4 Wochen durch Vietnam und Laos

Ich habe es tatsächlich gewagt!

Ich habe gegen den Widerstand der kosmopolitisch gebildeten Bodencrew einen Flug nach Vietnam gebucht. Trotz äußerst einleuchtender, sensibel vorgebrachter und kritisch reflektierter Warnungen von: "Ich hab gehört, dass dir da am Flughafen immer Drogen untergeschoben werden" über "Da wirst du doch nur von Terroristen entführt" bis "Im Fernsehen haben sie gesagt, dass da alle an Vogelgrippe sterben" und "Vietnam, ist da nicht Krieg?", habe ich es todesmutig, einem Akt der Selbstzerstörung gleich, gewagt, den Flug zu buchen.
Doch ich konnte diese schwierige Entscheidung nur treffen, da ich weiß, dass es dort draußen, ja genau dort draußen in den tiefen Weiten weltbürgerlichen Großmuts von Sauerland und Siegerland Menschen gibt, die mich in jeder Situation selbstlos beschützen würden: "Wir sammeln dann für dich in der Mensa, wenn die Terroristen irgendwelche Lösegeldforderungen stellen, woll" oder "Also ich würde erst nach Vietnam reisen, wenn ich dich wegen Drogendelikten aus dem Gefängnis holen muss".

Für so viel selbstlose Hilfsbereitschaft muss ich mich natürlich erkenntlich zeigen und werde euch daher auf dieser schönen Seite über meinen tristen, quälenden und freudlos verlaufenden "Urlaub" auf dem Laufenden halten, damit auch ihr an meinem Unglück teilhaben könnt.

P.S. Ein kurzer historischer Kompaktkurs: Der Vietnamkrieg ist vorbei, und die Amis ham verloren! Vogelgrippe bekommt man nur, wenn man mit Hühnern kuschelt und Onkel Ho entführt keine Touristen.

P.P.S. Sollte ich einmal zwei Tage lang kein Lebenszeichen von mir geben, wurde ich entführt und bin wahrscheinlich schon dem Hungertode nah. Dann heißt es wohl, schnellstmöglich Vermisstenanzeige aufgeben und anfangen Sorgen zu machen

Aber wie sagte noch der große Homer: "Ich bete normalerweise nie, aber wenn es dich wirklich da oben gibt, bitte rette mich, Superman" (Staffel 9/ Episode 5F17)