Mit dem Rucksack durch Thailand
Bangkok: Tag 1: Sirirat Medicine Museum & Insekten
Nach einem Mix aus frischen Früchten zum Frühstück, machten wir uns auf den Weg zum Museum. Als Erstes suchten wir uns ein Tuck Tuck, denn zu Fuß wäre die Strecke etwas zu weit für mich und mein Knie gewesen. Der erste Fahrer, den wir ansprachen, wollte sagenhafte 150 Baht für eine Fahrt zum Phra Chan Pier haben. Der Pier liegt ca. 5 Fahrminuten von der Khao San Road entfernt. Ein saftiger Preis, den wir gleich ablehnten. Ein anderer Tuck Tuck Fahrer bot uns die Fahrt für nur 60 Baht an, damit konnten wir leben, obwohl dieser Preis sicherlich immer noch zu teuer war.
Als wir am Pier ankamen, mussten wir uns erst einmal orientieren. Wir informierten uns, welche Fähre wir zum Sirirat Medicine Museum zu nehmen hatten. Die Überfahrt kostete 3 Baht. Die Fähre ist ein gängiges Verkehrsmittel in Bangkok um den Fluss (Menam Chao Phraya) zu überqueren. Sie ersetzt quasi eine Brücke. Daran könnte sich Hamburg ein Beispiel nehmen .
Auf der anderen Seite des Flusses angekommen, betraten wir das Krankenhausgelände. Nach einem 20 minütigen Füß-/ Krückenmarsch, erreichten wir das Museum. Für 40 Baht Eintritt pro Person hielten wir uns knapp 3 Stunden in den Ausstellungsräumen auf. Im Reiseführer wurde nicht zu wenig versprochen, nach der Ausstellung war mir ein wenig mulmig. In Deutschland wären einige Ausstellungstücke sicherlich undenkbar, wie z.B. mumifizierte Mörder oder Bilder von Ermordeten/ Selbstmördern und den dazugehörigen Waffen. Leider waren die Schrifttafeln und Erklärungen zu 90% in Thailändisch verfasst und nur selten in Englisch, was es uns etwas schwieriger machte.
Trotzdem packte uns nach dem Museumsgang der Hunger, da war es geradezu perfekt, dass direkt am Pier ein großer Markt stattfand. Ein Essensstand reihte sich an den nächsten, die Auswahl fiel uns nicht leicht, aber an einer Suppenküche sind wir zusammen für umgerechnet 4 € pappesatt und glücklich geworden. Das Essen war mal wieder vorzüglich.
Nachdem wir wieder zurück auf der Khao San Road waren und Dominik bei einem Schneider einen maßgeschneiderten Anzug in Auftrag gegeben hatte (50% Cashmere für knapp 150€), ruhten wir uns noch ein wenig auf unserem Zimmer aus.
Am Abend gingen wir noch in einer der vielen Bars etwas trinken. Auf dem Rückweg, stach uns zwischen all den anderen Essensständen, ein ganz besonderer Stand ins Auge. Was man dort anbot, kennt man bei uns nur aus Gärten, Teichen und Kellerecken... Als Snack nahmen wir uns von jedem Tierchen zwei Exemplare zur Verköstigung mit. Auf der Speisekarte standen Mehlwürmer, Heuschrecken, Kakerlaken, Grillen, Larven und Frösche. Nachdem wir die Insekten ohne uns zu übergeben tatsächlich vertilgt hatten, kam als Letztes der Frosch. Dominik legte vor. Er verglich den Geschmack mit einem Brathähnchen. Für mich war es etwas schwieriger, aber auch ich konnte mich überwinden. Fazit: Gegrillte Insekten schmecken wie Hunde- oder Katzenfutter.
Nicht wirklich gesättigt und darum mit einer Portion Pat Thai (typisch thailändisches Nudelgericht) bewaffnet, gingen wir zurück in unser Guesthouse.
Schädel mit Schussverletzungen im Sirirat Medicine Museum... die anderen Bilder sind nicht zumutbar.
Aufbruch: | 28.08.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2011 |
Vereinigte Arabische Emirate