Mit dem Rucksack durch Thailand
Chiang Mai
Nach einem weiteren sechsstündigen Flug erreichten wir 8:45 Uhr den Flughafen von Bangkok. Da ein Anschlussflug nach Chiang Mai schon um 10:30 Uhr gehen sollte, versuchten wir diesen noch zu bekommen um nicht weitere drei Stunden auf den nächsten Flieger warten zu müssen. Wir schafften es! Man muss sich allerdings ziemlich beeilen und die Füße in die Hand nehmen. In Bangkok nahmen wir auch wieder unsere großen Rucksäcke, die wir in Hamburg abgegeben hatten, entgegen. Im letzten Moment kauften wir uns die Tickets nach Chiang Mai (die jetzt natürlich etwas teurer waren, als wenn wir den Flug vorher gebucht hätten) und gaben unser Gepäck ab. Geschafft!
Der Flug nach Chiang Mai dauerte nicht lange. Nach ungefähr 1 ½ Stunden landeten wir wieder. Vom Flug selbst haben wir nicht viel mitbekommen, weil wir direkt nach dem Start der Müdigkeit erlegen waren. Am Flughafen von Chiang Mai kauften wir uns eine Handykarte, mit der wir jetzt für einen schmalen Taler nach Deutschland telefonieren können.
Dann kümmerten wir uns um ein Taxi, dass uns günstig ins Guesthouse "Gap's House", mitten ins Stadtzentrum brachte. Es liegt in einer der vielen Seitengassen und ist sehr gemütlich angelegt. Zwischen tropischen Gewächsen kann man dort wohnen, essen und einfach gemütlich beieinander sitzen. Noch dazu hat man freien Internetzugang. Zum Glück hatten sie dort noch ein Zimmer für uns frei, denn man kann im "Gap's House" nicht reservieren.
Unser Zimmer war mit einem großen Bett, einigen alten (aber stilvollen) Holzschränken und einem Mini-Badezimmer ausgestattet. Für umgerechnet 7€ pro Person die Nacht, wirklich in Ordnung. Sogar ein kleines Frühstück ist in der Übernachtung mit inbegriffen.
Das Erste was wir dann taten, als wir unser Zimmer bezogen - schlafen! Wir waren schließlich knapp 30 Stunden wach gewesen.
Am Abend gingen wir dann ausgehungert durch die Straßen dieser lebendigen Stadt und landeten in einem netten Restaurant. Das Essen war super! Frisch, lecker und günstig, da kann man sich nicht beschweren. Allerdings hatte ich die grandiose Idee, gleich ein Green-Curry Gericht zu probieren. Huui, das war scharf. Dominik und ich teilten uns meine Portion und der Kellner lächelte uns belustigt zu. Aber es schmeckte super - mal ganz davon abgesehen, dass uns danach die Lippen taub waren.
Das Wetter in Chiang Mai war super. Am ersten Abend schien die Sonne und es war über 30°C warm. Eine Wohltat nach der Hitze in Dubai, bei der einem jeder Windstoß wie ein heißer Föhn vorgekommen war! Die Stadt ist voller Menschen. Überall sieht man Thai's, die mit ihren kleinen und großen Wagen an der Straße kochen und ihre frischen, verlockenden Kleinigkeiten verkaufen. Der Verkehr ist etwas beängstigend, denn hier fährt man auch mal bei rot oder teilt sich die Spur mit zwei Rollerfahren und einem zweiten Auto. Auf einem Roller sitzen nicht selten 3 oder sogar 4 Personen. Wenn man als Fußgänger die Straße überqueren will, muss man einfach mutig sein.
Noch am ersten Abend waren wir später in einer gemütlichen Bar nahe unserem Guesthouse. In einem unscheinbaren Geschäft stiegen wir ein paar Treppen hinauf und genossen in chilliger Atmosphäre, umgeben von Backpackern aus aller Welt, eine schöne Aussicht auf Chiang Mai bei Nacht. Wir saßen auf Teppichen und Kissen an flachen Tischen, die Cocktails und die Musik waren toll.
