt Jerusalem und fuhren über die Staatsstraße 1 wieder in Richtung Osten - zum Toten Meer. In der sengenden Mittagshitze erreichten wir die Lifttalstation unterhalb von Massada. Nach einer kurzen Fahrt mit der Doppelmayer-Gondel betraten wir das Hochplateau der Bergfestung.
Aufbruch: | 08.09.2009 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 22.09.2009 |