um die welt mit Thomas und Danny

Reisezeit: September 2005 - Juli 2006  |  von Danny und Thomas / Schönfeld und Grab

Australien (Hauptaufenthalt): Australien - Dandaragan

Der erste Job "Mango-Plantage"

Ursprünglich planten wir die ersten Tage bei Andrew, mein ehemaliger Mitbewohner in Norwegen, zu verbringen. Wie das Schicksal es aber wollte ist dieser gerade in Dtl. und kommt erst in der zweiten Oktoberwoche zurück. Kurzerhand entschlossen wir uns auf die Suche nach einer Arbeitsstelle zu machen um die Zeit bis zu Andrews Rückkehr sinnvoll zu überbrücken. In einer Arbeitsagentur für Backpacker, zu dehnen wir ab jetzt offiziell gehören, wurden uns verschiedene Jobs angeboten. Nach Abwägung der wichtigsten Kriterien, wie Lohn, Unterkunft und Tätigkeit, sollte es nach Dandaragan ca. 2h nördlich von Perth gehen.
Den letzten Tag vor der Abfahrt deckten wir uns mit Essen und Getränken ein, die uns mindestens eine Woche Überleben sichern sollten. Dies hatte allerdings zur Folge, dass unsere Rucksäcke, mit Normalgepäck schon 27kg schwer, auf federleichte 35kg Gewicht anstiegen! Bepackt wie zwei Mulis ging es also auf ins Nirwana, zum Arbeiten. Auf dem Weg dahin begegneten uns auch unsere ersten Kängurus. Da die Unterkunft von der Firma bezahlt wird, sind wir mal mit den geringsten Ansprüchen rangegangen. Aber wir wurden enttäuscht! Unser Zimmer war mit Kühlschrank, eigenem Fernseher und ausrechend Platz recht gut ausgestattet. Auch die Siedlung ist nicht ganz so klein wie es uns vorhergesagt wurde, es gibt einen Golfplatz (was aber hier in Australien nichts besonders ist, denn Platz ist ja nun wirklich genügend da), einen kleinen Tante Emma Laden und sogar ein Telefonzelle. Die Telefonzelle wird allerdings gut von "Redbacks" (Rotrückenspinnen) bewacht. Die Australier scheinen sicher noch nicht so sicher zu sein, ob ein Biss dieser kleinen Tierchen nun tödlich ist oder nicht. Da wir das aber auch nicht raus finden möchten, hab ich mich schweren Herzens auf ein Bild beschränkt!

...sieht doch ganz harmlos aus!

...sieht doch ganz harmlos aus!

Der erste Eindruck war also nicht ganz schlecht und wir waren nun auf die Arbeit gespannt. Am 03.10. ging es nun mit dem Jeep zur Arbeit. Bis auf gelegentliche "fast"-Zusammenstöße mit Kängurus gibt es da nichts weiter Aufregendes.

Morgens auf der Mangoplantage.

Morgens auf der Mangoplantage.

Unser Arbeitsgrüppchen setzte sich aus einem Australier, einem Neuseeländer (Vorarbeiter), einem Brasilianer, vier Irländern und zwei weiteren Deutschen zusammen. Die Arbeitstelle ist eine neu angelegte Obstbaumplantage im Nirgendwo, wo wir nun schon seit einer Woche Löcher buddeln

Danny beim Arbeiten...

Danny beim Arbeiten...

das Bild ist gestellt...

das Bild ist gestellt...

, Bäume Pflanzen, Äste verschneiden und zu sehen uns nicht tot zu machen (ist nicht wirklich einfach...).

...Thomas beim Arbeiten!

...Thomas beim Arbeiten!

Gestern war eine der Hauptwasserleitungen gebrochen und damit keine Arbeit für Samstagnachmittag und Sonntag möglich, aber dafür etwas Erholungszeit für uns. Eigentlich würden wir lieber Arbeiten und Geld verdienen (15,5$/h), denn hier ist nicht wirklich was los und den Jeep vom Chef dürfen wir gerade mal zum Einkaufen nutzen.

...mehr ging einfach nicht rein!

...mehr ging einfach nicht rein!

Heute, unseren ersten freien Tag begannen wir mit einem halbstündigen Lauf durch Dandaragan und genossen anschliessend in aller Ruhe das Frühstück. Die einzige Entscheidung die jetzt noch zu fällen war, wie jeden anderen Tag nach der Arbeit auch, war sich entweder einen carton beer(24 kleine Flaschen im Karton) zu holen und diesen bis zum Abend selbst investierend aufzubrauchen oder sich ins Bett zu legen, zum Schlafen oder Fernsehen.

