Südafrika, Namibia, Botswana mit dem Wohnmobil
NAMIBIA
NAMIBIA bis ETOSHA Nat. Park
N A M I B I A
NAMIBIA ist ein "kleines Land mit grossen Entfernungen". Klein, weil es nur ca. 2 Mio. Einwohner hat und damit auch entsprechend wenig Städte; gross, weil die Entfernungen zwischen den Städten und den Sehenswürdigkeiten immens sind. Das Land ist mit 824`292 qkm etwa zweieinhalb mal so gross wie Deutschland. Namibia hat 5'450 km asphaltierte Strassen und 37'000 km Naturstrasse!
Namibia - "Afrikas herbes Paradies", "Land der Gegensätze", "das Kleinod Afrikas" - so wird Namibia oft genannt. Nun sind wir gespannt, was uns erwartet!!!
11./12./13./14.11.2010 Donnerstag-Freitag-Samstag-Sonntag
Nakop - Grünau - Ai-Ais Thermalquelle - Fish River Canyon-Keetmanshoop-Rehoboth
Um Namibias Strassen zu befahren müssen wir eine Gebühr von 200 Rand bezahlen. Auf der Strasse B3, welche uns über Karasburg nach Grünau führt durch endlose Wüstenlandschaft bei sehr starkem Wind, so dass wir manchmal Mühe haben unser Wohni auf der Asphaltstrasse zu behalten. Auf dem grossen Campingplatz in Grünau suchen wir uns einen spärlich vorhandenen Schattenplatz, denn das Thermometer zeigt über 35C an. Nachts kühlt es ab bis 7C.
Wir fahren früh weiter um der Hitze des Tages etwas auszuweichen. Nach 30 km biegen wir ab auf die Piste C10 und erreichen nach 70 km Ai-Ais und erfreuen uns am Grün eines Rasens und üppigem Schilf. Die Thermalquelle entspringt mit einer Temperatur von 60 C und soll gegen Rheuma helfen. Nach einem kurzen Marsch weiter ins Tal hinein, geniessen wir als fast einzige Gäste das Schwimmbad und die Liegestühle.
Über eine staubige Wellblechpiste fahren wir weiter zum Fish River Canyon. Unterwegs machen wir Halt bei der Canon Lodge, welche inmitten einer Wüste mit grünem Rasen und Blumenbeeten aufwartet. Wieder zurück zur Hauptpiste geht's zum Fis River Canyon, welcher nach dem Grand Canyon in den USA der zweitgrösste Canyon der Welt sein soll.
Auf weiterhin Wellblechpiste fahren wir zurück nach Grünau, wo wir auf die Route B1 abbiegen Richtung Windhoek. Bei grosser Hitze bis über 40 C fahren wir durch eintönige Landschaft bis Keetmanshoop 150 km. Hier finden wir auf dem Campingplatz einen Schattenplatz und können uns unter der Dusche von Staub und Sand befreien.
Weiter geht es durch die gleiche Landschaft 410 km nach Rehoboth, wo wir für heute Schluss machen. Währen den paar Tage, welche wir nun in Namibia unterwegs sind, haben wir die grossen Entfernungen in diesem Land schon erfahren können!!!
15./16./17./18.11.2010 Montag-Dienstag-Mittwoch-Donnerstag
Windhoek - Okakarara - Gästefarm Hamakari - Tsumeb
Windhoek liegt 1650 m hoch, hat um die 350`000 Einwohner und ist die Metropole eines jungen Staates. Bei Regenwetter verliert auch die schönste Stadt etwas von ihrem Charm, so erleben wir es jedenfalls bei unserem Rundgang durch die Strassen. Wie wir in der Zeitung lesen können, sind die Einwohner über den Regen sehr froh, denn er bringt etwas Abkühlung und der Vegetation das langersehnte Nass. In der Stadt gibt es eine Metzgerei, welche frisches Wildfleisch verkauft und für die Reise vakuumverpackt. Von dieser Gelegenheit machen wir Gebrauch und kaufen für die nächsten Tage ein.
