um die welt mit Thomas und Danny

Reisezeit: September 2005 - Juli 2006  |  von Danny und Thomas / Schönfeld und Grab

Australien (Hauptaufenthalt): Australien - Oldies

Australien - Oldies

Vom 10.02. bis 25.02.06 " Sydney to Brisbane"

Wir flitzten demzufolge ohne Kosten und Mühen zu scheuen schnurstracks zum Flughafen (das Zugticket zum Flughafen war um die Hälfte teurer als die Taxifahrt zurück - also bitte Sydney, dass können wir doch besser...).
Wie auch immer, Flug CF 138 aus Hongkong war pünktlich 21:00Uhr gelandet und eine Stunde später vernahmen wir das erste bekannte Gesicht in der Empfangshalle. Nach Thomas' hüpfender, strahlender Mutti folgten der dazugehörige Vati und Bruder und last but not least mein Erzeuger. Schon irgendwie ein wenig unwirklich, aber die Freude war natürlich groß. Nach Rückfahrt in die City und Eincheckprozedere ins Hotel war noch genug Energie und Zeit für einen nächtlichen Stadtbummel. Wir spazierten also zur Oper und genossen mal wieder den super Ausblick auf die Harbour Bridge und die Skyline. Ich glaube neben diesem Ausblick, war das zweitgrößte Ereignis des Abends(für die Oldies) der Geruch von frisch gemähtem Gras (im Februar!) im Hide Park.
Am Samstag stand dann ein straffes Sydney Erkundungsprogramm auf dem Plan. So bestaunten wir unter anderem Darling Harbour, wo gerade ein Drachenbootrennen stattfand, eine Didgeridooshow, den botanischen Garten, das Sydney Aquarium und einen tollen Ausblick vom höchsten Punkt Sydneys, dem Sydney Tower, auf die nächtliche City.

von links: Danny, Vati Danny, Vati Thomas, Thomas, Mutti Thomas, Bruder Thomas

von links: Danny, Vati Danny, Vati Thomas, Thomas, Mutti Thomas, Bruder Thomas

Zurück in unserem Hostel erwartete uns noch eine Party und irgendwann zwischen 4 und 6Uhr am war ein langer ereignisreicher Tag zu Ende.
Pünktlich wie die Maurer (ha, ha, ...) trafen wir uns dann sonntags beim Camper Verleih, um das fahrende Zuhause für die nächsten zwei Wochen zu übernehmen. Im Anschluss gab es noch all you can eat für $10.- und schon alleine Mattis Anwesenheit bedeutete absolutes Verlustgeschäft für die Kneipe. Noch schnell den ALDI ausgeraubt und ab ins Abenteuer. Thomas hatte nun also die Oberhand über das Motorhome und ich als überzeugter Beifahrer blieb meinem Posten treu und Vati übernahm das Steuer von unserem Bus. Ob alle anderen Strassenteilnehmer wussten, dass wir bei eingeschaltetem Scheibenwischer abbiegen wollten - wohin auch immer - lässt sich schwer nachvollziehen, auf jeden Fall kamen wir unbeschadet in den Blue Mountains an.
Bei einer mehrstündigen Wandertour bestaunten wir die Three Sisters, den Echopoint, Prince Henry Cliff, Gorden Falls und jede Menge Blue Mountain Eukalyptuswald!

Three Sisters nach der Verwandlung in Stein!

Three Sisters nach der Verwandlung in Stein!

Schon am ersten "Outback-light" Tag mussten wir erste Verluste beklagen, Thomas Vati hatte sich böse den Fuß umgeknickt (zwei Wochen später in Deutschland wurde dann festgestellt, dass er gebrochen ist). Zurück im Camp leisteten wir sofort erste Hilfe mit Hochprozentigem und fürs erste war die Welt wieder in Ordnung. Die nächsten Tage vertrieben wir uns ein wenig mit Baden, Angeln und nach Kängurus (lebendig) Ausschauhalten. Von heftigen Regenfällen begleitet, kämpften wir uns irgendwann bis zum Warrumbungle Nationalpark durch. Abgesehen von den sehr imposanten Felsgebilden die sich inmitten des Parks hochschraubten, bekamen wir die "rotbäuchige Schwarzschlange" (giftig), Koalas und Kängurus wie im Streichelzoo zu sehen.

Breadknife Felsen

Breadknife Felsen

...na wen haben wir den hier!
Artig, wie sich das gehoert, wartete diese rotbaeuchige Schwarzschlange auf uns am Wegesrand.

...na wen haben wir den hier!
Artig, wie sich das gehoert, wartete diese rotbaeuchige Schwarzschlange auf uns am Wegesrand.

