Cameron Highlands
Malaysia: Malaysia - Cameron Highlands
Cameron Highlands (21.09.05)
Am Mittwoch erreichten wir gegen 20.00 Uhr und nach einer Extrem-Magen-Testung (Stichwort Berge + malaysische Fahrweise) Tanah Rata in den Cameron Highlands. Von Guesthousebesitzern umringt, entschieden wir uns für die billigste Unterkunft und Danny bezog mit Honza- unserer neuen Bekanntschaft aus der Tschechei- ein Zimmer.
Das eigentliche Ziel dieses kurzen Abstechers in den Nordosten war, den noch unberührten Urwald Malaysias zu erkunden. Den Abend haben wir am Lagerfeuer bei Frosch- und Zirkadengesang ausklingen lassen. Die Ganztagestour war schnell gebucht und die Vorfreude groß! Am nächsten Morgen wurden wir, wie es sich gehört, von einem Geländewagen abgeholt. Man stelle sich bitte einen Defender vor, der gebaut wurde als der Dschungel rundherum noch eine kleine Schonung war! Die besten Tage hatte das gute Stück also schon hinter sich. Zwei Türen gingen nur von außen auf zu machen, Fenster waren nur obligatorisch in die Türen gesteckt und das wichtigste am ganzen Auto, die Hupe, lag vorn auf dem Armaturenbrett. Also schepperten wir ohne Verteidigungsmittel die Berge rauf. Den ersten Stopp machten wir auf dem dritthöchsten Berg Malaysias. Noch die sonnigen 30°C gewöhnt haben wir in diesem Nebelwald bei kalten 20°C ganz schön gefroren. Es war schon fast ein wenig gruselig, denn die Bäume waren alle komplett mit Moos bewachsen und nur max. 5m hoch. Neben verschieden Orchideen konnte man auch die Fleisch fressende Kannenpflanze bewundern. Leider gab es in diesen Höhen, abgesehen von ein paar schönen Schmetterlingen und lautstarken Insekten, keine großen Tiere.
Als nächstes Ziel Stand eine Teeplantage auf dem Programm.
Teeplantagen so weit das Auge reicht
Nach einem Rundgang durch die Produktion hatten wir 40min für Tee trinken, essen und so was Zeit. Da wir aber Dschungel sehen wollten haben wir das ganze auf einen Toilettenbesuch und ein paar Photos beschränkt. Mit den üblichen Überholmanövern (ganz zur Freude von Danny) ging es denn weiter in Richtung Dschungel. Der Fahrer hielt plötzlich am Straßenrand an und schon nach wenigen Metern befanden wir uns in einem kleinen Dorf von Nachkommen der früheren Urwaldbewohner. Diese Menschen holen sich Ihr Essen aus dem Wald und dazu brauchen sie natürlich ein Blasrohr. Falls jetzt Jemand nicht weiß was ein Blasrohr ist....
Blasrohr: langer Holzstab mit Loch in der Mitte, durch den vergiftet Pfeile verschossen werden
Wilddiebe beim Training
Das Gift dieser Pfeile wird aus zerriebenen Blättern hergestellt und falls man sich dummerweise mal dran sticht ... na ja ... dann hat man noch 5min Zeit um sich zu überlegen das man gerade seinen letzten Fehler gemacht hat!!!! Jeder von uns durfte mal probieren, wie es so ist einen Affen aus 30m Entfernung zu treffen. Vielleicht waren es bei uns nicht ganz 30m aber so dumm haben wir uns als Wilddiebe gar nicht angestellt. Weiter ging es denn mit einem dieser Dschungelleute, den man nach dem Jagen auch mal mit 12 Affen um den Hals antreffen kann. Mit dem unzerstörbaren Defender ging es dann auf total ausgespülten Wegen in den Wald. Unsere Tour durch den Dschungel war mit 3h angesetzt, und im Eilschritt ging es dann auch los!
Tarzan und Jane
Wir hatten schnell begriffen was der Fahrer gemeint hat als er sagte, "diese Tour schaffen die Waldleute in weniger als Hälfte der Zeit". Durch den Wald rennend, bei 30°C und fast 100% Luftfeuchte, folgten wir unserem Guide. Leider konnte dieser kein Englisch oder europäische Zeichensprache und somit mein Wunsch nach ganz viel Getier und interessanten Pflanzen nicht ganz verstehen. Im Laufschritt ging es also entlang eines schmalen Pfades in den Busch.
...und Chita!!
ueber Stock und Stein
Bambus so hoch wie ein Einfamilienhaus, Palmen und Bananen verschiedenster Art.... ich könnte mal wieder viele Sachen aufzählen aber das will ich Euch jetzt mal ersparen. Vor ein paar Wochen hatte unsere Guide bei dieser Tour einen Tiger gesehen, Ihr könnt Euch sicher vorstellen was unser Ziel war!
wuerde noch gut in mein Zimmer passen
Mit dem Tiger hat es nicht ganz geklappt aber dafür haben wir 20cm lange und daumenstarke Tausendfüssler, Riesenkäfer usw. usw. gesehen. Ein weiteres Highlight der Tour war die Blüte der Rafleciapflanze.
mal wieder nass, aber gluecklich
Raflecia: Pflanze mit der größten Blüte (bis zu 1m Durchmesser, stinkt nach Aas und sieht rot aus) der Welt,
Unsere Exemplare waren zwar nicht ganz 1m groß, aber trotzdem war es sehr beeindruckend. Der kleine Regenguss auf dem Rückweg konnte uns nichts mehr anhaben, denn schon 10min nach Start waren wir komplett nass geschwitzt.
erfrischendes Bad mittem Dschungel
kleine Siedlung abseits der Zivilisation
Das Bad an einem Wasserfall mitten im Wald war dagegen sehr erfrischend, auch wenn die geschätzten 20°C schon fast unerträglich kalt im Vergleich zum Meer waren. . Die Tour hat uns sehr viel Spaß gemacht auch wenn wir uns fast noch ein wenig mehr Dschungel gewünscht hätten, was wohl nur möglich ist wenn wir alleine mit der Machete losziehen !!
Aufbruch: | 01.09.2005 |
Dauer: | 11 Monate |
Heimkehr: | 31.07.2006 |
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