4 Wochen durch Vietnam und Laos

Reisezeit: September / Oktober 2005  |  von Dominik J.

Kayaking in der Ha Long Bucht

Sonntag, 2.10.05; Hanoi

Am letzten Tag in Hanoi, bevor ich zum kayaken aufgebrochen bin, ist mir aufgefallen, dass mir so langsam die T-Shirts ausgehen und es zu spaet fuer den Waescheservice ist. Aber no problem, schliesslich hab ich ja das gute alte Rai in der Tube dabei (sogar noch unbenutzt!). Gedacht, getan, war ich auch schon am Klamotten waschen und nach 5 Minuten war auch alles gut am duften. Jetzt nur noch aufhaengen (auf meiner tollen Waescheleine, die ich sonst umsonst mitgebracht haette) und nen paar Stunden warten, bis alles trocken ist. Naja, als ich dann nach nen paar Stunden zurueckkam, hat sich alles eher noch nasser angefuehlt. Um das Problem zu beheben, habe ich dann McGuyver-like den Ventilator ueber meinem Bett ins Bad verpflanzt und auf die T-Shirts ausgerichtet. So muesste ja schliesslich alles bis morgen wenigstens halbwegs trocken sein. Das war es dann schliesslich auch, zumindest mit gutem Willen halbwegs und ich dachte mir ok, das T-Shirt trocknet schon beim Tragen. Doch kaum angezogen, bemerkte ich doch einen etwas unangenehmen Geruch. Wenigstens hatte ich jetzt nicht nur stinkende T-Shirts, sondern nasse noch dazu. Also alle T-Shirts in ne Tuete packen, gut verschliessen und schnell neue T-Shirts kaufen gehen (es baucht nicht viel Fantasie, um sich sich ungefaehr vorzustellen, welchen Spass die gerade in der Wascherei mit meinen T-Shirts haben, die 3 Tage nass in ner Tuete eingesperrt waren). Jetzt aber genug von meinen T-Shirts, denn schliesslich ging's danach mit meinem frisch erstandenen T-Shirt von Onkel Ho ab zum Kayak fahren.
Dies war mein erster organisierter Trip hier in ner Reisegruppe und es ist was total anderes. Man braucht kein Stueck zu denken, sondern wird die ganze Zeit an die Hand genommen. In den Bus, raus zum Fruehstuecken, ins Boot, wieder in den Bus, wieder in nen Boot, usw.

Aber ist auch mal ganz nett, sich um nix kuemmern zu muessen. Nur den Hintern muss man sich noch eigenstaendig abputzen. Aber das fuehrt jetzt wohl zu weit.
Ein bisschen abenteuerlich wurde dann aber die Schnellbootfahrt bei Wellengang von Hai Phong auf die Insel Cat Ba. Auf ungefaehr halber Strecke hat der Motor ploetzlichg gestreikt und der Ersatzmotor war auch irgendwie kaputt. Also trieben wir erst mal ne halbe Stunde rum und auf die Felsen zu und die Leute um uns herum begannen reihenweise zu kotzen. Unsere Rettung nahte dann in Form eines kleinen Fischerbootes, das immer versuchte, an unserem Boot festzumachen und uns ein bisschen zu ziehen, was aber nich so ganz klappte, da das Tau immer riss. Aber dann kam doch noch ein groesseres Schiff, dem es gelang, seitwaerts an uns festzumachen. Allerdings versuchten die Wellen uns immer unter das groessere Boot zu schieben (was dazu fuehrte, dass das grosse Kotzen um mich herum in die zweite und entscheidende Runde ging) und ein paar todesmutige Vietnamesen hingen zwischen beiden Booten und hielten diese auseinander, bis wir gedreht hatten. Nach dieser abenteuerlichen Aktion sind wir dann mit ner guten Stunde Verzoegerung, aber doch noch angekommen.

Und es war wirklich klasse. Wir hatten nen Privatstrand mit kleinen Bambushuetten, zu dem man nur per Schiff kommt. Das Wasser war super warm und bei Ebbe konnte man hunderte Meter durchs Wasser laufen. Und wie's sich fuer so ne Robinson Insel gehoert, lebte auf der Toilette auch eine Monsterspinne (so mosnster war sie dann doch nicht, aber sie war zumindest die groesste Spinne, mit der ich bis jetzt Bekanntschaft gemacht habe), was meine taeglichen Sitzungszeiten doch etwas einschraenkte (vielleicht sollten wir uns sowas auch fuer die WG anschaffen, um gewisse Rivalitaeten zwischen Olli und mir einzuschraenken).

Aber die meiste Zeit waren wir ja sowieso am Kayak fahren, was echt sehr beeindruckend war. Vor allem hat man keine dauernden Motorengeraeusche und keinen Dieselgestank. Lediglich zum Mittagessen und power-naping haben wir ein Boot getroffen, was echt praktisch war. Beindruckend sind auch die schwimmenden Haeuser und Doerfer, die man hier ueberall sieht. Die Menschen leben mitten auf dem Meer zwischen den Felsen. Die Haeuser stehen auf Auftriebskoerpern und sind mit Tauen am Ufer fest gemacht und unter den Hauesern werden Fische gezuechtet. Im groessten Dorf wohnen mehr als 500 Leute und es gibts sogar ne schwimmende Grundschule und nen schwimmendes Gemeindezentrum mit Pool-Billard-Tisch. Wahrscheinlich wird es irgendwo auch ne schwimmende Karaoke-Bar geben, aber die habe ich wohl nicht gefunden.
Jetzt bin ich auf jeden Fall wieder in Hanoi und ich teile mein Zimmer mit nem netten Norweger, den ich auf dem Kayak-Trip kennen gelernt hab. Und heute Abend fahren wir dann zusammen fuer 3 Tage zum Wandern nach Sa Pa. Allerdings auch wieder in ner Gruppe, da es nicht so einfach ist sich in den Bergen zurechtzufinden und man verschiedene Genehmigungen braucht, sich in den Minderheitendoerfern aufzuhalten. Hoffe zumindest, dass die Organisation genauso reibungslos funktioniert, wie beim Kayak-Trip, da mein Flug an dem Tag geht, an dem ich aus Sa Pa zurueckkomme.

Unser einsames Basiscamp.

Unser einsames Basiscamp.

Der Blick aus meinem Vorgarten auf unser Restaurant.

Der Blick aus meinem Vorgarten auf unser Restaurant.

Meine Luxushuette.

Meine Luxushuette.

Durch Grotten gehts in schoene Lagunen.

Durch Grotten gehts in schoene Lagunen.

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Badepause.

Badepause.

Ein schwimmendes Dorf.

Ein schwimmendes Dorf.

Ein Foto als Dank fuer den Kauf der ueberteuerten Bananen.

Ein Foto als Dank fuer den Kauf der ueberteuerten Bananen.

© Dominik J., 2005
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Geplante Route: Frankfurt - Hanoi - Hoi An - Da Nang - Hue - Vinh - Vientiane - Luang Prabang - Hanoi - Cat Ba - Sa Pa - Hanoi - Kuala Lumpur -Frankfurt
Details:
Aufbruch: 07.09.2005
Dauer: 5 Wochen
Heimkehr: 09.10.2005
Reiseziele: Vietnam
Hoi An
Laos
Malaysia
Der Autor
 
Dominik J. berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
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