August macht ne kleine USA-Tour...

Die neue Woche begann am Montag wie immer um 8 Uhr morgens. Nach einem ausgiebigen Frühstück und Mailcheck ging es mit dem Fahrrad los zur Uni. Mein Weg ist ca. 8 Kilometer lang und schlängelt sich auf der einen Seite durch den Wald und auf der anderen Seite hat man einen sehr schönen Blick auf den Ozean und die Bay.
Ich brauche ca. 15 Minuten, dann erreiche ich Arcata. Allerdings muss ich dann noch einen steilen Berg raufradeln um zur Uni zu kommen. Mein Klassenzimmer befindet sich ganz oben auf dem Berg. Das Gebäude heißt `Founders Hall` und hat einen kleinen Turm.
Meine erste Englischklasse begann um 10. Nachdem mich die Lehrerin freundlich empfangen hatte und den anderen vorgestellt hatte ging es auch direkt los. Die anderen sollten zu heute eine Geschichte über einen Jungen mit Drogenproblemen lesen. Da ich aber die Geschichte nicht kannte, musste ich mich erstmal mit dem Inhalt vertraut machen. Allerdings stellte sich heraus, dass die Geschichte 9 Seiten lang ist und ich daher die ganze Unterrichtsstunde (55 min.) brauchte um ganze 4 Seiten zu lesen, war ja auch alles auf Englisch, wa...
Die Englischklasse ist für Leute, die gut genug für die Uni waren, aber einige Probleme mit der Sprache haben. Daher müssen sie Englischunterricht nehmen, wo sie Aufsätze schreiben, Geschichten lesen und ganz wichtig viel Grammatik lernen. Bis heute hab ich schon 2 Aufsätze geschrieben. Ich brauch dafür immer nen bisschen länger, da Google Translator mein bester Freund ist. Meine Gastmutti muss allerdings dann nochmal alles kontrollieren, damit es nicht ganz so schlimm aussieht.
Die Englischklasse war allerdings nicht so toll. Die Leute waren irgendwie komisch und so entschloss ich mich am Mittwoch in eine andere Klasse zu wechseln.

Dienstag war dann ein ganz normaler Tag daheim. Ich schlief etwas länger und chillte ausgiebig. Ach und schwimmen war ich noch, aber sonst passierte nichts Aufregendes.
Am Mittwoch hatte ich dann erst um 11 Uni. Als ich dort ankam wurde ich schon mit einem breiten Grinsen von der neuen Klasse empfangen. Die waren deutlich freundlicher und aufgeschlossener als die andere Klasse.
Dort angekommen, gab es gleich eine Gruppenarbeit zu Grammatik. Ich musste Sätze in Englisch bilden was sich als nicht einfach herausstellte. Doch letztendlich belegten wir den zweiten Platz, nicht schlecht muss ich sagen, ich hatte auch nur einen Fehler. *juhu*
Nachdem wir fertig waren traf ich die Deutschprofessorin der Uni. Wir erzählten und nun bin ich Tutor für ihre Deutschklasse. Gestern hatte ich meinen erste Stunde mit einem Schüler. Er meinte, er hätte Probleme mit dem schreiben also gab ich ihm gleich mal ne schöne Aufgabe. Er sollte einen Aufsatz über `Occupy Wall Street` schreiben, in Deutsch versteht sich. Nachdem er das getan hatte musste ich das ganze korrigieren und ihm seine Fehler erklären. Im Nachhinein muss ich sagen, dass es mir sehr mit meiner Sprache hilft, weil ich natürlich alles in Englisch erklären muss. Aber ich hab erstmal gemerkt, wie schwer die deutsche Sprache ist. Ich bin froh, dass ich die nicht lernen muss, sondern schon halbwegs kann.
Als ich am Mittwoch wieder daheim ankam, hatte ich nur noch eine Aufgabe. Ein Buch für die Englischklasse lesen. Es heißt `Enders Game` und ist irgendwie eine Art Science Fiction. Allerdings sind die Amis ziemlich angetan von dem Buch, scheint hier irgendwie berühmt zu sein. Jetzt hab ich ungefähr die Hälfte geschafft und es ist naja... in Ordnung, aber freiwillig würde ich es nicht lesen.
Am Freitagnachmittag kam ich mit Nick dann noch in den Genuss der Homecoming Parade der High-School...