Auf dem Transkalahari -Highway fahren wir weiter Richtung Norden bis zum Abzweig C22, welcher uns zum Waterberg Plateau führt. Das geschichtsträchtige Waterberg Gebiet war 1904 Schaublatz der grössten Schlacht zwischen den deutschen Schutztruppen und den Herero.
Wir besuchen auch das Städtchen Okakarara, welches die Hauptstadt des ehemaligen Homelands der Herero ist. Das Strassenbild ähnelt gänzlich einer Ansiedlung, wie man sie aus dem nördlichen Afrika kennt. Die meisten Menschen auf der Strasse tragen traditionelle Kleidung.
Wir besuchen auch das Kulturzentrum des Städtchens, welches aus dem Deutschen Entwicklungshilfetopf bezahlt wurde.
Auf der Rückfahrt übernachten wir auf der Gästefarm HAMAKARI. Die deutschstämmige Familie Diekmann ist sehr engagiert und schildert ihren Gästen gerne ihre Sicht der Geschehnisse rund um die Schlacht am Waterberg. Auf einer abendlichen Pirschfahrt durch das Farmland, führt uns Herr Diekmann zu diversen Schauplätzen der Geschichte. Wir sehen jedoch auch Giraffen, Kudus, Warzenschweine, Zebras und grosse Herden Springböcke. Zum Sonnenuntergang trinken wir zusammen ein Bier und geniessen den wunderschönen Abend.
Per Zufall vernehmen wir, dass es in Okakarara eine Hilfsorganisation gibt "steps for children", welche sich zum Ziel gesetzt hat, den von Aids, Hunger und Bildungsnot betroffenen Waisen und gefährdeten Kinder dauerhaft zu helfen. Heute soll dort extra eine Theateraufführung stattfinden. Wir fahren hin und werden sehr herzlich von Philip, einem jungen Mann aus Deutschland, welcher sein Zivildienst hier leistet, empfangen. Bei der Theatervorführung sind wir nur 4 Zuschauer, was jedoch die Akteure nicht hindert eine beeindruckende Aufführung zu zeigen.
Nach diesem schönen Vormittag umgeben mit liebenswürdigen und fröhlichen Kindern, fahren wir zurück auf die B1 und erreichen bei Gewitterregen Tsumeb. Die Stadt im Schachbrettstil profitiert vom Erzabbau in der Umgebung. Die Strassen flankieren Bäume und die Blüten von Bougainvillea, Flammenbaum, Goldregen und Jacaranda geben dem Ort eine beschwingte Atmosphäre.
19./20./21./22.11.2010 Freitag - Samstag - Sonntag - Montag
E T O S H A - Nationalpark
Mit diesem Nationalpark haben wir sicher ein Highlight unserer Namibiareise erreicht. Mittelpunkt des Parks ist die etwa 5'000 qkm grosse Etosha-Pfanne, eine Salztonpfanne, die zum westlichen Teil der Kalahari gehört. Wir verbringen 4 Tage im Park und fahren jeden Tag verschiedene Pisten, welche zu den Wasserlöchern führen. Viele Tiere können wir sichten, ja die Löwen kommen uns einmal bis 2 m ans Auto heran. Da haben wir schon etwas Herzklopfen bekommen und den Zündungsschlüssel betätigt, damit wir die Autoscheiben hochziehen konnten. Ein Elefantenbulle stand auch auf der Piste und die 4x4 Autos sind aufs Gelände ausgewichen. Wir haben ca. 1 Std. gewartet, da wir nicht ins Gelände ausweichen konnten und sind dann mit viel Glück schnell an dem Bullen vorbeigefahren. Dieser wollte einen Angriff starten, wir sind jedoch schnell abgehauen. Etwas mulmig war uns schon bei der ganzen Angelegenheit!
Aufbruch: | 05.10.2010 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | 28.02.2011 |
Namibia