um die welt mit Thomas und Danny

Reisezeit: September 2005 - Juli 2006  |  von Danny und Thomas / Schönfeld und Grab

Bolivien

Südamerika - Bolivien

Von der Wüstenstadt San Petro de Atakama sollte es nun in Richtung Bolivien gehen. Diesen Plan hatten wir schon in den ersten Tagen in Santiago geschmiedet. Auch wenn unserer ursprünglichen Route nicht nach Bolivien führte, so waren wir ja eh schon so weit oben und was machen dann noch 1500km mehr. Auch wenn man die Grenze schon förmlich fühlen kann, so gibt es doch nur sehr begrenzte Möglichkeiten für den Grenzübergang. Die erste Möglichkeit ist eine langweilige Busverbindung und die Alternative besteht aus einer 3tägigen Jeeptour. Für was haben wir uns wohl entschieden??? Die ersten Kilometer wurden wir mit einem Minibus bis zur Grenze gefahren, welche aus einer kleinen Lehmhütte, einem Fahnenmasten und einem Klo bestand. Nachdem wir eine kleine Stempelgebühr bezahlt hatten, wurde auf Jeeps umgesattelt. Unser Jeep hatte sich einen ganz besonderen Parkplatz gesucht und sehr schnell wurde klar, das wird ein richtiges Abenteuer werden.

Immer am Berg parken, damit keiner anschieben muss!!! So beginnt ein Abenteuer!

Immer am Berg parken, damit keiner anschieben muss!!! So beginnt ein Abenteuer!

Start in die Weiten des Altiplano! Da wir schon in 4600m Höhe sind, scheinen die 5000er und 6000er Berge wie Zwerge!

Start in die Weiten des Altiplano! Da wir schon in 4600m Höhe sind, scheinen die 5000er und 6000er Berge wie Zwerge!

Unser Team bestand aus einem bolivianischen Guide, 2 Holländern, 2 Spaniern und Uns!
Schon in den ersten Stunden hat uns die Weite dieser Hochlandschaft in ihren Bann gezogen. Vorbei an blauen, mit Eis überzogenen Lagunen ging es inmitten der Anden nach Bolivien.

Die erste Lagune auf unserem Weg!

Die erste Lagune auf unserem Weg!

Schwarzes Vulkangestein und tuerkisblaue Lagune!

Schwarzes Vulkangestein und tuerkisblaue Lagune!

Noch in 4500m Höhe konnten wir heiße Quellen und Geysire bewundern.

Selbst baden in einer warmen Quelle ist möglich! Man beachte den überwältigenden Ausblick aus der grossen Badewanne!

Selbst baden in einer warmen Quelle ist möglich! Man beachte den überwältigenden Ausblick aus der grossen Badewanne!

Nein, diesmal war es nicht das Auto! Heißes Wasser und Dampf ströhmen in 4600m Höhe aus der Erde!

Nein, diesmal war es nicht das Auto! Heißes Wasser und Dampf ströhmen in 4600m Höhe aus der Erde!

Wasser kocht hier zwar schon weit unter 100°C aber heiß ist es trotzdem!

Wasser kocht hier zwar schon weit unter 100°C aber heiß ist es trotzdem!

Schon wie in Australien waren wir vom "Nichts" dieser Region begeistert. So weit das Auge reicht Felsen, doch kein Gebiet gleicht dem Anderen. Auch zeigt sich hier die perfekte Anpassung der Lamas, Alpakas, Vikunias, ... die selbst in dieser Felswüste was Fressbares finden.

Auch die Temperaturschwankungen von 25°C tagsüber und -20°C in der Nacht scheinen ihnen nichts aus zu machen. Schon vor der Tour wurden wir auf die erste Unterkunft vorbereitet. Es sei eine "einfache Unterkunft", wurde uns gesagt! Jeder der schon einmal in Bolivien war, weiß was es bedeutet, wenn ein Bolivianer so etwas sagt! Heizung, Feuerstelle? Dazu bracht man Holz und das wächst in knapp 5000m nicht! Isolierung? Wozu denn das, am Tag sind doch 25°C! Und warum sollte man kaputte Fenster auswechseln, wenn man doch so immer eine frische Brise um die Nase hat. Ich denke, jetzt kann sich der Eine oder Andere vorstellen warum wir von Abenteuer reden.

Ausblick bei unserer ersten Übernachtung! Eine rote Lagune mit eisbedeckten Rändern..

