Marokko - Erinnerungen nach dreißig Jahren
Feuer!
Zwei Franzosen, die sich mittlerweile zu uns gesellt hatten, kutschierten uns in ihrer uralten Peugeot-Limousine (Baujahr '56) herum. Der Wagen hatte noch ein breites Trittbrett, sonst aber nicht mehr viel. Zum Beispiel fehlte das Dach, fehlten sämtliche Armaturen (selbst der Tacho); die Türen ließen sich auch nicht mehr öffnen und man war genötigt über diese unvorstellbar hohen Türen ins Innere zu klettern. Aber der Motor lief so, als ob er es noch hundert Jahre tun würde.
Der Spanier war schon einen Tag nach unserer Ankunft wieder umgekehrt. Wir dagegen hatten vor, den Wochenmarkt abzuwarten. Bestimmt hätten wir es tun sollen, folgten jetzt aber der Gelegenheit mit den Franzosen zurück über den Hohen Atlas zu fahren, und, ehrlich gesagt, hielten wir auch die Hitze nicht mehr aus.
Einmal auf der Fahrt schlug Rauch aus der Motorhaube. Den ganzen Tag über waren wir noch keinem anderen Fahrzeug begegnet und ich fing schon an auszurechnen, wann im Leben wir diese beeindruckend trostlose Landschaft wieder würden verlassen können. Einer der Franzosen beruhigte uns, sagte, das kenne er schon, nahm eine Decke, öffnete die Motorhaube, erstickte Feuer und Rauch und wir fuhren - tatsächlich - weiter.
Aufbruch: | Juli 1969 |
Dauer: | circa 5 Wochen |
Heimkehr: | August 1969 |
Spanien
Frankreich