Südafrika, Namibia, Botswana mit dem Wohnmobil

Reisezeit: Oktober 2010 - Februar 2011  |  von Peter & Elisabeth WULLSCHLEGER

Kap der guten Hoffnung

Kap der Guten Hoffnung - Kapstadt - Stellenbosch

Kap der Guten Hoffnung - Kapstadt - Stellenbosch
Über Strand erreichen wir Muizenberg und verbringen einige Stunden im Internet-Cafe, denn bis anhin haben wir leider fast keine Internetverbindungen bekommen. Nach getaner Arbeit fahren wir weiter dem Strand entlang und finden einen wunderschönen Campingplatz in Miller's Point. Gemäss unserem Reiseführer ist das Black Marlin in Miller's Point eines der bekanntesten Fischlokale. Mit herrlicher Sicht aufs Meer essen wir auf der Veranda ein feines Fischmenü.
Während der Nacht fängt es an zu regnen und das trübe und regnerische Wetter bleibt uns den ganzen Tag über erhalten. Wir entschliessen uns den Tag auf dem Campingplatz zu verbringen. Tatsächlich haben wir am Sonntag wolkenloser Himmel, jedoch bei sehr starkem Wind. Wir machen uns unverzüglich zum Cape der Guten Hoffnung auf. Die knapp 8'000 Hektar Fläche am Ende der Halbinsel ist unter Naturschutz und präsentiert uns eine herrliche Frühlingsfauna. Zuerst wandern wir zum Cape Point, der Aussichtspunkt mit dem alten Leuchtturm und dem 300-Meter-Blick in die Tiefe ist heute einmalig schön mit den Windböen, welche uns fast aus dem Stand reissen. Das Cape of Good Hope erreichen wir über eine Nebenstrasse durch die flache Heidelandschaft. Am magischen Ort, wo auf dicken Holzplanken mit gelber Farbe dokumentiert ist: 18.28.26. Ost und 34.21.25 Süd fotografieren wir uns natürlich auch mit unserem Wohni!
In Noordhoek übernachten wir bei Chapman's Caravan Farm.
Richtung Kapstadt wollen wir den Chapman's Peak Drive fahren. Die 10 km lange Küstenstrasse zwischen Noordhoek und Hout Bay. In 114 oft sehr eng gelegten Kurven, zwischen 1915 und 1922 von italienischen Kriegsgefangenen in den Fels gesprengt, schwingt sich die mautpflichtige Strasse hoch über dem Atlantik unterhalb des 593 m hohen Chapman's Peak durch. Leider müssen wir bei der Mautstelle umkehren und dürfen die Strasse nicht fahren, da unser Wohni zu hoch ist! Also nehmen wir die Umfahrungsstrasse nach Hout Bay. Hier besuchen wir den World of Birds, Afrikas grösster Vogelpark. Hier leben 3'000 Vögel in 100 begehbaren Avarien. Wir verbringen den halben Tag in diesem wunderschönen Vogelparadies.

Weiter der Uferpromenade entlang erreichen wir Waterfront in Kapstadt. Ja hier ist etwas los, viele Touristen und dementsprechend Souvenirläden, Touranbieter und natürlich jede Menge Restaurants. Wir lassen uns auf dem Touristeninfobüro beraten und fahren anschliessend nach Bellville auf den Campingplatz.
Heute verbringen wir den ganzen Tag in Kapstadt, denn wir kaufen uns ein Tages-Ticket für den Sightseeingbus. Manchmal steigen wir aus und gehen etwas zu Fuss und steigen bei einem der nächsten Busse wieder zu.
Kapstadt ist die älteste Stadt Südafrikas, die "Mother City" - Mutterstadt. Mit ihrer Lage zwischen dem 1'087 m hohen Tafelberg und dem Atlantischen Ozean ist die Metropole trotz ihrer Grösse überschaubar. Ihre Schönheit liegt in der Vielfalt ihrer Form, in der Grosszügigkeit ihrer Planung und in der geschmacklichen Sicherheit ihres Baustils mit den vielen noch erhaltenen, viktorianischen Gebäuden. Vom Parkplatz der Tafelberg-Cable Car-Station haben wir einen schönen Ausblick über die Stadt.
Der Bus fährt uns auch den wunderschönen Badebuchten entlang, wo sich die Schönen und Reichen mit ihren Villen und am Strand sehen lassen!
Mittwochs fahren wir nochmals in die Stadt und buchen eine Tour auf die Gefängnisinsel Robben Island. In dem Gefängnis auf der sieben Quadratkilometer grossen Insel, 12 km vor dem Festland waren bis zum Ende der Apartheid vor allem politische Gefangene inhaftiert. Dass Robben Island heute zu den populärsten Sehenswürdigkeiten des Landes und zum Weltkulturerbe der UNESCO gehört, liegt vor allem am Gefangenen Nummer 466/64, der hier 18 Jahre lang in einer sechs Quadratmeter grossen Zelle darauf wartete, dass die Zeiten draussen sich änderten. Als sie es getan hatten, wurde Nelson Mandela 1994 erster schwarzer Präsident. Frühere Gefangene leiten heute die Besucher durchs Gefängnis. Während der sehr emotionalen Führung bekommen wir ausser dem Gefängnistrakt auch einen guten Begriff für das heutige Südafrika.
Nun zieht es uns weiter Richtung Stellenbosch und wir übernachten auf dem Mountain Breeze Caravan Park.
Bei regnerischem Wetter fahren wir ins Zentrum von Stellenbosch, der älteste und attraktivste Ort der Weinregion, mit vielen historischen Gebäuden. Hier und in der unmittelbaren Umgebung werden in mediterranem Klima jene Trauben angebaut, die Südafrika zum neuntgrössten Weinproduzenten der Welt gemacht haben. Die Stadt wurde 1679 gegründet und trotz zahlreicher Veränderungen im Laufe der Zeit gibt es heute noch einen nahezu historischen Stadtkern der Jahre 1775 bis 1820. Jedoch bei Regen macht es uns nicht viel Spass die alten Häuser zu bewundern. Wir entschliessen uns zur Weinprobe mit Besichtigung und Diaschau in den "Bergkelder". Der Keller im Papegaaiberg ist wirklich sehenswert im Fels untergebracht. Wir geniessen eine Käseplatte und können 20 verschiedene Weine verkosten.

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir möchten Südafrika, Namibia und Botswana mit dem eigenen Wohnmobil bereisen.
Details:
Aufbruch: 05.10.2010
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 28.02.2011
Reiseziele: Südafrika
Namibia
Der Autor