Von Bombay nach Chennai
Bijapur-Hampi
Die Busfahrt von Bijapur nach Hospet. Es war sehr wenig los im Bus, was das Reisen sehr viel angenehmer machte.
08.03.2011-11.03.2011
Mein Rucksack war am Morgen sehr schnell gepackt. Nach einer Erfrischung in Form einer Kokosnuss gings ab zum Busbahnhof von Bijapur von wo ich aus nach Hospet fuhr. Die Strassen sind in katastrophal schlechtem Zustand und, wie bereits auf vorigen Reisen nach Indien fragte ich mich, wie dieses Land ein solches Wirtschaftswunder vollbringen kann, wird es doch im Wort BRIC-Staaten mit dem Buchstaben I erwaehnt. Infrastrukturell gibt es in Indien noch sehr viel zu erschliessen, und wer weiss ob nicht eines Tages chinesischer Fleiss gefragt wird.
Von Bijapur bis Hospet war es ein pausenloses auf und ab ueber staubige und haeufig nur mangelhaft oder gar nicht geteerte Pisten. Einen Teil der Fahrt hab ich, es den Indern gleich tuend, mit offenem Mund und baumelndem Kopf schlafend verbracht und verpasste dadurch jene Schrecksekunden, die jeder Asienreisende erlebt, wenn er zum ersten Mal (passiver) Teilnehmer des indischen Verkehrs wird - Shiva wirds schon richten!
In Hampi angekommen hab ich mir eine guenstige Huette neben den Reisfeldern genommen und mir den wundervollen Sonnenuntergang in dieser von den Naturgewalten geformten und bizarr und unreal wirkenden Landschaft angeschaut. Es ist vielmehr die Landschaft und die Ruhe, die dieser Ort ausstrahlt, als die zahllosen Aschrams und Tempel, die zum Teil von haschrauchenden Reisenden mit zottigem Haar aufgesucht werden, welche die Einzigartigkeit und die Schoenheit Hampis ausmacht. Wuessten sie es nicht besser, wuerden die Inder sich wohl auch fragen, welche Naturgewalten gewirkt haben mussten, um ein derart faszinierendes Landschaftsbild zu schaffen, das mich aehnlich beeindruckt hat wie bereits die pilzfoermigen Felsformationen in Goereme. Hinduistisch indischen Ueberlieferungen zu Folge war es der Affengott Hanuman, eine Reinkarnation Shivas, der diese Landschaft geschaffen hat. Ihm widmen ein grosser Teil der pilgernden Inder auch ihre Hingabe in Gebetsritualen und Zeremonien, welche insbesondere an bestimmten, exponierten Orten abgehalten werden. Ich hatte Glueck einer solchen religioesen Festlichkeit beiwohnen zu koennen, und wurde somit abermals Zeuge der einzigartigen Kultur Indiens.
Aufbruch: | 04.03.2011 |
Dauer: | 6 Wochen |
Heimkehr: | 13.04.2011 |
Deutschland
Indien