Was macht man nicht einfach alles, wenn es langweilig ist .

Was macht man nicht einfach alles, wenn es langweilig ist .

Da heute aber Sonntag war, beschlossen wir eine kleine Putzaktion in Angriff zu nehmen (Zimmer aufräumen, Auskehren, Schuhpflege, Messer schärfen und was halt UNBEDINGT nötig war ). Kurz gesagt, wir hatten nichts zu tun! Nächste Woche warten dann weitere 12200 Mangobäume auf uns. Da diese Bäume nur in einer gebückten Haltung eingepflanzt werden können, werden wir vermutlich einige Millionen Jährchen Entwicklungsgeschichte zurück geworfen und die Plantage als Homo Erectus verlassen.

Sonntaegliches Fruehstueck.

Sonntaegliches Fruehstueck.

Kakadu, wie bei uns die Spatzen.

Kakadu, wie bei uns die Spatzen.

Quiz:

Frage:Woran erkennt man, dass über Australien die Ozonschicht kaum noch vorhanden ist???

Antwort:A Sonnencreme gibt es erst ab LSF 100 zu kaufen.
B Man bekommt schon 6Uhr morgens einen Sonnenbrand
C Sogar Thomas bekommt einen Sonnenbrand
D Die Bäume werden mit Sonnenschutz eingesprüht

So dann überlegt mal stark!!! Die Antwort werden wir demnächst ins Netz stellen. Bis dahin könnt Ihr Euch ja schon mal im Gästebuch auslassen. Die am besten begründete Antwort erhöht die Chance auf den begehrten Preis " Bester Gästebucheintrag" der Dritte!

Unsere Berufung!

Unsere Berufung!

Die letzte Arbeitswoche lief dann doch etwas anders ab als geplant. Die neu gepflanzten Mangobäume bekamen einen so genannten Pflanzschock, d.h. die Klimaumstellung vom Gewächshaus in Kalifornien auf die Plantage in Australien(mit voller Sonneneinstrahlung) haben sie nicht wirklich gut vertragen. So wurde beschlossen die anderen Mangobäume erst eine Woche später einzupflanzen, um sie vorerst langsam an das Klima zu gewöhnen. Kurz gesagt, Bäume pflanzen war nicht und wir durften die ganze Woche, bis auf kleinere Ausnahmen, Löcher graben. Nicht gerade abwechslungsreich, aber allemal besser als Mangobäume pflanzen!!!

Die Fliegen sind hier eine echte Plage,

Die Fliegen sind hier eine echte Plage,

aber nicht wenn man sich zu schützen weiß!

aber nicht wenn man sich zu schützen weiß!

Die einzige Motivation jeden Tages bestand in der ausführlichen Diskussion über die Zusammenstellung des nächsten Abendbrotes und die Planung der anstehenden freien Tage.

Echidna oder Schnabeligel (Kloakentier)! Sehr selten und damit umso mehr zu unserer Freude, diesen kleinen Erdenbürger kennenzulernen.

Echidna oder Schnabeligel (Kloakentier)! Sehr selten und damit umso mehr zu unserer Freude, diesen kleinen Erdenbürger kennenzulernen.

Nein, wir haben den Igel wieder frei gelassen! Das war so unser Durchschnittsfrühstück (pro Person, versteht sich).

Nein, wir haben den Igel wieder frei gelassen! Das war so unser Durchschnittsfrühstück (pro Person, versteht sich).

Am Sonnabend sollte unser Arbeitgeber uns mittags abholen, so dass wir 14 Uhr den Bus in Gingin (1h entfernt) nehmen konnten. Es kam natürlich Niemand! Glücklicherweise hatten wir uns mit der Besitzerin des Containerdorfes gut gestellt und deren Verwandte, welche gerade da waren, sahen uns zwei kümmerliche Häufchen Elend und boten uns prompt eine Mitfahrgelegenheit nach Perth an.

...echte Naturburschen!

...echte Naturburschen!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ihr seid alle herzlich eingeladen, hier auf www.umdiewelt.de, uns einmal um die Welt zu begleiten. Starten wollen wir am 1. September 2005 und Ende Juli 2006 wieder in der Heimat einschlagen. Da wir immer für jeden Spaß zu haben sind wird es für Euch sicher nicht langweilig!
Details:
Aufbruch: 01.09.2005
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 31.07.2006
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Cameron Highlands
Singapur
Australien
Outback
Australien: Tiere
Neuseeland
Chile
Bolivien
Argentinien
Der Autor
 
Danny und Thomas / Schönfeld und Grab berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Danny und Thomas sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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