Israelrundreise 2009
Kibbuz 'LIVA' und Golan
Kibbuz LAVI und GOLAN
Donnerstag, 10. September 2009
2. Tagestour
Nach dem Frühstück führte uns Herr Henry Stern durch den Kibbuz und erläuterte uns die Entstehung desselben.
Ebenso erklärte er uns die Idee der Kibbuzbewegung. Danach führte uns die Tour vorerst auf die, von Israel 1981 annektierten, Golanhöhen und hier speziell auf den Berg 'Bental'. Dabei durchfuhren wir die von Israel landwirtschaftlich genutzte Hochebene des Golan. Ausgedehnte Orangen-, Zitronen, Bananen- und Weinplantagen säumten den Weg auf den Bental. Von dort genossen wir einen grandiosen Ausblick auf die entmilitarisierte UNDOF-Zone, sowie auf Syrien und das Hermongebirge. Bunkeranlagen, Schützengräben, zurückgelassenes Kriegsgerät und viel Stacheldraht wurde uns am Gipfel geboten. In einem Kiosk erwarben wir noch eine Spezialabfüllung des Golanweines um 10 Euro pro Flasche.
Der landschaftlich abwechslungsreiche Höhenzug östlich von Jordan und See Genezareth zwischen dem Hermon-Berg im Norden und dem Yarmuk-Fluss im Süden lohnt wegen seiner herben Schönheit einen Besuch - trotz der unfriedlichen Assoziationen, die sein Name oft auslöst.
Denn das Gebiet war jahrzehntelang Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Syrien und Israel und demzufolge ein blinder Fleck auf der touristischen Landkarte. Der südliche Teil der Golanhöhen besteht aus einem etwa auf 1000 m Höhe gelegenen, fruchtbaren Plateau, in das einige Wadis einschneiden. Weideflächen, Wiesen und Felder, durchsetzt mit grau-braunem Basaltstein, beherrschen die Szenerie.
Nach Norden steigt das Gelände zum Hermon an, dessen Gipfel (auf syrischem Gebiet) 2814 m hoch liegt. Auf dem Golan regnet es vergleichsweise viel und im Winter fällt so viel Schnee, dass man hier sogar Schifahren kann.
Nach der Ausrufung des Staates Israel, verlief ab 1948 die israel-syrische Grenze am Jordan und der Golan wurde von Syrien zur militärischen Zone ausgebaut. 1967 besetzte Israel die Region, 1981 erfolgte die Annektierung. Um weitere direkte Konfrontationen zu verhindern, wurde zwischen Syrien und dem Golan eine UN-Pufferzone eingerichtet. Mehr als zwei Dutzend jüdische Siedlungen entstanden seit der israelischen Eroberung neben den Dörfern der hier etwa 15.000 Drusen. Für Israel ist das Gebiet nicht nur von enormer strategischer Bedeutung: Ein großer Teil seines Trinkwassers stammt - indirekt über den Jordan und den See Genezareth - von den Golanhöhen.
Aufbruch: | 08.09.2009 |
Dauer: | 15 Tage |
Heimkehr: | 22.09.2009 |