Ausblick bei unserer ersten Übernachtung! Eine rote Lagune mit eisbedeckten Rändern..

Die Behausung lag an einer recht bekannten Lagune, die sich im Laufe des Tages, von hellblau über rotbraun, bis hin zu tief rot verfärbt. Auch haben wir dort unsere ersten Flamingos bewundern können. Bis dahin habe ich diese Tiere nur aus dem Leipziger Zoo gekannt, gleich links vom Haupteingang. Doch in freier Natur kommt die Rosa/Rotfärbung erst richtig zur Geltung. Die Farbe bekommen die Tiere durch ihr Futter, was hauptsächlich aus kleinen Urzeitkrebschen besteht. Auf einem oder zwei Beinen filtern sie ihr Futter mit dem gekrümmten Schnabel aus dem eiskalten Wasser.

Es gibt hier drei verschiedene Flamingoarten und zwei davon haben wir gesehen!

Es gibt hier drei verschiedene Flamingoarten und zwei davon haben wir gesehen!

Eine weitere Lagune mit Flamingos in der Mitte!

Eine weitere Lagune mit Flamingos in der Mitte!

Die Nacht war mit -15°C weit über unseren "Erwartungen" und durch die Isolation von mindestens 10 Decken auch ertragbar! Nur die Höhe musste wieder mitspielen und zeigte sich in leichten Kopfschmerzen und schlechtem Schlaf. Wie sich Reinhold Messner wohl im Himalaja gefühlt haben muss? Doch nach einem Kaffee am Morgen und eiskalter Luft im Gesicht war dies auch schnell wieder verflogen. Weiter ging es in Richtung der großen Salzebene von Uyuni. Zumindest war das der Plan.

So sah es eigentlich jeden Tag aus, mal unter dem Auto, mal im Auto, mal daneben....

So sah es eigentlich jeden Tag aus, mal unter dem Auto, mal im Auto, mal daneben....

Nachdem es mehrer Versuche gebraucht hat, den Jeep zu starten, wurden wir schon nach 400m Fahrt durch Dampf aus dem Motorraum zu einer weiteren Pause gezwungen. Aber da das scheinbar bei jeder Tour dazu gehört, war die zugefrorene Kühlleitung schnell mit dem heißen Dampf aufgetaut und es konnte nach erneutem Anschieben weiter gehen.
Teils noch aktive Vulkane, tiefe Canyons, kuriose Felsformationen wechselten sich mit weiten Hochebenen und weiteren Lagunen ab. Dazwischen kreuzten Alpakaherden und Flamingos den Weg. Eine unbeschreiblich lebensfeindliche und genauso schöne Landschaft zog am Fenster des Jeeps vorbei.

Eine Hochlandebene so weit das Auge reicht! Es erinnert an Australien und ist doch so anders!

Eine Hochlandebene so weit das Auge reicht! Es erinnert an Australien und ist doch so anders!

Skurile Felsformationen durch Wind und Sand geschaffen!

Skurile Felsformationen durch Wind und Sand geschaffen!

Unsere zweite Nacht sollten wir in einem Salzhotel verbringen. Auch wenn es nicht ganz den vor Abfahrt gezeigten Bildern entsprach entpuppte es sich als sehr schöne Unterkunft. Fast das gesamte Gebäude war aus Salz hergestellt und es kam eine gemütliche Stimmung auf.

Fast alles ist aus Salz gebaut!

Fast alles ist aus Salz gebaut!

Kurz nach Ankunft machten wir uns am Rande der 12000km² großen Salzebene auf die Suche nach einem Radio. Denn schließlich spielte Deutschland gegen Italien! Pünktlich zur 89min fanden wir ein Radio in einem Hinterhof und waren live dabei als das die Italiener ein Tour schossen. Sichtlich geknickt bin ich gleich weitergelaufen, um keine 10m entfernt ein erneutes Jubeln vernehmen zu können! Aber immerhin sind wir ja Dritter geworden! Das es am Abend auch noch Nudeln geben sollte setzte der ganzen Sache die Krone auf. Blos gut das wir Alkoholnotreserven mit hatten!
Schon vorm befahren der Salzebene wurden wir von unserem Guide darauf aufmerksam gemacht Sonnenbrille, -creme, Hut und diverse Sonnenbrandverhütungsmittel zu benutzen. Bis an den Horizont erstreckte sich eine weiße Fläche.

Sonnenbrandgefahr höchster Stufe und Salz so weit das Auge reicht!

