August macht ne kleine USA-Tour...
Bagel oder McEggMuffin
Nun bin ich also in Bayside, meinem neuen Zuhause für die nächsten 6 Monate angekommen. Eingelebt habe ich mich soweit auch schon, ist ja nun auch schon eine Woche her, dass ich hier mein neues Bett und Zimmer bezogen habe.
Gleich an meinem ersten vollen Tag war ich auf mich allein gestellt. Dawn meine neue ´Mutti´, Andy mein neuer ´Papi´ und Claire meine kleine neue ´Schwester´ waren auf Arbeit oder halt in der Schule.
Da ich sozusagen immer noch am Jetlag leide, habe ich einen sehr neuen und ungewöhnlicher Wach-Schlaf-Rhythmus entwickelt. Aufstehen tue ich nun gegen 8 am Morgen und gehe gegen 10 halb 11 ins Bett. Wenn ich das mit meinem Leben nach dem ABI in Deutschland vergleiche muss ich feststellen, dass sich alles um 8 Stunden nach vorne verschoben hat
Nun stand ich also am Montagmorgen um 8 Uhr alleine in dem großen Haus und sollte mich beschäftigen, bis halb 4. Eigentlich kein Problem, da ich ja 2 süße Hunde habe, die viel beschäftigen brauchen. Beide sind kleine Divas und wollen immer unterhalten werden. Cleo und Ariella schauten mich also, als ich gähnend aus meinem neuen Bett stieg, an... Was passiert jetzt?
Nach einem ausgiebigen Frühstück, womit ich hier einen Bagel mit Creamcheese und Erdbeermarmelade meine, beschloss ich mit den beiden eine kleine Runde im Wald zu drehen. Klein heißt dann allerdings eine Stunde rauf auf den Berg und wieder runter.
Unser Haus liegt ca. 500 Meter weg von der Hauptstraße mitten im Nirvana kann man sagen. Man muss einen steilen Berg rauffahren um zu dem schönen Holzhaus zu gelangen. Hinter dem Garten beginnt ein riesiger Wald und dahinter ein großer Berg. Sozusagen ein Paradies für jedes Haustier, wie die beiden Hunde.
Es ist aber auch Vorsicht geboten, denn im Wald befinden sich Bären und Mountainlions. Bären sind nicht das Problem, da sie Angst vor Hunden und Menschen haben. Allerdings stehen Mountainlions unter Artenschutz. Da sie nicht mehr gejagt werden dürfen haben sie auch jegliche Scheu vor Menschen verloren und greifen auch unsere Wenigkeit an.
Nun ja, glücklicherweise bin ich bis jetzt auf meinen Waldtrips keinem bösen Bären oder Mountainlions begegnet, nur eine Tatze im Schlamm hab ich gesehen.
Meine ganze Woche bestand im groben also aus langen Waldspaziergängen mit den Hunden. Allerdings hab ich auch schon die 5te Staffel von ´How i met your mother´ und die 3te Staffel von ´Big Bang Theory´ auf Englisch durch.
Ich hab auch mein neues Fahrrad zum Laufen gebracht, Licht für die nebeligen Nächte und ein Schloss besorgt. Die Nachmittage verbrachte ich mit meiner Familie, wir fuhren in die Stadt zum Kaffeetrinken, chillten einfach Zuhause ab oder unterhielten uns fleißig um mein Englisch wieder auf Vordermann zu bringen.
Wesentlich spannenderes gibt es über das Wochenende zu berichten!
Am Freitag stand die Arcata-ArtsNight auf dem Programm. Gegen 6 fuhren zur Arcata Plaza. Dort angekommen bereiten wir den Stand vor. Meine Gasteltern sollten heute Weinverkostung machen und dabei Geld für ein Kinderheim sammeln. Rund um die Plaza herrschte ein wildes treiben. Viele Leute machten Musik auf der Straße und alle Geschäfte waren bis spät in die Nacht geöffnet.
Ich entschied mich zu Eve in ihr Apartment zu gehen. Sie hat kleines Apartment direkt an der Plaza, wo man perfekt den ganzen Abend Leute stalken kann, mit einem Fernglas versteht sich.
Außerdem kam ich den Genuss von Eve´s selbstgemachter Bolognese.
Nachdem wir im Apartment mit essen und erzählen fertig waren machte ich mich mit Forrest und seiner Freundin Geena auf den Weg, um das wilde Treiben einmal genauer zu erkunden. Auf unserer Entdeckungstour traf ich dann auch zufällig auf einen deutschen Austauschschüler aus Bayern und wir tauschten gleichmal Nummern und er addete mich bei Facebook. Außerdem kamen wir in den "Genuss" einer kleinen Mädchenschlägerei, die wir aber nur so am Rande mitbekamen.
Abschließend gönnten sich meine Gasteltern ein spätes Abendessen in einem Steakhaus. Da ich aber schon so voll von der Bolognese und den Spaghetti war, gab es für mich nur Wasser aufs Haus.
Der Samstag begann für mich früh um halb 8. Da Dawn ein Termin bei Healthsport hatte (unserem Fitnessstudio) entschied ich mich, die Chance zu nutzen und schwimmen zu gehen.
Nachdem wir gegen 10 wieder zuhause eintrafen, gab es Bagels und Bacon zum Frühstück. Da Andy und Dawn viel zu tun hatten und teilweise auch wieder auf Arbeit verschwanden, entschloss ich mich einfach den Tag abzuhängen und Filme zu schauen. Später gegen Abend zeigte mir Andy noch, wie man im Tischtennis verliert und wir schauten gemeinsam den Film ´Fast Five.´
Nun war es auch schon Sonntag und das Wochenende neigte sich dem Ende entgegen. Allerdings standen heute 2 wichtige und aufregende Punkte auf der Tagesordnung.
Punkt 1: Andy beim Redwoodmarathon anfeuern, denn heute lief er den Halbmarathon was so ca. 21 Kilometern entspricht.
Nachdem wir dort kräftig angefeuert hatten und er seine Zeit vom letzten Jahr unterboten hatte (knapp 2 Stunden) machten wir uns wieder auf den Heimweg. Nach einem späten aber sehr leckeren Frühstück in einem lokal bekannten Fischerrestaurant kamen wir gegen 2 Uhr Nachmittags wieder in Bayside an und gingen sofort über zu Punkt 2.
Heute Abend sollte es ein großes Dinner geben. Der Anlass dafür war höchstwahrscheinlich ich, so genau konnte ich das auch noch nicht rausfinden.
Eingeladen waren Forrest, seine Freundin und Mama Lewis, sowie Mary, ihre zwei Töchter und eine Freundin. Also machte ich gleich Bekanntschaft mit mehreren neuen Leuten.
Nach einem hervorragenden Dinner und leckerem Dessert, hier heißt es Forrestbars, neigte sich der Abend gegen 10 auch schon dem Ende entgegen. Nachdem alle gegangen waren und wir das Haus wieder in den Normalzustand gebracht hatten, hieß es für uns nur noch Gute Nacht, denn am Montag startete eine neue Woche und somit auch mein erster Unitag.
Aufbruch: | 06.10.2011 |
Dauer: | 5 Monate |
Heimkehr: | März 2012 |