Südafrika, Namibia, Botswana mit dem Wohnmobil
Kasane - Maun
Kasane - Victoria Falls - Kasane - Nata - Maun
B O T S W A N A
Botswana hat eine Fläche von 581`730 km2, davon ca. 15`000 km2 Binnengewässer. Die Bevölkerungsdichte beträgt 2,9 Einwohner/km2
13./14./15./16./17./18.12.2010 Montag-Dienstag-Mittwoch-Donnerstag-Freitag-Samstag
Kasane - Victoria Falls - Kasane - Nata - Maun
In Kasane einem umtriebigen Städtchen buchen wir bei der Chobe River Lodge vier Übernachtungen. Für Morgen haben wir einen Ausflug zu den Viktoria Falls in Simbabwe gebucht, denn es ist uns zu umständlich mit dem eigenen Auto zu den Fällen zu fahren. Zusammen mit zwei anderen Gästen der Lodge werden wir per Minibus zur Grenze Simbabwe gefahren. Dort wird die Ausreise aus Botswana im Pass eingetragen und ein Tagesvisa für Simbabwe eingetragen, danach müssen wir in ein anderes Auto umsteigen, welches uns 80 km weiter nach Viktoria-Falls Town bringt. Zuerst gibt es einen Halt zur Besichtigung des Victoria Falls Hotel (Kategorie AA+). Die erlebenswerte Anlage hat Zeitgeschichte während 100 Jahren geschrieben und zählt heute noch immer zu den besten Hotels der Welt. Radikal von kolonialem Muff beraubt und ohne traditionelle Ausstrahlungskraft erscheint der übrige Teil des Ortes.
Der Victoria Falls Nat. Park schützt die Fälle und für ausländische Besucher wird eine Eintrittsgebühr von 30.00 US$ verlangt. Danach können wir auf einem ausgedehnten Fussparcour, der sukzessive auf verschiedenen Aussichtsterrassen den Blick auf die Fälle freigibt, wandern.
Nach einer Reise von mehr als 1`000 km durch Angola und Sambia verschwindet der Sambesi, immerhin der viertgrösste Strom Afrikas, an den Viktoria-Fällen auf einer bis zu 109 m tiefen Spalte, die inmitten geschlossener Basaltlava klafft. Jetzt im Dezember, der Vorregenzeit, ergiessen sich etwa pro Minute 150 Millionen Liter über die Wasserkante. Inmitten des Wassernebels ist ein kleiner tropischer Regenwald entstanden, der bei der Erkundung der Fälle wie ein dampfendes tropisches Gewächshaus erscheint. Bei Sonnenschein, wie am heutigen Tag, bildet sich ein riesiger Regenbogen in den Wasserfällen. Bei unserer Wanderung werden wir hie und da richtig mit Wasser geduscht und müssen auf unsere Kameras achtgeben. Am Nachmittag ergiesst sich ein heftiges Gewitter über die Landschaft und wir verziehen uns in ein Restaurant. Auf der Rückfahrt nach Kasane ergibt sich wieder dieselbe Zollabwicklung wie am Morgen. Für uns war der Ausflug sehr schön und wir haben die Wanderung den Fällen entlang sehr genossen.
Unternehmungslustig wie wir sind buchen wir gleich für den nächsten Tag einen Halbtages "Game Drive" im Chobe Nat. Park. Morgens um 06.00 Uhr startet die Tour mit Geländewagen. Der Chobe Nat. Park umfasst 10`698 km2 und soll das attraktivste Schutzgebiet auf dem südafrikanischen Subkontinent sein. Für unser Fahrzeug wären die Pisten nicht befahrbar, deshalb sind wir sehr froh hinten auf dem Geländefahrzeug sitzen zu können.
Auf einmal stehen drei weitere Fahrzeuge auf der Piste und alle starren unter einen Baum, wo ein Löwenpaar sich ausruht!
Gerade hier bemerkt unser Fahrer, dass wir hinten einen platten Reifen haben. Er fährt ein kurzes Stück weg und danach wird der Reifen gewechselt. Der Fahrer meint, die Löwen seien vollgefressen und somit bestünde für uns keine grosse Gefahr zum aussteigen!
