Südafrika, Namibia, Botswana mit dem Wohnmobil

Reisezeit: Oktober 2010 - Februar 2011  |  von Peter & Elisabeth WULLSCHLEGER

Outjo-Himbadorf - Walvis Bay

Outjo - Himbadorf - Walvis Bay

23./24./25./26./27./28.11.2010 Dienstag - Mittwoch - Donnerstag - Freitag - Samstag - Sonntag
Outjo - Kamanjab - Himba-Dorf - Opuwo - Himba-Dorf - Epupa-Fälle - Kamanjab
In Outjo müssen wir wieder einmal unsere Vorräte auffüllen, danach fahren wir auf der C40 240 km nach Kamanjab, ein winziges Nest mit Tankstelle. Die Fahrt war monoton und die Hitze gross, so dass wir froh sind hier für heute Schluss zu machen. Auf dem Oppi-Koppi Restcamp bietet der Besitzer allen Fahrzeugen, welche nicht afrikanische Nummernschilder haben, gratis Campingplatz an!!!
Morgens früh noch bevor die Sonne mit volle Kraft niederbrennt, fahren wir auf staubiger Piste 33 km zur Gelbingen Farm, wo wir gegen ein Eintrittsgeld von 150.00 Rand ein Himba-Dorf besuchen und unbeschränkt fotografieren können.
Das Volk der Himba sind wohl die letzten Nomaden Namibias. Das auffälligste Merkmal sind ihre Kleidung und der reiche Schmuck, der nicht nur ästhetischen Zwecken genügt, sondern auch den gesellschaftlichen Status des Trägers bezeichnet. Das Schönheitsideal imitiert die heiligen Tiere der Himba, die Rinder. Die beiden vom Hinterkopf nach vorne über die Stirn geflochtenen Zöpfe junger Mädchen symbolisieren Rinderhörner. Der Körper soll glatt und glänzend sein wie das Fell eines Kalbes. Deshalb wird er mit einer Paste aus Rotholzpulver und Butter eingerieben.
Als Dank für die gratis Übernachtungen, essen wir im Restaurant des Oppi-Koppi Camps ein feines Nachtessen.
Auf der asphaltierten Strasse C35 geht es weiter nach Opuwo, Verwaltungssitz der Region Kunene. Es ist gerade Markttag und somit viel los im Ort. Hier sind wir richtig in schwarz Afrika, armselige Häuser und viel Abfall von den modernen Errungenschaften wie Glasflaschen und Plastik. Über eine steile, sehr holprige Piste erreichen wir auf einem Hügel die Country Lodge mit Campingplatz. Von der Hotelterrasse haben wir eine wunderbare Aussicht über die Ebenen des Kaokolandes. Von der Lodge wird ein Tagesausflug zu den Epupa-Wasserfällen an der Grenze zu Angola angeboten, mindest Teilnehmerzahl 4 Personen. Zum Glück treffen wir abends beim Sonnenuntergang ein Schweizer-Ehepaar, welches auch diese Tour buchen möchte und somit sind wir nun zu viert.

Morgens um 08.00 Uhr werden wir abgeholt und es geht über eine Piste Richtung Norden. Auf halber Strecke macht unser Chauffeur Halt bei einem Himba-Dorf. Wir müssen im Auto sitzen bleiben, denn er muss zuerst abklären ob Gäste willkommen sind. Ja wir dürfen ins Dorf marschieren und werden sehr freundlich Empfangen. Mit moro, moro (guten Tag) und koree (wie geht es ihnen) werden uns die Hände geschüttelt. Unser Fahrer ist ein guter Dolmetscher und übersetzt die Fragen und Antworten auf beiden Seiten, somit können wir sehr viel über diese Leute erfahren. Ja wir dürfen sogar in eine Hütte hinein gehen. Da sich die Himbafrauen nie waschen und sich im Tag 3-mal mit Butterpaste einreiben zeigt uns eine Frau, wie sie sich parfümieren. Es wird ein spezielles Holz angezündet und mit dem Rauch wird der ganze Körber ein geduftet.
Als Gastgeschenk hat unser Fahrer Maismehl, Zündhölzer, Suppenbeutel und Tabak dabei. Dankbar werden die Geschenke angenommen und wir durften dafür viele Fotos knipsen!
Nach 3 Std. Fahr erreichen wir die Epupa-Wasserfälle am Kunene Fluss, welcher die Grenze zu Angola bildet. Das Naturschauspiel Epupa hat gerade noch "die Kurve gekriegt". Die Regierung plante, trotz heftigen Wiederstands von Natur- und Umweltschützern, genau hier den Kunene aufzustauen und ein Wasserkraftwerk zu bauen, das eine Energieleistung von 450 MW erreichen sollte. Damit hätte Namibia seinen gesamten zukünftigen Strombedarf gedeckt, ja sogar Elektrizität an den Nachbarn Südafrika exportieren können und wäre endgültig die energiepolitische Abhängigkeit vom Grossen- Bruder losgeworden. Die Entscheidung fiel zugunsten der Natur aus!