Der nächste Morgen begann mit einem kleinen Frühstück aus Toast, Ei und Marmelade. Ach ja! Und mit einer Bande frecher Moskitos! Wir hatten uns leider noch nicht mit Mückenschutz präpariert und das war die Strafe: Am Ellbogen wurde ich gleich 5 mal gestochen!! Also - immer daran denken.
Um ca. 11:00 Uhr holte uns ein Sammeltaxi ab und brachte uns zur Shooting-Range. Bei strahlendem Sonnenschein suchten wir uns eine Waffe aus und teilten uns 30 Schuss. Wir ließen uns alles zeigen und erklären, dann ging es los. Dominik machte den Anfang. Der Ohrenschutz war wirklich angebracht - so laut! Dann durfte ich. 10 Schuss und ich war dabei auch noch ziemlich gut! Dominik natürlich auch... Nach unserem ersten Erlebnis mit einer Waffe, gab es noch etwas kaltes zu trinken und frische Ananasstücken für uns.
Kaum zurück im Guesthouse, brachen wir auch schon wieder auf. Diesmal wurden wir abgeholt um eine Quadtour in den Bergen am Rand Chiang Mai's zu machen. Alles Begann problemlos. Unser Tourguide holte noch ein anderes Pärchen ab. Nach 10 Minuten Fahrtzeit hielt er an einer Art Reisebüro, bei dem er eine weitere Gruppe Teilnehmer einsammeln sollte. Dort standen wir eine Weile, aber Niemand kam. So lächelte unser Tourguide nur, entschuldigte sich für die Wartezeit und weiter ging es. Nach weiteren 10 Minuten Fahrtzeit klingelte sein Handy. Kurz darauf hielten wir am Straßenrand. Lächelnd erklärte er uns: "Sorry, but we have to wait for the late people." Also kam die verspätete Gruppe noch nach. Nach weiteren Telefonaten und gefühlten 20 Minuten, fuhren wir weiter, ohne dass die Gruppe aufgetaucht war. Schon nach wenigen hundert Metern hielten wie nochmals am Straßenrand. Diesmal sollten sich also kommen. Und wirklich - nach 10 Minuten stiegen endlich noch sechs Menschen zu uns in den Bus. Drei Frauen und drei Männer. Alle ziemlich lustig drauf.
Nach den ersten Anfangsschwierigkeiten ging es nun los. Wir fuhren noch ein paar Kilometer weiter, es liegt etwas außerhalb.
Wir teilten uns ein Quad, wie alle Anderen auch. Dominik war Fahrer, während ich hinter ihm saß und mich teilweise ordentlich festhalten musste. Bergauf fuhren wir größtenteils auf Asphalt. Erst kurz vor dem Dorf, in dem wir hielten um die Aussicht zu genießen und Fotos zu machen, wurde die Piste ein wenig hügelig.
Als wir von diesem Dorf aus weiterfahren wollten, musste unser Tourguide neues Benzin aus dem Ärmel schütteln, weil jemand der Mitarbeiter wohl vergessen hatte, einen der Quads neu zu betanken. Wieder lächelte er jede Schwierigkeit einfach weg und erklärte uns, dass es heute viele Probleme gibt. Aber nachdem ein bisschen Treibstoff nachgefüllt wurde, ging es schließlich weiter und das auf einer 'leichten' Offroad-Strecke. Es hatte zwischendurch geregnet und die löchrigen Sandpisten waren dementsprechend matschig. Wie man sich doch über ein bisschen Dreck freuen kann! Die 'leichte' Offroad-Strecke entpuppte sich als abenteuerliche Piste mit erheblichen Rillen und bachlaufartigen Pfützen, dazu hatte man durchgehend einen tollen Ausblick auf die grünen Berge und ins Tal. Nach einer dreistündigen Tour kamen wir mit matschigen Füßen und Beinen wieder am Ausgangspunkt an.
Es wurde schon dunkel, als wir das "Gap's House" wieder erreichten.
Bei einem guten Essen in einem netten Restaurant, genossen wir den letzten Abend in Chiang Mai.
Wir wussten, am nächsten Morgen würde Pai auf uns warten.
Aufbruch: | 28.08.2011 |
Dauer: | 4 Wochen |
Heimkehr: | 27.09.2011 |
Vereinigte Arabische Emirate