Argentinien
Salta - "Nordschleife"
Donnerstag, 9. September 2010 bis Samstag, 11. September 2010
Eigentlich wollten wir um 7:15 Uhr frühstücken gehen, aber Petra (unser wandelnder Wecker) verschläft und so stehen wir erst um kurz nach 7 auf. Frühstück gibt es an der Kneipe um die Ecke (das ist im Zimmerpreis enthalten). Es gibt entweder Croissants oder Tortillas (= typisches Frühstück hier: staubtrockenes salziges Gebäck, das sich "blätterteigmäßig" "aufstapelt" ... die heute waren wirklich überhaupt nicht gut, später haben wir dann ab und an bessere Tortillas bekommen!). Gegen 8:15 Uhr sind wir dann bei Alamo und holen unser Auto für die nächsten Tage ab. Ein staubfarbener (wie praktisch!) Chevrolet Corsa mit schon einigen Schrammen (soll uns nur recht sein!). Petra fährt zuerst. Wir fahren aus Salta raus und dann auf der Ruta 9 (= alte Straße) nach Jujuy. Es ist sehr kurvig und Petra fährt sehr rasant. Ich bin kurz davor, dass mir schlecht wird.
In Purmamarca machen wir Halt. Im Ort gibt es jede Menge Souvenirstände. Wir essen leckere Empanadas und Tamales. Dann laufen wir einmal um den Cerro de los Siete Colores (Siebenfarbenberg). Die Landschaft ist wirklich toll. Alles sehr karg und staubig, aber die Farben sind genial. Die Sonne knallt nur so vom blauen Himmel runter und es ist ziemlich windig.
Nach unserem Spaziergang fahren wir weiter nach Tilcara. Nach einer kurzen Runde durch den Ort landen wir schließlich im Tilcara Hostel. Sehr sauber und sehr nettes Personal (25 Pesos p.P. im 4er-Zimmer ohne Bad, inkl. Frühstück).
Wir fahren dann noch zur Garganta del Diablo (5 Pesos p.P.). Zuerst müssen wir runter in die Schlucht laufen und dann die Schlucht entlang bis zu einem Wasserfall. Der Wasserfall ist eher unspektakulär, aber der Weg dorthin war im Abendlicht wirklich schön.
Zurück in Tilcara gehen wir erst einmal Wasser kaufen. Irgendwo läuft die deutsche Nationalhymne ... wie komisch. Wir stellen dann fest, dass sie aus dem TV kommt: Hockeydamen-WM: Deutschland gegen Argentinien. Wir essen in einem einfachen Lokal zu Abend. Der Argentinier am Nachbartisch will sich mit uns unterhalten, aber wir verstehen nicht mal die Hälfte von dem was er uns alles erzählt. Schließlich lädt er uns zu einer Literflasche Norte-Bier ein, da unser Quilmes-Bier angeblich nicht gut sei. Uns schmeckt es trotzdem, das Norte natürlich auch.
Am Freitag gibt's zum Frühstück mal wieder Tortillas mit Butter und Marmelade. Die heute sind ganz frisch und schmecken daher auch ganz gut.
Nach dem Frühstück geht's zur präinkaischen Festung Pukará (10 Pesos p.P.).
Danach fahren wir nach Humahuaca (42 km). Die Stadt ist voll mit Touristen, die alle um 12 Uhr diesen (künstlichen) Mönch aus dem Rathaus fahren sehen wollen, der sie segnet. Wir schauen uns das auch an, aber aus unserer Sicht ist das sehenswerte nicht dieser segnende Mönch, sondern die vielen Menschen, die extra deswegen herkommen.
Da ist die Türe noch zu ...
Um Punkt 12 Uhr öffnet sich die Tür und der Mönch fährt raus ...
Heißwasserautomat für Mate-Tee
Wir fahren wieder zurück nach Purmamarca. Zuerst gehen wir Mitbringsel shoppen. Dann suchen wir ein Hostel. Petra will eigentlich noch weiterfahren und auf der Puna eine Unterkunft suchen. Aber ich weigere mich, weil im Reiseführer steht, dass es dort nix gibt (und wie sich am nächsten Tag dann rausstellen sollte, war das genau richtig!). Also landen wir in einem Hostel in der Nähe der Plaza (30 Pesos p.P. im 4er-Zimmer). Abends gehen wir ins Restaurant Mama Coca: Sehr schönes Restaurant und supergeniales Essen, kann man nur empfehlen!
Am Samstag wollen wir gegen 8 Uhr frühstücken gehen, aber es ist noch alles zu. Also fahren wir in Richtung Salinas Grandes. Die Straße geht hoch bis zu einem Paß auf 4.170m.
Von dort aus geht es wieder runter auf die Puna (Hochebene auf ca. 3.300m). Die Landschaft ist total genial und wir sehen viele Vicuñas (wilde Lamas).
Die Salinas Grandes sind ein großer Salzsee. Nicht ganz so groß und schön weiß wie der Salar de Uyuní in Bolivien, aber trotzdem schön. Wir halten an und machen ein paar "Fotos locos". Durch das weiß geht das Gefühl der Distanz verloren und so kann man auf Fotos auf einmal Autos tragen und so ...
Wir erstehen ein paar Souvenirs vor einem geschlossenen Salzhotel. Zu essen gibt es dort leider nix und so ernähren wir uns von Keksen.
Über eine Schotterstraße geht es in Richtung San Antonio de los Cobres. Zuerst ist die Straße ja noch ganz ok, aber dann wird es immer holpriger. Wegen des vielen Staubs kann man auch die Fenster nicht richtig aufmachen. Entgegenkommende Fahrzeuge (die es ab und zu mal gibt) erkennt man immer schon an der Staubwolke, die sie hinter sich herziehen. Um 14:30 Uhr sind wir dann in San Antonio de los Cobres. Zuerst gehen wir mal was essen, wir hatten ja den ganzen Tag lang nur Kekse. Da Essen ist überraschenderweise sehr lecker! Eigentlich wollten wir in San Antonio übernachten, aber hier ist wirklich absolut tote Hose.
Da es noch so früh am Tag ist, beschließen wir weiter zu fahren. Zuerst geht's wieder über eine Schotterpiste, aber dann kommt eine tolle neue, asphaltierte Straße. Am Ende gibt es dann aber doch noch mal 25km Schotterpiste. Diese wird gerade teilweise erneuert und daher geht es über eine "Ersatzstraße" durchs Flussbett. Zwischendurch frage ich mich, ob wir hier richtig sind, aber dann kommt uns ein LKW entgegen, also alles roger.
Wir kommen in einen Ort, finden dort aber keine Unterkunft. Wir fahren weiter durch die Gegend (etwas orientierungslos ...) und finden schließlich in irgendsoeinem Ort ca. 17km vor Salta ein Hostel (DZ mit Frühstück 120 Pesos). Wir freuen uns schon auf die Dusche: endlich den ganzen Staub abspülen!
Aufbruch: | 01.09.2010 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 02.10.2010 |
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