Argentinien
Estancia Aventura
Sonntag, 5. September 2010 bis Dienstag, 7. September 2010
Heute morgen klingelt der Wecker schon um 6:45 Uhr. Nach dem Frühstück bestellt uns Laura ein Taxi das uns zum Busbahnhof in Ciudad del Este fährt (40 R). An der Grenze geht es sowohl bei den Brasilianern als auch bei den Paraguayern recht schnell. Wir wechseln noch unsere restlichen R in Guaranís (1 R = 2.550 G). Am Busterminal werden wir gleich "überfallen". Wir entscheiden uns für den Bus, der schon da steht. Die Tickets nach Caacupé kosten 50.000 G p.P..
Petra hatte schon in Deutschland in ihrer Pferdezeitschrift eine Anzeige der Estancia Aventura (www.estancia-aventura.com) gefunden. Das hat sich alles ganz gut angehört und so haben wir schon von Deutschland aus zwei Nächte auf der Estancia Aventura gebucht (132 EUR p.P. für Übernachtung, Verpflegung und Reitausflüge). Kikki, die deutsche Besitzerin der Estancia hat uns per E-Mail schon mitgeteilt, wie wir zur Estancia kommen. Zunächst geht es von Ciudad del Este per Bus nach Caacupé (3 ½ Std.). Hier haben wir schon das erste Problemchen: Der Bus hat in wirklich jedem Kaff im Busbahnhof gehalten ... nur in Caacupé nicht! Da wir davon ausgegangen sind, dass der Bus auch hier im Busbahnhof hält, sind wir natürlich erst mal zu weit gefahren und mussten dann wieder 10 Minuten zurückfahren. Von Caacupé sollten wir dann ein Taxi zur Estancia nehmen (die kennt wohl jeder Taxifahrer ...). Nur dass es in Caacupé kaum Taxis gibt. Nach ner Viertelstunde fährt dann endlich eins an uns vorbei. Der Fahrer muss allerdings noch was erledigen, verspricht aber, dass er in ner Viertelstunde wieder zurück ist und uns dann fährt. Das klappt auch, allerdings hat er dann keinen Schimmer, wo die Estancia Aventura sein soll. Dem ist dann aber schnell abgeholfen, indem er einfach dort anruft und sich ne Wegbeschreibung geben lässt: Von der asphaltierten Straße auf die Schotterstraße ins Itú abbiegen und dann kommt nach ca. 6 km die Estancia Aventura auf der rechten Seite.
Auf der Estancia werden wir dann von Kikki empfangen. Sie lebt dort mit ihren beiden 15-jährigen Töchtern, ihrer Mutter und etwas Personal. Die Estancia ist wirklich sehr schön. Es gibt sogar einen Tennisplatz und einen Pool. Wir bekommen erst einmal Mittagessen: das Essen auf der Estancia ist wirklich superlecker! Tolle Köchin! Um 16 Uhr gehen wir dann reiten. Petra ist die einzige von uns vieren, die reiten kann. Wir übrigen drei bekommen ganz zahme Pferde. Wir treiben ein paar andere Pferde auf die Koppel, zählen ein paar Rinder und treiben dann noch ein paar wenige Rinder (Kikki hat insgesamt etwa 60 Rinder ... bei der geringen Anzahl sind die wohl nur für die Touris da ...) auf die Koppel.
Am Montag weckt uns dann allerschönstes Sonnenwetter mit knallblauem Himmel. Nach dem Frühstück gehen wir dann ausreiten. Ich bekomme wieder das gleiche Pferd wie gestern: den haarenden Franco. Wir reiten durch wirklich schöne Landschaft. Als es durch einen Fluß geht, will mein Franco sich hinlegen ... bloß nicht!!! Immer schön in die Seite kicken hilft, und er läuft ohne hinlegen durchs Wasser. Der Ritt wird dann so langsam wirklich lange. Mir tun die Knie weh, ich glaub, die Steigbügel sind zu kurz eingestellt. Nach insgesamt 2 ½ Stunden reiten ohne Pause (was meiner Meinung nach für Anfänger wir mich zu lange ist!) sind wir dann wieder zurück in der Estancia.
Heute gibt es das Mittagessen am Pool. Sehr schön! Eigentlich wollen wir ja noch im Pool baden gehen, aber irgendwie sind jetzt Wolken aufgezogen und das Wetter ist nicht mehr ganz so schön.
Gegen 16:30 Uhr gehen wir dann nochmals ausreiten. Clau hat keine Lust mehr und bleibt auf der Estancia. Wir gehen nochmals Pferde und Rinder treiben und Petra galoppiert durch einen Tümpel.
Am Dienstag frühstücken wir schon sehr früh, da wir weiter ziehen wollen. Da Kikki heute sowieso mit ihrer Mutter nach Asunción zum einkaufen fahren will, nimmt sie uns die 6 km zur Straße mit. Dort hält sie für uns einen Bus an, mit dem wir dann nach Asunción fahren (5000 G p.P.). Dort angekommen organisieren wir erst einmal Bustickets für unsere Weiterfahrt nach Salta (370.000 G p.P.).
Zu Mittag essen wir ein paar "Teilchen" ... aber die sind hier nicht wirklich gut. Um 13 Uhr geht dann unser Bus. Nach ca. 1 Std. sind wir an der Grenze nach Argentinien. Als der Bus vor uns fertig ist, dürfen wir aussteigen. Zuerst den paraguayischen Ausreisestempel holen, dann den argentinischen Einreisestempel. Hier wird der Pass gleich mal dabehalten. Wir müssen unser Gepäck aus dem Bus holen und beim Zoll durchleuchten lassen. Dann bekommen wir unsere Pässe zurück, das Gepäck wird wieder eingeladen und es geht weiter. Ganz lustig war ja, dass die "Grenzer" vom Busfahrer eine Passagierliste bekommen. Auf der stand dann dummerweise "Jacqueline Deutsch" ... da wurde beim Bustickets ausstellen wohl der falsche Nachname abgeschrieben. Bei der argentinischen Einreise hat es dann eine ganze Weile gedauert, bis Jacqi dem "Grenzer" erklärt hatte, dass das sie sei ...
Um kurz nach 20 Uhr argentinische Zeit (= 19 Uhr paraguayische Zeit) sind wir dann in Resistencia. Wir essen Hamburguesas zu Abend und warten auf unseren Anschlussbus nach Salta. Mit 20 Minuten Verspätung kommt er dann schließlich um kurz nach 22 Uhr. Kaum sitzen wir drin, gibt's auch schon warmes Abendessen ... wenn wir das mal vorher gewusst hätten ...
Aufbruch: | 01.09.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 02.10.2010 |
Paraguay
Argentinien
Uruguay