Den Tag beendeten wir mit einem, für die Waldbrandstufe "very high" angemessenen Lagerfeuer, atemberaubenden Ausblick und Sternenhimmel aller erster Sahne. Ich glaube speziell dieser Tag ist allen als unvergesslich in Erinnerung geblieben.

Mit Karotten und Salat hatten wir die Kaengurus schnell auf unserer Seite!

Mit Karotten und Salat hatten wir die Kaengurus schnell auf unserer Seite!

Der nächste Tag hatte ein ganz anderes Highlight für uns (Matthias, Thomas und mich) parat. In Coonabarabran schienen wir mit unserer Didgeridoosuche endlich fündig geworden zu sein. In einem ordentlich chaotischen Hinterhof fanden wir die perfekten Didgeridoo-Rohlinge. Nach endlosem Probieren, vergleichbar mit dem Almabtrieb in Oberbayern, waren dann vier australische Zauberflöten ausgesucht. Sie wurden zum Geschenkt-Preis von $120.- freudestrahlend in Empfang genommen.

Muss man zu diesem Grinsen noch etwas sagen?!

Muss man zu diesem Grinsen noch etwas sagen?!

Wir hechteten nun geradewegs Richtung Küste, es war ja auch Sonnabend und wir wollten noch eine menge sehen.
Abends war große Telefonierung angesagt und alle Leitungen glühten, nur bei Mattis Versuch seine Herzensdame zu beglücken ging irgendwie nix mehr. Nur mit vielen guten Worten konnten wir Matti davon abhalten das Telefonhäuschen zu zerlegen.
Ein Abstecher in den Regenwald (Nationalpark Rainforest Dorrigo)durfte auf unserer Tour natürlich auch nicht fehlen.

"...alt wie ein Baum moechte ich ...!"

"...alt wie ein Baum moechte ich ...!"

Ueberall lauerten heimtueckische Gefahren!

Ueberall lauerten heimtueckische Gefahren!

Ebor falls

Ebor falls

Von der ursprünglichen Regenwaldfläche Australiens, die 1% der Gesamtfläche ausmachte, existiert heute nur noch ein Viertel, alles andere wurde leider abgeholzt. Wir schwangen uns also an Lianen, rangen mit durstigen Blutekeln, erfrischten uns unter Wasserfällen und bekamen beeindruckende Bäumchen zu sehen. Beinahe hätten wir schon den nächsten Verlust hinnehmen müssen, als mein Vater, auch Paparazi genannt, sich rücklings in die Böschung verabschiedete. Dank des ausgestreckten Arms mit der Kamera in der Hand war unser Hobbytarzan schnell auszumachen und vom Standbymodus wieder auf record geschaltet.
Am nächsten Tag stand der Geburtstag von Thomas' Vati auf dem Programm und wir verbrachten einen schön relaxten Tag, welchen wir mit Strand, Meeresblick und Steak Strogganov ausklingen ließen.

Die Camper!

Die Camper!

Weiter ging es entlang der Ostküste, mit einem kurzen Abstecher nach °NimbiN°, ein Reservat für Blumenkinder der 70-er. Was dort überall so komisch roch waren natürlich nicht nur die zu Tarnung aufgestellten Räucherstäbchen. Da liefen aber auch Gestalten rum - alter Schwede! Die kamen notfalls wirklich ohne Alkohol aus. Länger als 10 Min. sollte man nicht in einer der vielen Spelunken verbringen, weil es einem dann selbst das Gehirn mit vernebelt. Auch das ist Australien!
Unter anderem verbrachtem wir einen Abend nahe Byron Bay. Nur die Dünen trennten uns vom Strand. Bei herrlichen Wellen und mit dem Bodyboards untern Arm waren Thomas und ich natürlich glücklich und selbst Matti hat für einen Moment mal die Haie vergessen. Wir hofften nur, dass es auch umgekehrt so sei!

Ohne Worte!

Ohne Worte!

Beach Boys

Beach Boys

Vorbei an der Gold Coast, mit kleinem Zwischenstop in Surfers Paradies (Australiens Mallorca), fanden wir nach einer Kopfschmerzbereitenden Campingplatzsuche endlich ein Plätzel im Norden von Brisbane.

