August macht ne kleine USA-Tour...
Aloha - Hawaii baby
Nun hatte ich also einen billigen Flug nach Honolulu gefunden und war ziemlich aufgeregt. Meine Gasteltern würden in der selben Zeit nach Costa Rica fliegen, da auch sie ein gutes Angebot gefunden hatten.
Gemeinsam machten wir uns am Montag nach Schule und Arbeit auf den Weg nach San Francisco. Nach einem Stop für Thai food und einer wunderbaren Fahrt über die Golden Gate Bridge kam ich dann gegen halb 11 abends bei meinem Bekannten in Pacifica an und wir verbrachten den Abend, bevor mein Flieger am nächsten Morgen in die Sonne starten würde.
Gegen 6 Uhr morgens war aufstehen angesagt und nach einem ausgiebigen Frühstück bei Nations ging es zum Flughafen. Der Flug dauert fast 6 Stunden, da Hawaii in der Mitte von nirgendwo liegt. Die Inseln liegen in der Mitte von Asien und Amerika im Pazifik.
Nach einem langen und eher langweiligem Flug wurde ich dann von Aaron und einer molligen Wärme am Flughafen in Honolulu empfangen.
Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu seinem Apartment. Er zeigte mir grob Honolulu und ich bekam einen ersten Eindruck vom amerikanischen und japanischen Urlaubsziel Number one.
Da es Februar und somit Winterzeit in Hawaii war, war es jeden Tag sehr bewölkt und Regen kam sehr oft com Himmel herab. Bedingt durch die Lage im Pazifik und die Temperaturunterschiede zwischen Ozean und Festland regnet es jeden Tag um die 45 Minuten. Allerdings ist der Regen einer der saubersten in der Welt, warm und selbst wenn man nass wird, nach 5 Minuten sind die Klamotten wieder trocken, weil es so warm ist.
In Hawaii angekommen führte Aaron mich gleich in eine typische Mahlzeit ein. Roher Fisch mit Beilage, auch genannt Poke. Ich konnte mich noch nicht damit anfreunden rohen Fisch zu essen, aber nachdem ich es probiert hatte musste ich feststellen, dass es sehr lecker ist. Der Fisch kommt jeden Tag frisch und wurde also nicht gekühlt oder gefrostet. Es schmeckt also kein bisschen nach Fisch und riecht auch nicht so. Sehr lecker!
Den restlichen Tag hingen wir dann in Aaron´s Apartment ab, da es doch sehr warm war und ich sehr schnell müde wurde.
Dasselbe passierte mir dann am Mittwoch. Liebend gerne wäre ich zum Strand gegangen oder hätte mir Waikiki angeschaut, doch ich war so müde bedingt durch dir Wärme, dass ich den ganzen Vormittag in meinem Bett lag und auch Mittags nicht sehr aktiv war.
Erst gegen Abend, als Aaron mit der Schule fertig war, fuhren wir gemeinsam in die Stadt und liefen den langen Strand von Waikiki entlang.
Donnerstag wurde auch ich dann endlich mal aktiv. Nachdem ich mich aus dem Bett aufgerafft hatte und meine Schüssel Cornflakes gegessen hatte, entschied ich mich endlich ein bisschen Sightseeing zu betreiben und nahm den nächsten Bus nach Pearl Harbor. Dort angekommen erkundigte ich mich über die Ereignisse während des zweiten Weltkrieges und musst feststellen, dass wir sehr wenig über die Problematik zwischen USA und Japan in der Schule gelernt haben. Gegen 14 Uhr bekam ich dann einen Platz um mir das USS Arizona Denkmal anzuschauen. Sehr beeindruckend muss ich sagen. Man kann den Schlot von dem Schiff sehen und die Tanks haben ein Loch, sodass jeden Tag um die 10 Liter Öl entweichen, die dann um das Denkmal verteilt schwimmen. Die Amerikaner bezeichnen das als die Tränen des Schiffs. Man könnte das Öl zwar mit moderner Technik aus dem Bauch des Schiffes pumpen, aber man will die Ruhe der über 1600 jungen toten Seeleuten nicht stören. Da das Wasser nicht zu sehr verschmutzt wid,entschied man sich es nicht zu machen.
Freitag stand dann Schnorcheln auf dem Plan. Zum Glück ist Hawaii für alles gerüstet und so konnte ich eine Maske mit meiner Brillenstärke mieten, was mir sehr entgegen kam.
Gegen 9 Uhr, ziemlich früh für meinen Geschmack, machten wir uns auf den Weg zu Hanauma Bay, einer sehr attraktiven und bekannten Bucht mit einem wundervollen Riff.