Sonnenbrandgefahr höchster Stufe und Salz so weit das Auge reicht!

Noch einigen Kilometern wurde die weiße Fläche durch eine kleine Insel unterbrochen. Inmitten eine weißen Wüste gedeihen Kakteen bis zu 15m Höhe und damit fast 1500 Jahre alt. Auf einem kleinen Rundweg haben wir diese faszinierenden Gewächse bestaunen können.

Unsere Truppe v.l.n.r:
Marianne, Iddor, Willeke, Danny, Ich, Chris und unser Guide (leider hab seinen Namen schn wieder vergessen)

Unsere Truppe v.l.n.r:
Marianne, Iddor, Willeke, Danny, Ich, Chris und unser Guide (leider hab seinen Namen schn wieder vergessen)

Eine riesige Kakteeninsel in Mitten von lebensfeindlichem Salz!

Eine riesige Kakteeninsel in Mitten von lebensfeindlichem Salz!

Nach diesem kleinen Stopp sollte es zum Endziel Uyuni gehen. Doch inmitten der Salzebene rächten sich die ständigen Startversuche in Form akutem Spritmangels! Hier saßen wir also fest und es ist keine Selbstverständlichkeit, dass vorbeikommende Fahrzeuge anhalten um zu helfen... So haben wir eben das Mittag vorgezogen und auf Hilfe gewartet. Es gab Gemüse, Kartoffelsalat und gekochte Eier, wenigstens brachten wir uns um das Salz für die Eier keine Gedanken machen.
Die Salzdicke variierte zwischen 1m und wenigen cm. Mit Schaufel und Hacke wird mit bloßer Muskelkraft das Salz auf kleine Haufen zusammengekratzt und später per Hand auf große LKWs verladen. Auch werden Salzblöcke für den Bau von Wohnhäusern verwendet.
Eine weitere Erfahrung sollten wir am Ende unserer Reise machen, ein Deal ist erst ein Deal wenn alles bezahlt ist. Versprechungen die vor der Abfahrt gemacht wurden, sind schnell vergessen und es ist sehr von Vorteil wenn man sich spanisch beschweren kann! Blos gut, dass unsere Mitreisenden sehr gute spanisch konnten.... Die Tour hat sich aber voll und ganz gelohnt und es war ein super Abenteuer!
Von Uyuni sollte es dann weiter nach La Paz gehen. Vielleicht werden sich jetzt einige fragen wie kommt man in einem Land wie Bolivien eigentlich von A nach B?! Für den Backpacker ist der Bus das wichtigste Fortbewegungsmittel. Die Busverbindungen zwischen den größeren Städten sind recht gut ausgeprägt. Man geht einfach in den Main Busterminal und lässt sich vom Geschrei der Busschreier und den bunten Reklamen leiten. Dann versucht man einen guten Preis aus zu handeln, mit mehr oder weniger Erfolg, und schon kann's losgehen. Das Gepäck wird professionell auf dem Dach der uralten Bussen verstaut. Man kann sich nur wundern was die Leute so alles mitschleppen, ob Papagei in der Pappkiste, super große Taschen und Pakete, unzählige Kinder in noch unzähligeren Tüchern eingewickelt, Verkaufstände, 3m lange Teppichrollen usw. usw.! Da natürlich nicht alles auf's Dach passt wird der Rest einfach mit im Bus untergebracht. Da unsere breiten Kreuze so schon fast keinen Platz haben, kommt natürlich Freude auf wenn dann auch noch jede freie Ritze zugestellt wird...Zu all diesen Sachen kommt noch, das es hier nicht selbstverständlich ist, das Straßen vorhanden sind. Es scheint immer noch weitaus billiger zu sein permanent Stoßdämpfer usw. aus zu wechseln als Straßen zu bauen. So ging es ca. 8h quer durch die Wüste und auf Feldwegen, die man nicht einmal als solch erkennen würde. Aber wir wollen uns mal nicht beschweren, denn immerhin kann man z.B. für 5,5Euro 10h Bus fahren. So sind wir also schon über 4000km in Südamerika rumgekommen.

La Paz
Die Hauptstadt von Bolivien ist, mit 3600m Höhe, die höchste der Welt. Schon bei kleinen Treppen kommt man hier oben aus der Puste. Die Stadt windet sich entlang eines schmalen Tales. Es ist einfach beeindruckend zu sehen, wie sich die Häuser an den steilen Hängen des Tales festkrallen. Das gesamte Tal ist von kleinen Steinhäusern überzogen und in der Mitte türmen sich eine Hand voll Hochhäuser auf. Besonders bei Nacht zieht einen der Anblick in seinen Bann.

