Indienreise von Mon und Olaf
Gedanken
Mon
Was mir im Bus von Jaisalmer nach Jodhpur durch den Kopf geht:
Die engen, verschachtelten Gässchen mit den wundervoll dekorierten Sandsteingebäuden, die Rooftoprestaurants, die ganzen Hotels mit ihrem üblen Spiel hinsichtlich Kamelsafaris, die armen, mageren, nirgends geliebten Hunde - darunter viele junge, mit abgebissenen Nasen oder bis aufs Skelett abgemagerte trächtige Tiere - welche überall nach Fressbarem suchen und dadurch Fusstritte von Ladenbesitzern einfangen, wenn sie nur in die Nähe kommen. Kleine Jungs, die in den Restaurants die Bestellung aufnehmen und servieren, anstatt in der Schule zu sein. Aufdringliche Verkäufer, die nur mit viel Geduld (in Gespräch verwickeln lassen) oder - besser - durch völliges Ignorieren passiert werden können. Das Vertrauen in die Menschen hier, das mit jeder negativen Begegnung und Erfahrung schwindet. Mittlerweile misstrauen wir allen Indern, mit wenigen Ausnahmen wie Apotheker oder raren Bekanntschaften mit meist gebildeten Leuten, mit denen man ein normales Gespräch führen kann und wo die üblichen Fragen (welche allesamt zu irgend einem Verkauf führen sollen) fehlen. Schade.
Aufbruch: | 10.10.2011 |
Dauer: | 11 Wochen |
Heimkehr: | 26.12.2011 |