4 Wochen durch Vietnam und Laos

Montag, 26.9.05; Luang Prabang

Im Bus nach Luang Prabang habe ich drei super nette Typen aus Holland kennen gelernt (die ersten netten Jungs, die ich hier kennen lerne mit Ausnahme von Josh, dem Neuseelaender. Alle anderen sind spaetpubertierende Australier, die man lieber nach Malle schicken sollte).
In Luang Prabang sind wir dann auch im gleichen Gaestehaus gestrandet, das weitgehend nur von vollzeit-kiffenden Japanern belegt ist. Als diese dann begriffen hatten, dass ich als einziger nicht aus Holland, sondern aus Deutschland komme, bekam ich sogleich stolz ein froehliches "Scheisse" entgegengeschmettert. Ist aber soweit das einzige deutsche Wort, das die Japaner beherrschen, aber zumindest sind sie stolz darauf.
Ansonsten ist das Gaestehaus aber das netteste, das ich bis jetzt hatte. Die ganze Grossfamilie lebt und arbeitet im Gaestehaus und alle sind super interessiert und sprechen gut Englisch (bis auf Oma und Big Papa, der erste dicke Asiate, den ich gesehen habe).

Luang Prabang ist echt super schoen und ich bin traurig, morgen schon weiter zu muessen. Heute Morgen sind wir schon um kurz nach 5 (morgens!! und das im Urlaub) aufgestanden und haben uns die Moenche angeguckt, die durch die Strassen laufen und von den Frauen ihr Essen fuer den Tag bekommen. Ist echt irgendwie skuril und das Essen scheint auch hauptsaechlich aus Reis zu bestehen ((1)dafuer haben sie wenigstens keine Gewichtsprobleme).
Fast alle Moenche sind allerdings Kinder, da deren Eltern kein Geld fuer die Schule haben und die Kinder somit ins Kloster schicken, damit sie eine Schulausbildung bekommen.
Danach waren wir den ganzen Tag an einem Wasserfall hier in der Gegend, was wirklich klasse war.
Gestern haben wir dafuer nur Sightseeing gemacht und uns den alten Koenigspalast angeschaut und einige Tempel. Ich glaube mal, Laos ist der einzige sozialistische Staat, der seine Koenigsdenkmaeler pflegt, und in einem Tuk Tuk habe ich sogar das Bild von nem ehemaligen Koenig haengen gesehen. Offiziell hat er seinen Palast dem Volk geschenkt, um in einer Hoehle zu wohnen (nett, wohnich). Ob hier im Politbuero allerdings Kronen getragen werden, kann ich leider nicht bestaetigen.

Also, ihr seht, ich bin begeistert von Laos und werde bestimmt noch einmal hierhin in Urlaub fahren. Ne Woche ist echt absolut zu wenig.

(1) Homer J.: "Nichts fuer ungut, Apu, aber als die Religionen verteilt wurden, warst du bestimmt pinkeln." (Ein gotteslaesterliches Leben; 4. Staffel)