Leider passte selbst mit Weitwinkel nicht die ganze Stadt auf die Linse!

Leider passte selbst mit Weitwinkel nicht die ganze Stadt auf die Linse!

In La Paz angekommen haben wir uns ein drittes Mal mit Christoph getroffen und gemeinsam eine Bleibe gesucht. Schon am Busterminal fiel uns die massive Präsenz der Polizei auf. Bei der Taxisuche wurden wir hilfsbereit von Polizisten unterstützt, die sich alle Details des Taxis notierten, für den Fall der Fälle! Es scheint fast als ob es mit der Sicherheit ein wenig übertrieben wird aber einen Grund wird das ja sicher haben. Und lieber einmal mehr den Taxifahrer auf den Zahn gefühlt, als plötzlich einen Lauf im Gesicht zu haben.

Death Valley
Schon am zweiten Tag in La Paz haben wir unsere erste und einzigste Tour gebucht! Es sollte auf einen kleinen Berg gehen. Von da aus mit dem Rad ein paar Kilometer auf einer gesicherten Straße ins Tal fahren und dabei das super Wetter genießen. Na ja, so oder so ähnlich! Zumindest stimmt das mit dem Wetter! Wir sind also mit dem kleinen Bus von "Xtreme" und 6 Downhillmountainbikes in Richtung des 4600m hohen La Kumbre gefahren.

Auf 4600m Höhe gings los! Es war windig und frisch... doch schon nach 60km waren wir in tropischen Regionen mit angenhemen Temperaturen!

Auf 4600m Höhe gings los! Es war windig und frisch... doch schon nach 60km waren wir in tropischen Regionen mit angenhemen Temperaturen!

Nach einem schnellen Frühstück ging es dann die ersten 30km auf einer geteerten Straße bergab. Mit über 60km/h (leider wurde das dritte Blatt der Frontschaltung ausgebaut, warum wohl?) ging es über zahlreiche Kurven auf der recht guten Straße durch die kalte Höhenluft. Das Begleitfahrzeug bildete den Schluss der Truppe. Nachdem der erste Teil geschafft war, wurden wir mit weiteren Belehrungen auf das kommende Stück vorbereitet. Denn hier sollte es nun auf der so genannten "Death Road" weitergehen. Eine amerikanische Versicherungsgesellschaft hat vor einigen Jahren diese Straße als gefährlichste der Welt eingestuft! Und genau deshalb waren wir an jenem Punkt! Die gesamte Tour war 63km lang und führte von 4600m ins 1300m flache Tal.
Die Death Road verdankt ihren Namen den vielen Kreuzen am Straßenrand. Es ist die wichtigste Verbindung in den Norden Boliviens und wird von Allem befahren was mind. 2 Räder hat. Dieser Abschnitt ist nicht geteert und erinnert sowieso mehr an einen schlechten Feldweg als an eine wichtige Verbindungstrasse. Entlang einer atemberaubenden Kulisse schmiegt sich die Straße an den steil abfallenden Hängen der umliegenden Berge.

Der Anfang der "Death Road"!! Aber es wird noch besser...

Der Anfang der "Death Road"!! Aber es wird noch besser...

Mit den Rädern ging es nun weitaus langsamer die Schotterpiste hinunter. Trucks müssen an Ausweichstellen anhalten um entgegenkommenden Bussen Platz zu machen. Dazwischen versuchten sich kleinere Auto ständig vorbei zu drängeln. Vor jeder Kurve wird laut und anhaltend gehupt, denn Einsicht auf Gegenverkehr hat man nicht! Mit den Rädern musste man auf der anderen Seite der Straße fahren. Es gibt keinerlei Absperrungen und man ertappt sich selbst, dass zwischen dem Rad und dem mehrere hundert Meter tiefen Abgrund, plötzlich keine 10cm mehr liegen.

Die Straße schlängelt sich unter Wasserfällen hindurch und ist permanent für Überraschungen gut. Vom aufgewirbelten Staub fast blind, muss man dem kreuz und quer entgegenkommenden Verkehr ausweichen und natürlich selbst sehen, dass man nicht zu langsam wird ! Die Veranstalter werden daran gemessen, wie viele Prozent der Teilnehmer sie wieder mit zurück bringen. Xtreme hatte bis jetzt noch keine Totalausfälle...