Nach einem kurzen Einführungsvideo und einigen Hinweisen, wie man sich zu verhalten hat ging es auch schon los und ab zum Strand. Die Bucht ist ein Tipp für jeden Tourist und somit auch in jedem Reiseführer zu finden, daher ist es dort immer sehr voll und viele wollen das tolle Riff und die vielen Fische, die es teilweise nur auf Hawaii gibt sehen.
Gegen Abend ging ich nochmal zu einem tollen Strand in Waikiki schnorcheln und machte Bekanntschaft mit einem Riffhai. Aus dem nichts tauchte er neben mir auf und schwamm ein bisschen neben mir bevor ich mich dann wieder verließ. Ich kann nicht beschreiben wie sehr ich in Panik war in dem Moment. Es ist für einen deutschen nunmal nicht normal, dass plötzlich ein Hai neben dir schwimmt und dich nicht, wie man es aus den schrecklichen Filmen kennt, einfach isst und in Stücke reisst. Doch im Nachhinein ein tolles Erlebnis, hat man ja nicht alle Tage, wa...
Schildkroete und Hawaiian Chicks auf einem Bild
Das Wochenende wurde dann durch eine kleine Party mit einigen Freunden von Aaron eingeweiht. Zu meiner Überraschung hatte Aaron sein eigenes Bier gebraut und wir genossen ein Fass selbstgemachtes Porter. Ich bin zwar nicht so der Schwarzbierfan, aber es war verträglich und nicht so unausstehlich wie Köstritzer.
Samstag stand dann frei zur Verfügung und wie fuhren zur Westseite der Insel, auch Northshore genannt. Dort hingen wir am Strand ab und schauten all den guten Surfern in den hohen Wellen zu, beeindruckend. Ich war schon etwas aufgeregt, da wir am Sonntag surfen gehen würden. Der restliche Samstag ist nicht weiter erwähnenswert.
Sonntag sollte ein aufregender und zugleich stressvoller Tag mit einer bösen Überraschung werden. Nachdem wir lange im Bett gelegen hatten und uns gegen Mittag nach einem kleinen Frühstück wieder fit genug fühlten um etwas zu unternehmen, entschieden wir uns für surfen. Dies sollte nun mein erstes mal sein und ich war dementsprechend aufgeregt.
Nachdem wir die Boards gemietet und mit ein paar Trockenübungen am Strand die Theorie des Surfens gefestigt hatten, ging es ab ins Wasser. Um zu den Wellen zu kommen mussten wir allerdings nochmal gute 500 Meter hinaus paddeln um unseren Spass zu haben. Nach ein paar Fehlversuchen bekam auch ich dann meine Chance und das Gefühl auf einer Welle zu reiten ist einfach unbeschreiblich. Nachdem es am Anfang eher schleppend vorangeht ist es, wenn es einmal geschafft hat einfach nur ein tolles Gefühl und man versteht, weil die Leute jeden tag surfen gehen.
Nach zwei bis drei weiteren tollen Wellen erlebte ich dann allerdings eine böse Überraschung. Nach einem erfolgreichen Start tippte meine Spitze des Boards unter das Wasser und die Wellen schleudert mich vom Board nach vorne, sowas wie ein ungewollter Salto könnte man sagen. Dabei zerbrach meine Brille und ich verlor sie im Pazifik. Gut nun war ich blind und das surfen war für mich gelaufen. Nachdem wir unsere Boards abgegeben hatten und Aaron Siri gefragt hatte wo denn der nächste Augendoktor wäre, machten wir uns auf den Weg zur Ala Moana Mall um bei Lenscrafters einen Termin für eine Augenuntersuchung zu machen. Nie hätte ich gedacht, dass eine Arztbesuch in den Staaten so teuer ist. Ich werde mich also über die 10 Euro Praxisgebühr nicht mehr beschweren, da ich für eine halbe Stunde Untersuchung 130 Euro zahlte.
Nun hab ich eine neue Brille, die ich umsonst bekommen habe, yeah... aber muss mir in Deutschland eine neue zulegen, da diese nur Ersatz ist und die Linsen nicht wirklich lange halten.
Montag verbrachte ich den halben Tag in der Mall um meine Brille abzuholen und machte mich dann auf den Weg nach Honolulu Downtown um noch ein bisschen Sightseeing zu betreiben. Nachdem ich auch dort alles erkundet hatte und ein paar nette Fotos geschossen hatte, machte ich mich auf den Weg um meine Sachen zu packen, denn um 22.05 Uhr sollte mein Flieger zurück nach San Francisco gehen.
Der Flug wurde gecancelled und ich wurde über Los Angeles mit einer Verspätung von 6 Stunden nach San Francisco geflogen. Dabei erlebte ich auch noch die schlimmsten Turbulenzen meines Lebens, aber das ist nicht weiter erwähnenswert... Ich bin daheim und hatte ein tolle Zeit. Danke Mama für den Flug
Aufbruch: | 06.10.2011 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | März 2012 |