Ein Jahr in Australien
Von Sydney nach Perth: Von Perth nach Darwin
Die letzten Wochen
Die Wochen sind vergangen. Leider haben wir keine Touren mehr gemacht. Wir waren ein paar mal auf einer Insel im Fluss auf der Kangaroos leben und haben auch welche gesehen. Aber ansonsten war es eher langweilig.
Ich hatte eine Anzeige gesehen, dass jemand Übersetzungen bräuchte und dachte, dass wäre eine gute Gelegenheit noch ein bisschen Geld zu verdienen. Es hatte sich über eine Woche keiner gemeldet und ich hatte das schon abgeschrieben.
Am Montagabend um fünf hatte ich dann einen Anruf bekommen von dem Verfasser der Anzeige, ob ich jetzt gleich Zeit hätte für ein Bewerbungsgespräch. Er klang ziemlich durcheinander und gehetzt.
Da ich nichts anderes zu tun hatte, ging ich gleich dort hin. Er war ein Anwalt, der im Moment niemand fürs Übersetzen suchte, sondern eine Sekretärin brauchte und wohl meinen Lebenslauf gelesen hatte.
Er war im Einwanderungsrecht, nebenbei hatte er zwei andere Geschäfte. Zum einen hatte er eine Art Lippenvergrößerungspumpe (*lach* - muss ich euch zeigen - echt zum umkippen) erfunden, die er recht erfolgreich verkaufte - dafür brauchte er auch die ganzen Übersetzungen - und zum anderen eine Internetseite auf der er Restaurants vermarktete. Lustigerweise war er mit allem recht erfolgreich, obwohl er furchtbar durcheinander und unprofessionell arbeitet.
Jedenfalls habe ich dann dort am Dienstag morgen angefangen. Wir sind gleich losgefahren und nach ca. 1,5h in einem Industriegebiet vor einer riesigen Fabrik wieder herausgekommen. Die Fabrik stellt wohl alles mögliche für Ölkonzerne und Plattformen her und braucht so ca. 40 Ingenieure, die für sie arbeiten wollen. Ich war im Grunde bei diesem Meeting nur dafür da, die ganzen Anträge weiterzureichen, damit sie unterschrieben werden. Allerdings war es recht interessant, weil sie viel über die Visaarten etc. geredet haben...
Ich habe mich dann in den nächsten zwei Wochen um die Visaanträge und die Online-einreichung gekümmert. In der Zeit bin ich oft mit zum Essen genommen worden - Glück für mich - habe viele Restaurants ausprobiert (Die Bezahlung war eh lausig - ein bisschen Nebenverdienst - hat mich ein bisschen gemächstet). Da diese Anträge alle unbedingt raus mussten bevor ich ging, war es viel viel Arbeit. Und ich habe in den 13 Tagen ca. 140h gearbeitet.
Aber am Ende war alles erledigt und ich hatte nochmal gut Geld verdient. Er meinte, dass es sehr schwer wäre, gut ausgebildete Leute in Australien zu bekommen und bot mir an, ihm bei einem großen Projekt mit ungefähr 200 Ingenieuren zu helfen für sagenhafte 100 000 Euro im Jahr. War schon verlockend...
Die letzten Tage in Perth waren nicht mehr so ereignisreich, da das Wetter immer schlechter wurde (Herbst) und es viel geregnet hat. Am Sonntag sind wir dann in aller Frühe zum Flughafen aufgebrochen.
Leider hatte ich mir am Wochenende noch eine Erkältung eingefangen. Am Sonntag hatte ich furchtbare Halsschmerzen und hatte gehofft, dass es damit getan war, aber da hatte ich leider falsch gedacht. Das tropische Wetter mit seinen 70% Luftfeuchtigkeit und den 33° haben mir dann den Rest gegeben. Es ging die ganze Woche mit Reizhusten, Stirnhöhlen und Nebenhöhlenentzündung weiter und ich konnte leider die Zeit nicht besonders viel machen. Es zog sich so hin bis Freitag.
Allerdings wollten wir uns die Zeit nicht ganz vermiesen lassen, da der Flug alleine ja schon ganz schön teuer war. Erst haben wir ein bisschen die Stadt erkundet.
Darwin ist ziemlich klein. Sie haben einen kleinen Stadtstrand und das Meerwasser ist schön warm. Der Botanische Garten ist ziemlich ... Durcheinander
Ansonsten waren wir noch in einem Crocodilpark, der sein Geld nicht wirklich wert war, aber trotzdem ganz nett.
Dann wollten wir eigentlich in den Kakadu Nationalpark, da dieser sehr berühmt ist. Da er aber 250$ kosten sollten, haben wir uns überlegt unsere restlichen 800 Buskilometer dagegen einzutauschen.
Das hätte aber 2200Kilometer kosten sollen.
Jeder Mensch denkt sich dann - ok nehmen wir 800km schauen, was die wert sind und zahlen den rest drauf. Aber nein - wir sollen einen neuen Pass kaufen, für die fehlenden kilometer und der hätte natürlich 235$ gekostet - haha...
Im Endeffekt, haben wir dann eine Tour in den auch bekannten, kleineren Litchfield Nationalpark gemacht, und davon keine Sekunde bereut. Wir haben nur knapp $100 bezahlt und eine super Tour bekommen.
Am Morgen waren wir mit einem Bot auf einem breiten Fluss unterwegs, auf dem es von Salzwasserkrokodilen gewimmelt hat. Wir haben ein 6m langes gesehen und auch ein Baby am Rand. Einen weißen Seeadler und eine Menge anderer Vögel etc.
Das war wirklich eine Erfahrung - auch wenn ich nicht ganz so fit war.
In dem Nationalpark haben wir dann noch ein paar Meterhohe Termitenhügel angeschaut und schöne Wasserfälle und Schwimmlöcher. Ich hatte mich dann nicht getraut reinzugehen, aber es sieht herrlich aus
Der Tag war dann auch schnell vorbei und morgen ist auch schon der letzte Tag in Darwin...
Aufbruch: | 07.08.2011 |
Dauer: | 9 Monate |
Heimkehr: | Mai 2012 |
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