Eines der berühmtesten Bilder der Tour! Aber es zeigt recht gut die Eindrücke die man beim Befahren bekommt!

Eines der berühmtesten Bilder der Tour! Aber es zeigt recht gut die Eindrücke die man beim Befahren bekommt!

An einer der vielen Ausweichstellen haben wir dann unser wohlverdientes Mittagsmahl eingenommen. Auch wenn der einzigste Anstieg dieser Tour, bescheidene 300Höhenmeter hoch und nur wenige Kilometer lang war, strengen 6h non Stopp Rad fahren auf dieser Höhe an!
Beim Weiterfahren nach dem Lunch, funktionierte plötzlich meine Hinterbremse nicht mehr. Genau an dieser Stelle hörte der Spaß für mich kurzzeitig auf aber nachdem ich das Ersatzrad unter meinem Hintern hatte, war alles wieder vergessen. Dank unseres Guides kam die Fahrt dem Bild von Downhill sehr nahe. Ohne Rücksicht aufs Material ging es die Serpentinen entlang. Für die letzten Kilometer wurden Wir mit Staubmasken ausgerüstet, da die vielen Autos Unmengen von Staub aufwirbelten. Die Vegetation wechselte mit jedem Kilometer, von nicht vorhanden über Hochlandgewächse, immer mehr in Richtung tropische Gewächse.

Warum wir wohl Staubmasken gebracht haben?
Aber die Begeisterung strahlt uns doch förmlich aus dem Gesicht!

Warum wir wohl Staubmasken gebracht haben?
Aber die Begeisterung strahlt uns doch förmlich aus dem Gesicht!

In Coroico angekommen haben wir das unvergessliche Erlebnis mit einem Bier begossen und die Anstrengungen heruntergespült.

Nach einer Dusche und einem ausführlichen Abendbrot waren wir vollends zufrieden. Auch der platte Reifen auf der Heimfahrt konnte an der gelungenen Tour nichts ändern. Wir würden es jederzeit weiterempfehlen.
Und schon sollte es weiter gehen in Richtung Copacabana am Titikakasee. Doch leider mussten wir zwei weitere Tage in La Paz verbringen, da Danny auf der Busfahrt plötzlich krank wurde. Die Tour endete dann zwei Nächte im Krankenhaus! Aber durch die Hilfe von Christoph (hier brauchte man echt die spanische Sprache!!!) konnten wir auch dies meistern und mit etwas Verspätung ging es dann doch noch zum 3820m hohen See.
Dort haben wir eine Fähre auf die Isla de la Sol (Sonneninsel) gemacht.

Sonnennuntergang in Capacabana am Titikakasee.

Sonnennuntergang in Capacabana am Titikakasee.

Leider gibt es von den typischen Fischerbooten immer weniger.

Leider gibt es von den typischen Fischerbooten immer weniger.

Die 8km Wanderung in rund 4000m Höhe war mit super vielen, wunderschönen Ausblicken und präinka Ruinen bestückt. Der Titikakasee verdankt seinem Namen dem Puma- (Titi) felsen (Kaka) auf dieser Insel, denn dort wurde laut der Inka die Sonne, Sterne und die Erde erschaffen.Preainka Ruinen sind ueberall auf der Insel zu finden!

Präinkaruinen in der Nähe des Platztes an dem Ihre Welt entstanden hat!

Präinkaruinen in der Nähe des Platztes an dem Ihre Welt entstanden hat!

Auch wenn es nur wegen Touristen ist,  ein schönes Bild gibt es allemal!
Inkaruinen, Titikakasee und im Hintergrund schneebedeckte 6000er.

Auch wenn es nur wegen Touristen ist, ein schönes Bild gibt es allemal!
Inkaruinen, Titikakasee und im Hintergrund schneebedeckte 6000er.

Fotomotive nach jedem 2ten Meter! Der Ausblick war die 8km auf jeden Fall wert!

Fotomotive nach jedem 2ten Meter! Der Ausblick war die 8km auf jeden Fall wert!

Die rund 2h lange Rückfahrt haben wir bei strahlen schönem Wetter in vollen Zügen genossen und bei Sonnenuntergang saßen wir am Strand mit einer Tasse Cocatee! Das Leben kann so schwer sein!
Selbst die anschließende Dusche konnte an diesem Tag nichts mehr ändern. Manche werden sich jetzt vielleicht fragen, was die Dusche mit dem restlichen Tag zu tun hat. Hier mal ein kleiner Einblick in unseren Tagesablauf und im Speziellen ins Thema duschen!