Surfers Paradise, Gold Coast

Surfers Paradise, Gold Coast

Diesen nutzten wir an unserem letzten gemeinsamen Tag gleich als Ausgangspunkt für einen Ausflug zum Australia Zoo (den Besitzer Steve Irvine kennt der ein oder andere vielleicht aus der Dokumentationsreihe von RTL2).
Im Zoo wurde wirklich eine Menge geboten. Neben einigen frei umherlaufenden Tieren, wurden etliche Shows geboten und an Souveniershops sollte es auch nicht hapern. Nur um ein paar Tiere aufzuzählen: Krokodile in allen Größen, Wombat, Tasmanischer Teufel und mein absoluter Favorit, der Cassowary (nähere Infos folgen auf der Tierseite). Dieser Tag war eines letzten Tages in Australien absolut gerecht.

aus die Maus

aus die Maus

Abreisetag! Das unvermeidliche nahte mit Riesenschritten.
Nach Resteressen sollte es 8 Uhr zum Airport Brisbane gehen. Sollte!! Der rote Flitzer wollte die Family nun doch gern da behalten und weigerte sich hartnäckig anzuspringen. Wir hatten immerhin noch ca. 50 km zum Airport. Dann ist er aber gerannt wie "Schmidt´s Ziege" und pünktlich 9 Uhr OZ standen wir vor der Abflughalle.
Naja, und dann hieß es wieder mal Abschied nehmen - das mit Abstand Unangenehmste am Reisen. Es nutzte jedoch nichts.

Ein kleines Leseextra, mal aus einer anderen Perspektive:

Von außen betrachtet!

Eltern können schon ganz schön nervig sein! Wir hoffen nicht, dass dies der Eindruck war, den wir jetzt bei unseren Backpackern hinterlassen. Wir, das sind Thomas Eltern + Bruder und Dannys Vater.
Wir haben vom 11. bis 25.02.06 die Jungs ein Stück auf ihrer Reise begleiten können. Von Sydney bis Brisbane haben wir mit Umweg ins "Outback" rd. 2000km abgespult. Es wird für alle eine unvergessene Zeit bleiben. Mitten im Februar zwischen 30 und 40°C ist schon ein Erlebnis für sich. Allerdings sind schon vorher runde 16,5Tkm zu überwinden und dafür immerhin 22h einzuplanen incl. 1h Zwischenstopp in Hongkong.
Zumindest hat uns das nicht davon abgehalten, bei unserer Ankunft in Sydney (OZ 21:00Uhr) noch einen Stadtbummel in die City vorzunehmen. Thomas und Danny haben uns am Airport abgeholt und die Freude auf beiden Seiten bedarf wohl keiner weiteren Erklärung. Wer hätte gedacht, dass wir "Oldies" noch mal nach Australien kommen. Da müssen erst die Kinder "auswandern", um uns entsprechend zu aktivieren.

Nun sitzen wir hier, während die Zeilen entstehen - auf einem Campingplatz in der Nähe von Grafton umgeben von Kängurus und Millionen Kampfentschlossenen Mücken und wundern uns über den Sternenhimmel, der doch so anders aussieht als zu Hause. Es ist schon ein Stück unwirklich was wir hier erleben, ganz anders als gewohnt und nicht mit deutschen Maßstäben zu messen. Jeder von uns hat natürlich eifrig die bisherigen Berichte der Jungs verfolgt und versucht, sich bereits auf das Abenteuer Australien mental vorzubereiten. Bei aller vorhandenen Phantasie haben wir vieles gesehen, was wir uns nicht recht vorstellen konnten und auch manche Klischees korrigieren müssen. Ob Sydney, Blue Mountains, Outback, tropischer Regenwald (gibt es tatsächlich in Australien!) oder der Pazifik - es lässt sich schwer in Worte fassen oder in Bildern festhalten. Man lernt verstehen, warum Leute alle Annehmlichkeiten unserer so genannten Zivilisation aufgeben und hier ein Leben führen, was für uns auf den ersten Blick unverständlich ist.
Eins haben wir begriffen! Unsere Jungs sind richtige Männer geworden, von denen wir als Eltern im Moment einiges lernen können. Und wer könnte es uns verdenken - wir sind auch ein Stück stolz auf unsere beiden Backpacker. Erst jetzt wir uns mehr und mehr bewusst, dass diese 11 Monate nichts mit dem gemeinsam haben, was wir schlechthin als Urlaub kennen. Da so eine Reise verständlicher Weise nicht im Voraus in jedes Detail geplant werden kann, bringt jeder Tag neue Überraschungen + Herausforderungen. Arbeit, Einkauf Reiseroute, wo wird übernachtet, ein Auto das 23 alt ist, Reisebericht... All das, was zu Hause nicht gern gemacht wird, erledigen die zwei hier mit einer Selbstverständlichkeit und Professionalität, dass uns schon manchmal der Mund offen stehen bleibt.

Was sicherlich auch zu unserer Beruhigung beigetragen hat, ist die Tatsache, dass den Jungs bei aller Abenteuerlust nicht der Leichtsinn in den Kopf gestiegen ist. So haben wir es auch ihrer fast vorsorglichen Umsicht zu verdanken, dass es bei unserer Tour keine Verluste sondern nur Leichtverletzte gab.