Abends auf der Rückfahrt bindet ein Gewitterregen den Staub auf der Piste. Nach diesem schönen Ausflug geniessen wir zusammen mit unseren Freunden einen Trink auf der Hotelterrasse.
Nach einem Ruhetag fahren wir wieder zurück nach Kamanjab und geniessen abends im Campingrestaurant ein Zebra-Steak, welches ausgezeichnet mundet!
29./30.11.2010 / 01./02./03./04.12.2010 Montag - Dienstag - Mittwoch - Donnerstag - Freitag - Samstag
Kamanjab - Otjiwarongo - Omaruru - Swakopmund - Walvis Bay - Swakopmund
In zwei Tagen fahren wir auf guter Asphaltstrasse nach Swakopmund am Atlantischen-Ozean. Unterwegs in Usakos werden wir von einer jungen Frau angesprochen welche wissen will, wie wir mit unserem Auto nach Namibia gekommen sind. Wir versprechen, dass wir auf dem Rückweg auf ihre Ranch kommen, welche ca. 1 km ausserhalb liegen soll.
In Swakopmund stehen wir auf dem Campingplatz "Alte Brücke". Hier hat jeder Platz ein eigenes Badezimmer, was sich natürlich im Preis ausdrückt.
Wir verlassen Swakopmund auf der C34 am Meer entlang Richtung Norden. Der Asphalt geht irgendwann unmerklich in den Belag einer Piste über, der sehr hart ist. Der gips- und salzhaltige Boden der Namib ergibt eine glatte Oberfläche. Der Küstennebel verhüllt alles in ein mystisches Dämmerlicht. Der Verkehr beschränkt sich auf Angler, die ihre überlangen Ruten senkrecht nach oben stehend an den Fahrzeugen befestigt haben und möglichst schnell den von ihnen favorisierten Platz erreichen wollen. Über Henties- Bay erreichen wir nach ca. 100 km Cap Cross. 7 km abseits der Hauptpiste gibt es eine grosse Robben Kolonie. Die Robben sind nicht gleich zu sehen - aber man riecht und hört sie! Hinter einer Steinmauer, die den Felsstreifen an der Küste abtrennt, liegen sie dann, Tausende und Abertausende, im bleich-bleiernen Sonnenlicht, in Kämpfe verwickelt, watschelnd, röhrend, dösend, schmusend oder in die Brandungswellen des Atlantik springend - die Kolonie der Zwergpelzrobben. Von Nov. Bis Dez. werden die Jungen zur Welt gebracht was bedeutet, dass unter den 100`000 Tieren Hochbetrieb herrscht!

Über die Brücke des Swakop verlassen wir Swakopmund und fahren nach Walvis Bay. Links der Strasse türmen sich hohe Sanddünen auf und rechts verläuft der Atlantische Ozean.
Walvis Bay, die drittgrösste Stadt Namibias hat etwa 30`000 Einw. und wurde einheitlich geplant mit einem klar gegliederten Gitter-Grundriss mit rechtwinklig zueinander verlaufenden Strassen. Die zur Küste verlaufenden Strassen heissen "Road", parallel zur Küste liegende "Street".
Wir fahren zur südwestlich zum Atlantik gelegenen Lagune 12 km hinaus. Hier wird Salz gewonnen und die Salzpfannen leuchten im Sonnenschein glitzernd weiss, rosa bis dunkelrot und blau. Viele Wasservögel bevölkern die Lagune und es ist wunderschön zu sehen, wie die Flamingos mit den roten Flügeln über die farbigen Becken fliegen.

Auf der C14 an schönen Sicheldünen vorbei fahren wir nach 7 km in die Piste nach Süden, Richtung Rooibank. Nach 24 km endet für uns die Piste in Rooibank welches seinen Namen wegen des roten Granits, der aus dem Wüstenboden ragt erhalten hat.
Wieder zurück in Walvis Bay machen wir nachmittags noch einmal einen Ausflug nach Paaltjes, da uns gestern die Farbenvielfallt so gut gefallen hat. Abends trinken wir ein Bier im einzigen Restaurant am Quai und geniessen den Sonnenuntergang.
Da es uns nicht reizt einen weiteren Ausflug in die Sanddünen zu machen, fahren wir wieder zurück nach Swakopmund.

Du bist hier : Startseite Afrika Namibia Outjo-Himbadorf - Walvis Bay
Die Reise
 
Worum geht's?:
Wir möchten Südafrika, Namibia und Botswana mit dem eigenen Wohnmobil bereisen.
Details:
Aufbruch: 05.10.2010
Dauer: 5 Monate
Heimkehr: 28.02.2011
Reiseziele: Südafrika
Namibia
Der Autor