Duschen, lästig aber notwendig!
Reisen ist so schön und viele von Euch stellen es sich sicher recht einfach vor. Was es im Großen und Ganzem auch ist! Aber manchmal können kleine Sachen echt nerven. Wie zum Beispiel muss man sich das Duschen in Bolivien vorstellen? Als erstes geht man meistens erst abends, da man am Tag unterwegs ist und morgens sowieso nie Zeit hat. Dummerweise fällt die Temperatur schon wenige Minuten nach Sonnenuntergang rapide gegen 0°C oder darunter! Heizung ist ein generelles Fremdwort und Doppelverglasung oder Wandisolierung sind bei 10cm dicken Mauern vergebens zu suchen. In Richtung der Gemeinschaftsduschen, 2 Stockwerke tiefer geht man grundsätzlich wie folgt: 2 Paar Socken, lange Hose, 1Unterhemd, 2 T-Shirts, Pullover und Jacke und das ganze im Laufschritt! Im "Bad" (kleiner Raum mit Waschbecken, WC und Duschkopf 50cm daneben, Duschkabine oder Badewanne sucht man vergebens) angekommen, hofft man, dass kein Fenster vorhanden ist, denn eine Scheibe wäre eh nicht drin! Noch vor dem Ausziehen prüft man die Wassertemperatur. Mist!!! Auf die erste Fühlung scheint es warm zu sein, doch über 20°C kommt es nicht hinaus. Was tun? Den 5ten Tag hintereinander auf Morgen verschieben?! Nein, heute muss es sein! Also alles Licht und elektrische Verbraucher rund ums Bad ausschalten (das Wasser wird durch einen kleinen elektrischen Heizer direkt im Duschkopf erhitzt und Strom ist nie genug da)! Super, 22°C sind erreicht und es kann losgehen. Schnell alle Klamotten aus, denn im Bad herrscht Außentemperatur. Hoffentlich bekommt man diesmal kein Gribbeln in den Fingern wenn man den Wasserhahn öffnet. Die Verkabelung dieser Duschköpfe würde jeden dt. Elektriker ins Grab treiben. Falls doch alles funktioniert darf man den Wasserhahn nicht zu weit öffnen, denn sonst schafft der Heizer es nicht mehr. Nach dem Duschen muss man sich in Rekordzeit abtrocknen und die zich Schichten wieder anziehen, damit man nicht in der riesigen Pfütze im Bad anfriert! Ab jetzt ist es eigentlich egal wo man sich aufhält, denn kalt ist es überall. Man kriecht also in der Regel noch mit nassen Haaren unter die 5 Decken im Bett und versucht den kleinen Raum um den Körper zu erwärmen um friedvoll einzuschlafen! Nicht das wir uns beschweren wollen aber auf das warme Zimmer mit Heizung und eine richtig heiße Dusche freuen wir uns schon ein wenig!

Copacabana haben wir schon nach dem dritten Tag wieder verlassen müssen, denn bis Buenos Aires sind es noch ein paar Kilometer.

Sonnenuntergang über dem Titikakasee

Sonnenuntergang über dem Titikakasee

Ein typischer Bus bis La Paz war schnell gefunden und auch die 3h Wartezeit in La Paz haben wir schnell überstanden. Und schon ging es für 10h weiter nach Potosi, um dort den nächsten Bus für 3h nach Sucere zu nehmen. Vor hier aus werden wir versuchen die argentinische Grenze zu überqueren... Bis Buenos Aires sind es noch ein paar Tage Busfahrt!

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Die Reise
 
Worum geht's?:
Ihr seid alle herzlich eingeladen, hier auf www.umdiewelt.de, uns einmal um die Welt zu begleiten. Starten wollen wir am 1. September 2005 und Ende Juli 2006 wieder in der Heimat einschlagen. Da wir immer für jeden Spaß zu haben sind wird es für Euch sicher nicht langweilig!
Details:
Aufbruch: 01.09.2005
Dauer: 11 Monate
Heimkehr: 31.07.2006
Reiseziele: Thailand
Malaysia
Cameron Highlands
Singapur
Australien
Outback
Australien: Tiere
Neuseeland
Chile
Bolivien
Argentinien
Der Autor
 
Danny und Thomas / Schönfeld und Grab berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.
Reiseberichte von Danny und Thomas sind von der umdiewelt-Redaktion als besonders lesenswert ausgezeichnet worden!
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