English Version

10.02. - 25.02.06 "Sydney to Brisbane"

On the 10th of February we finally picked up our parents from the Sydney airport. After Thomas' jumping, smiling mother followed Thomas' brother and father and last but not least my father. It seemed a bit unreal but the pleasure of both sides was of course great. Then we drove to our parent's motel and used the early night for a short city-tour. So we worked to the famous opera and enjoyed the fabulous view over the Harbour Bridge and skyline. I think the second biggest impression of the evening was the scent of fresh mowed lawn, at least for our parents .
For Saturday we planned a very busy day, to see as much as possible of Sydney. For example, we saw the darling harbour (with a dragon boat-race), a didgeridoo-show, the botanical garden, the Sydney aquarium und a spectacular view from the Sydney tower over the city by night. Back in the hostel where we (Thomas and me) stayed, there was still a party going on and so we finished the long day somewhere between 4 and 6 in the morning.
In time like always (ho, ho ...) we met our parents on Sunday at the Campervan rental. There we picked up the motor home fore the next 2 weeks. Not fare away from there we found an all you can eat"restaurant". And we really ate all we could - at the end definitely a big minus for the owner. At this moment we were ready for the real adventures. Thomas was now the king of the motor home and I stayed on my navigator job. I just placed my father behind the steering wheel. I don't know if all the other drivers had realized that we intended to turn with moving wipers - anyway in which direction- but we arrived the Blue Mountains without problems. During a nice work through the mountains, we appreciated the view over the Three Sisters, Echopoint, Prince Henry Cliff, Gorden Falls and a lot of Blue Mountain Eucalyptus-Forest. Already on the first "Outback-Light-Day" we had unfortunately the first victim. Thomas' father twisted his ankle very bad (2 weeks later in Germany, they found out that the ankle was broken!). Back in the camp we immediately gave first aid support with high percentage alcohol ...

The next days we went swimming, fishing and looked for (living) kangaroos. After heavy rain showers we arrived the Warrumbungle National park. The park offers really imposing rock formations which screwing up in the middle of never ending forest. On the walking track we saw the very venomous Red Bellied Black Snake, Koalas and Kangaroos. The fire in the evening fitted perfect to fire danger "very high" and we enjoyed the breathtaking sky. I guess special this day kept everyone unforgettable in mind!
On the next day we found a really nice didgeridoo shop. In the total messy courtyard a lot of raw didgeridoo pipes were just waiting for us. After endless trying we decided us for four of these. Unbelievable but we paid for all 4 didgs just $120.-. In the normal shop you can spend more then $200. - for just one! In the evening we had once more the weekly phone call event. Everyone was talking except Matti(Thomas' bother). His attempt to call his darling was not successful. Just with a lot of good words we changed his mind not to destroy the public phone cabin.
A visit in the rainforest was the goal fore the following day. Just one fourth of the original Australian rainforest area is nowadays left. That means 0.25% of whole Australia. So we swung on lianas, were fought with thirsty bloodsuckers, took showers under a waterfall and enjoyed the amazing trees.
On the next day we celebrated Thomas' father's birthday. We relaxed on the beach with beautiful view over the beach and had a delicious dinner with Steak Strogganov (ala Thomas).
Further north we visited Nimbin. A reserve for flower childrens of the 70's.The different incenses in the air were of course just camouflage. The people there can definitely survive without alcohol. If you spend more then 10 min in one of the pubs, then you will find out why. But even this is Australia.
In Byron Bay we finally used the chance to show our surf qualities. Even Matti forgot for some moments the sharks. We just hoped the sharks forgot us as well. So we passed the Gold Coast and Brisbane and found a place for the night in the north of Brisbane. On our last day together we visited the Australia Zoo (the owner Steve Irvine is very famous for his TV-shows with dangerous animals). The day was realy nice and we saw the whole spectrum of Australian animals.
Date of departure.
After some problems with the car we started our way to the airport. And there we realized once more the worst part of travelling - say good by!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ihr seid alle herzlich eingeladen, hier auf www.umdiewelt.de, uns einmal um die Welt zu begleiten. Starten wollen wir am 1. September 2005 und Ende Juli 2006 wieder in der Heimat einschlagen. Da wir immer für jeden Spaß zu haben sind wird es für Euch sicher nicht langweilig!
Details:
Aufbruch: 01.09.2005
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 31.07.2006
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Cameron Highlands
Singapur
Australien
Outback
Australien: Tiere
Neuseeland
Chile
Bolivien
Argentinien
Der Autor
 
Danny und Thomas / Schönfeld und Grab berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Danny und Thomas sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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