Indienreise von Mon und Olaf
Mumbai oder ...angekommen
Mon, 12.10.2011
So. Nun sind wir tatsaechlich in Indien. Wir sitzen in der Eingangshalle unseres Hotels in Mumbai Fort. Draussen regnet es - wie koennte es anders sein (wie manche von euch ja wissen: wenn Oli und ich irgendwohin in die Ferien gehen, regnet es! ) - aber hier ist es fuer einmal sehr angenehm. So wird die feuchte Hitze der Stadt ertraeglicher.
Dienstag Nacht sind wir sicher in Mumbai gelandet und zuverlaessig am Flughafen abgeholt worden.
Irgendwie haben wir uns Mumbai anders vorgestellt. Lauter, voller, stickiger, schmutziger, hoellisch. Bis jetzt ist aber alles ziemlich ertraeglich. Aber wahrscheinlich liegt es daran, dass wir noch nicht ueber das Fort- und Colaba-Viertel hinausgekommen sind. Und, dass wir schon etwas Asien-Erfahrung mitbringen...
Unser Hotel (uebrigens sehr zu empfehlen: Residency Hotel, Fort - sicher kein Budget Hotel, aber fuer den Anfang zum Eingewoehnen sicher eine gute und sichere Wahl) liegt im Fort-Viertel, Mumbais Geschaeftsviertel. Hier sieht man vorallem die reichen Geschaeftsmaenner in Hemd und Kravatte durch die Strassen eilen. Mumbai in seiner vollen Groesse und Ausdehnung zu erfassen, ist in ein paar Tagen kaum moeglich. Um die Gegensaetze und Widerspruechlichkeiten der Stadt zu erfahren, braucht es hingegen weniger als einen Tag. Teure, westliche Geschaefte wechseln sich ab mit winzigen, einfachen Strassenkuechen und -Laeden. Reiche, gut genaehrte Inder und Bettler treffen in den gleichen Strassen aufeinander... Beschreibungen ueber diese Gegensaetze gibt es sicher schon Tausende. Ich verzichte deshalb hier darauf.
Das Gefaelle ist das Eine, die Widersprueche und Fragezeichen das Andere. Hier einige Anekdoten:
Unser Hotel ist eines der Teureren. Personal: schick und edel angezogen, sehr freundlich und zuvorkommend. Unser Zimmer: gut eingerichtet, mit Klimaanlage, Ventilator, Kuehlschrank, TV. Erstaunen tut trotzdem: Flachbildfernseher neben abgewetztem altem Schrank. Im Grossen und Ganzen sauber, jedoch: gebrauchtes Nastuch im Nachttischchen. Angebrochene Wasserflasche im Kuehlschrank. Flecken und Loechli auf den sonst sauber gewaschenen Bettanzuegen. Bettrahmen, der Zwecks Zusammenhalt mit alten Zeitungen gestopft ist. Liste verlaengerbar.
Badezimmer: Frottiertuecher werden taeglich gewechselt, auch wenn wir sie (demonstrativ!) schoen ueber die Stangen haengen, um damit zu sagen: sie sind noch nicht dreckig und wir werden sie noch brauchen.
Aber: Das Fussdeckeli steht offensichtlich vor Dreck. Da es am zweiten Morgen nicht gewechselt wird, schmeissen wir es demonstrativ in die Mitte des Bades auf den Fussboden. Nach der Zimmerreinigung liegt es wieder schoen an seinem Platz vor der Badezimmertuer
Ihr moechtet sicher wissen, was wir denn in Mumbai so machen: nicht viel mehr als etwas durch die Strassen schlendern, ab und zu etwas zu Essen (und viel zu Trinken) kaufen um dann wieder ins klimatisierte Hotelzimmer zu fluechten. Zugegeben: auch wenn wir sie schon kennen: an die feuchte, drueckende Hitze werden wir uns nie gewoehnen. Auch ans Grossstadtleben nicht. Deshalb werden wir heute mal einen Ortswechsel vornehmen. Falls wirs schaffen, landen wir heute Abend in Matheran, einem Bergort und quasi dem Pendant zu Bern's Gurten (Anm. fuer nicht-Schweizer: Hausberg der CH-Hauptstadt).
Na, dann mal los...
Aufbruch: | 10.10.2011 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 26.12.2011 |