Unterwegs sehen wir viele Tiere und Vögel, manchmal grosse Herden von Impalas, Zebras und Büffel. Nach der Kaffepause kommt ein grosses Gewitter auf und der Fahrer verteilt Regenpelerinen, trotzdem werden wir etwas durchnässt! Auf der Rückfahrt gibt es viele Elefanten, welche im Regen auf dem Asphalt mit ihren Rüsseln das Wasser aufsaugen. Niemand kann uns erklären, weshalb die Tiere das Wasser ab der Strasse saugen wie Süchtige, da es ja sonst genügend Wasser gäbe um ihren Durst zu stillen. Irgendetwas muss im Strassenabwasser sein, das diese Tiere sehr mögen!
Zum Abschluss buchen wir noch eine Bootstour auf dem Chobe-River. Die Tour beginnt um 15.00 Uhr und endet um 18.00 Uhr. Wir sehen wiederum sehr viele Tiere und geniessen den schönen Abend in der einmaligen Umgebung.
Von Kasane bis Nata sind es 314 km, wovon 100 km Baustelle ist. Die Strecke ist abwechslungsreich, denn wir sehen einige Elefanten, Giraffen, Affen und Sekretärvögel. Nata bietet einfache Versorgungsmöglichkeiten, sowie Unterkunft und Tankstelle.
Der 307 km lange Streckenabschnitt nach Maun wurde erst in den 1990er Jahren fertig gestellt und weist einen dementsprechend guten Zustand auf. Er quert das Gebiet der Nationalparks Makgadikgadi Pans bzw. Naxi Pan und wird insbesondere in diesem Bereich häufig von Wildtieren gekreuzt, was uns wiederum zu Tierbeobachtungen kommen lässt.
Die botswanische "Safarihauptstadt" Maun 950 m ü.M. ist das Tor zum Okavango-Delta und zum Moremi Wildlife Reserve. Das zusammengewürfelte Strassenbild erinnert an die Wildwest-Atmosphäre von einst. Wir buchen für 4 Nächte auf dem Audi Camp etwas ausserhalb der Stadt.
M A U N 19./20./21.12.2010 Sonntag-Montag-Dienstag
Sonntags machen wir einen Ausflug zur Okavango Swamps Krokodile Farm 12 km ausserhalb. Bei grosser Hitze fast 40 C marschieren wir mit einem Begleiter über das Farmgelände und bestaunen die vielen Krokodile. Wir erfahren einiges über die Zucht und Infos über die Biologie des Nilkrokodils. Die Tierhäute werden zu Leder verarbeitet und das Fleisch an Restaurants verkauft. Wenn wir Gelegenheit haben, werden wir demnächst einmal Krokodilfleisch versuchen.
Wir buchen eine Tagestour ins Sumpfgebiet mit einem Mokoro. Mokoros sind lang gezogene Einbäume, die durch Aushöhlen aus dem harten Holz der Ebenholzbäume gefertigt werden. Sie sind das traditionelle Transportmittel der Menschen im Delta. Ein Mokoro wird von einem Einbaumführer ("Poler") geführt, der zum Staken eine lange Stange aus Holz benutzt. Ein Boot fasst 2 Passagiere, welche auf geschnittenem Gras sitzen, denn Hintern jedoch trotzdem nass bekommen. Die Stabilität des mehr als wackelig anmutenden Gefährts ist im Wasser verblüffend gut. Eine Erkundung des Deltas mit einem Mokoro stellt die wohl eindrucksvollste und natürlichste Form des Reisens dar. Nahezu lautlos und nur vom Plätschern entlang der Bordwand begleitet, dringen wir auf diese Weise ins Delta ein. Die Anfahrt zum Bootsplatz dauert fast 2 Std. mit einem alten Armeefahrzeug und führt über eine sehr holprige und nasse Piste.
Aufbruch: | 05.10.2010 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 28.02.2011 |
Namibia