Indienreise von Mon und Olaf

Reisezeit: Oktober - Dezember 2011  |  von Olaf und Mon -

Goa: Candle, unser Haushund

Uebrigens haben wir einen Haushund hier im "Blue Corner". Er (oder besser: Sie) heisst Candle, war urspruenglich einer der vielen streunenden Hunde, gehoert inzwischen aber so ziemlich zu diesem Guesthouse, so wie einige andere Hunde auch.
Candle ist einer der wenigen Hunde, die wirklich gut aussehen: MIT Fell und normalem Gewicht, im Gegensatz zu vielen anderen Hunden, die nur aus Haut und Knochen mit Fellfetzen und abgebissenen Ohren bestehen.
Unser schwarzweisses neues Haustier hat UNS als ihr neues Herrchen ausgesucht, wahrscheinlich, weil wir sie einmal gestreichelt und ihr was Kleines zu fressen gegeben haben. Und sie ist uns schon vom ersten Tag an absolut treu: Als ich am ersten Morgen die Tuer oeffne, liegt Candle zusammengerollt auf dem Balkon unseres Bungalows, genauer: auf einem der Plastikstuehle, wedelt zaghaft mit dem Schwanz und schaut uns halb demuetig, halb treuherzig an, im Sinn von: "Entschuldigt, ja, ich weiss, ich gehoere nicht auf diesen Stuhl, aber ich wollte euch einfach ganz nah sein und hier war es grad so bequem und schoen"... Aha, deshalb hats in der Nacht immer so gewackelt: ich meinte jeweils, Oli drehe sich dauernd von einer Seite auf die andere. Aber in dem Fall war das Candle, die sich genau auf dem Stuhl mit Olis Tuch niedergelassen hatte und - da es wohl schon ein bisschen eng war fuer einen Hund - dauernd hin und her gerutscht war.
Mit wedelndem Schwanz folgt sie uns vom Bungalow zum Strand und zurueck, begleitet uns an den Tisch ins Restaurant und geniesst es so sehr, gekrault und getaetschelt zu werden. Als muesste sie alle Streicheleinheiten ihres bisherigen Lebens nachholen. Wahrscheinlich bekommt sie kaum welche von den Gaesten, was auch nicht verwunderlich ist, da man als Asienreisender darauf getrimmt wird, ja keine Tiere anzufassen...
Anfaenglich zoegerten auch wir mit Streicheln, aber nachdem wir merkten, dass diese Hunde hier ganz zahm sind und anstaendig aussehen, konnten wir den treuherzigen Hundeblicken, die nach ein bisschen Liebe lechzten, nicht mehr widerstehen...
Glueckliche, arme Candle. Fuer indische Verhaeltnisse muss sie ein sehr schoenes Leben haben. Fuer Schweizer Verhaeltisse ein trauriges: Ihre selbsterkorenen Herrchen verlassen sie alle paar Tage wieder und sie muss sich jemand Neues suchen, der sie ein wenig lieb hat :'-(

© Olaf und Mon -, 2011
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Die Reise
 
Worum geht's?:
Indiens Sueden: Von Mumbai bis nach Trivandrum & Rajasthan
Details:
Aufbruch: 10.10.2011
Dauer: 11 Wochen
Heimkehr: 26.12.2011
Reiseziele: Indien
Der Autor
 
Olaf und Mon - berichtet seit 19 Jahren auf umdiewelt.