Ein Jahr in Australien

Reisezeit: August 2011 - Mai 2012  |  von Claudia Rothe

Und weiter gehts

Reise nach Sydney

Letztendlich haben wir uns entschieden nicht an Sylvester nach Sydney zu fahren und diesen einen Tag in Brisbane ein Hostel zu mieten. Das lag zum einen daran, dass man überhaupt kein Zimmer mehr bekommen hätte und zum anderen, weil wir das Geld von dem Farmjob doch noch gut gebrauchen konnten... Jedenfalls haben wir noch zwei Wochen gearbeitet und letzten Freitag war unser letzter Arbeitstag. Endlich

Das Auto haben wir auch noch sehr gut verkaufen können und es ging dann alles ganz schnell. Jemand hat uns noch bis nach Brisbane mitgenommen, wo wir dann ganz schnell in einen Bus Richtung Süden gestiegen sind, (da wir uns entschieden haben am 1. Februar nach Neuseeland zu fliegen, müssen wir bis dahin in Sydney sein.)

Unsere erste Station war Southport.

Da ich mit solchen Sachen immer so Glück habe, war unsere letzte Arbeitswoche sehr heiß und trocken und ich habe mich schon auf die Freizeit danach gefreut. Pünktlich zu Arbeitsende fing es natürlich an mit einer Serie heftiger Gewitter und Regenschauern. Das soll natürlich auch nicht aufhören für über eine Woche.

Als wir in Sothport ankamen war es schon fünf und goss natürlich wie aus kübeln. An diesem Tag konnten wir nichts mehr machen. Die Nacht war schrecklich, da wir einen Blechüberstand vor dem Fenster hatten, auf den es die ganze Zeit getropft hat. Ich habe diese Nacht fast gar nicht geschlafen und war froh, dass wir am nächsten Tag dann gegen Mittag weiter fahren konnten. Wir wollten uns die ganze Strecke nicht nochmal mit sehr schwerem Gepäck (drei Taschen pro mensch) im strömenden Regen antun, deshalb wollten wir auf den Bus warten. Auch wenn am Transit Centre Stand, dass alle Busse dort hielten behauptete jeder Busfahrer den wir fragen, dass keiner dort hin fuhr. Dann fanden wir schließlich einen, der meinte er hielte dort. Als wir eingestiegen waren und ich für die strecke von ca 1,5km 4,5 dollar bezahlt hatte, fragte uns eine Frau wo wir hin wollten. Als wir nochmal Transit Centre sagten, meinte Sie der Bus hielte dort nicht und der Busfahrer stimmte zu. So stiegen wir wieder aus und ich zahlte am Ende dafür dass ich auch noch laufen durfte! Im Endeffekt hat uns das alles viel zeit gekostet und wir musste fast rennen, dass wir noch den bus nach Süden bekommen konnten, denn den hatten wir schon gebucht.

Nächste Station war Byron Bay, welches eigentlich als Hippie Dorf bekannt ist. Dort hatten wir dann mehr Glück mit dem Wetter, zumindest für ein paar Stunden. Das Dorf ist ziemlich überlaufen, aber ganz schön. Der Strand ist auch gut zum baden, auch bei diesem Wetter und es gibt einen Leuchtturm, den wir uns morgen noch anschauen.

Ich war dann doch froh, dass wir zwei Tage hier eingeplant haben. Heute sind wir zum Leuchtturm. Diese Strecke ist zwar etwas mühselig für so untrainierte Menschen wie mich, aber es hat sich echt gelohnt. Auf dem Weg gab es sehr viele wunderschöne und spektakuläre Ausblicke auf das Meer und die Klippen. Es waren auch viele Delfine unterwegs die Spaß an den Wellen hatten. Kurz vor dem Leuchtturm befindet sich dann die östlichste Stelle auf dem Australischen Festland - nach den ganzen Stufen musste ich dort eine Pause einlegen. Am Leuchtturm angekommen hat man dann einen tollen Rundumblick. Auch wenn es zwischendurch immer mal wieder angefangen hat zu regnen war es trotzdem den Weg wert. Außerdem hat es meistens nach ein zwei Minuten wieder aufgehört und warm ist es ja auch...

Leider hat es am Nachmittag dann kräftiger geregnet, sodass es doch keinen Sinn machte sich ein Bodyboard auszuleihen und den ganzen Surfern im Meer Gesellschaft zu leisten. Am Abend war das Wetter dann doch wieder super und nach einem unentschlossenen Strandspaziergang fand ich mich dann doch im Meer wieder. Da die Wellen mir ständig die Füße wegzogen, war ich dann nach zehn Minuten auch wieder draußen.

Also alles in allem ist Byron Bay echt einen Besuch wert, sogar wenn man kein besonders partyinteressierter Mensch ist.

Morgen geht es wieder weiter nach Coffs Harbour.

Sonntag: Ende der Woche

Coffs Harbour war viel größer als ich gedacht hatte. Wir wollten eigentlich dann doch länger dort bleiben, aber da die Busse sehr schlechte Abfahrtszeiten haben und es kein freies Zimmer mehr gab, sind wir dann doch weiter gefahren. Wir haben das freie Canoefahren auf dem Fluss ausprobiert, aber da uns das dann zu langweilig war sind wir dann mit dem freien Bodyboard zum Meer gegangen. Auch die Muttonbird Insel habe ich mir noch angeschaut (das sind möwenähnliche Vögel, die fast ausgerottet waren angeblich und diese leben zu tausenden auf der insel vor der küste, dort hat man einen sehr schönen Ausblick).

Am Abend ging es dann weiter nach Port Macquarie. Dieser Zwischenstop war zwar nicht eingeplant, aber da es mit der Busverbindung mal wieder nicht anders ging... Naja, dort war es dann so teuer (über 90$ für ein Doppelzimmer) musste man dann auf einen Schlafsaal umsteigen. Es gibt nicht sehr viele Hostels dort und diese sind alle teuer. Wir haben uns dann eines ausgesucht, bei dem wir auch freies Frühstück hatten. In dem Hostel wimmelte es nur so von Deutschen. In unserem Zimmer war noch ein deutscher, mit dem wir uns gut verstanden. Nach ein paar Minuten klopfte es an der Tür und eine andere deutsche, die mit uns angekommen war und im nebenzimmer schlief war in Panik. Eine Spinne im Schlafzimmer. Als ich diese dann gesehen hatte, konnte ich es ihr ziemlich nachfühlen. Die Spinne war schwarz und ungefähr handgroß. Der Australische Hostelleiter wurde gerufen. Dieser war dann eher relaxt und etwas gelangweilt. Er fing sie kurzerhand mit einer Hand ein und brachte sie nach draußen mit den worten :"Die ist doch wirklich noch klein, die Mummy ist größer...". Da die Zimmerbewohnerin keine Lust auf die "Mummy" hatte, schlief sie kurzerhand noch bei uns.

Am nächsten Tag haben wir dann erfahren wie groß diese Stadt ist. Wir wollten nur kurz zum Strand und zu einem Aussichtspunkt, an dem angeblich eine alte Windmühle stand. Bis wir bei dem Aussichtspunkt ankamen waren zweieinhalb Stunden in der prallen Sonne vergangen und die Windmühle bestand aus einem Mühlstein, der zeigen sollte wo die Mühle mal stand. Dieser Teil war dann nicht so erfolgreich. Weiter ging es in ein Naturreservat, wo wir versuchten Koalas zu sehen. Nach über einer Stunde laufen sahen wir dann ganz zu letzt noch einen auf dem Ast sitzen. Dieser schlief jedoch, so dass wir nicht viel davon zu Gesicht bekamen. Weiter wollten wir zu einem Koala Krankenhaus, bei dem ich mit einem Blick auf die Karte behauptete, dass das keine 20 Minuten dauert dort hinzukommen. Nachdem wir dann nach einer dreiviertelstunde laufen und natürlich zu spät für die angekündigte Koalafütterung dort ankamen, hatte ich echt keine Lust mehr. In diesem Moment fing es dann an zu schütten... Wir sind dann einfach nur noch zurück zum Hostel...

Das tolle in diesem Hostel waren die Haustiere. Er hatte viele Vögel dort. Die Nymphensittige (3 Stück) waren eher ruhig und wurden dann nach draußen auf den Tisch gebracht und es gab einen jungen einheimischen Papagei, der nur Blödsinn im Kopf hatte. Mit diesem konnte man sich stundenlang beschäftigen...

Am nächsten Morgen mussten wir wegen dem blöden Bus um halb fünf aufstehen. Um sechs saßen wir dann endlich im Bus.

Um zehn waren wir dann in Newcastle. Das Wetter war leider nicht so gut. Zum ersten Mal hatten wir in einem YHA gebucht. Diese sind meistens etwas teurer, aber da wir in dem letzten Hostel so unglaublich weit vom Strand entfernt waren und dann keine Lust mehr hatten so weit zu laufen haben wir diesmal dann diese Alternative gewählt.

Wir haben uns dann erstmal in Newcastle umgeschaut und den freien Stadtbus genutzt. Am Nachmittag haben wir uns dann trotz des schlechten Wetters und Regen ein Bodyboard ausgeliehen und haben uns in die Wellen gestürzt. Der Wind war jedoch so stark, dass wir nach eineinhalb Stunden aufgaben und dann zurück gegangen sind.

Morgen sind wir dann endlich mal ein paar Tage an einem Ort: Sydney

© Claudia Rothe, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Die Reise geht über Brisbane, nach Fraser Island, Sydney, Meldbourne und Tasmanien
Details:
Aufbruch: 07.08.2011
Dauer: 9 Monate
Heimkehr: Mai 2012
Reiseziele: Australien
Taiwan
Fidschi
Neuseeland
Der Autor
 
Claudia Rothe berichtet seit 13 Jahren auf umdiewelt.