Allein auf Tour in den ukrainischen Karpaten
Nahe am Höhepunkt....
Hoverla heißt der höchste Berg in den nördlichen Karpaten; er ist zugleich auch der höchste Berg in der Ukraine. Ihm werde ich mich heute von Westen nähern.
Zum Verkehrsaufkommen zählen auch Pferdefuhrwerke. der entgegenkommende Radfahrer wird freundlich gegrüßt!
Diese Ankündigung kenne ich schon. 7 km für Reisebusse gesperrt, also 3,5 km bis zur Paßhöhe, aber dieses Mal wirds steiler werden !
Auch der Lastwagen schnauft den Berg rauf, bis sich der Abgasmief verzogen hat, mache ich eine Pause von 10 Minuten
Oben angekommen! Soweit das Auge reicht, immer weitere Gebirgszüge. da habe ich mir ja was vorgenommen, aber es ist zu schaffen!
Genuß pur, bei solchen Temperaturen ! Man möchte die Zeit anhalten und hier bleiben. Doch: Der Weg soll das Ziel sein !
Im Inneren ein Ort zum Verweilen: Abends Life-Musik, Sauna... ein Blick auf die Preisliste: 43 bis 48 € pro Nacht
Im Tal angekommen, suche ich mir schon die heutige Unterkunft. Denn hier führt eine Stichstraße 25 km nach Norden zur Perle der ukrainischen Karpaten: Svinevyr Nationalpark. Eine Chance, dort bergauf einmal ohne Gepäck zu fahren und abends hier unten zum Quartier zurückzukommen.
Urig das Motel. Alles ist aus Holz. An der Rezeption bekomme ich ein dickes Vorhangschloß, um mein Zimmer 3 von außen abschließen zu können
Innen ist alles Notwendige vorhanden, sogar ein Fernseher und ein Duschbad mit warmem Wasser - für umgerechnet 18 Euro incl. Frühstück
Ohne Gepäck merke ich die Steigung parallel zum Bach gar nicht. Fast kein Verkehr und das hier im Zentrum des Fremdenverkehrsgebietes!
Zumindest auf den Bildern des Parks gibt es alle diese Tiere hier: Der Luchs steht unter strengem Schutz und soll nachts hier jagen
Bären sollen vor allem im Winter in den Bergen leben. Im Schutzgebiet darf es wegen der Bären keine Abfallkörbe geben, die würden die Bären zum Plündern anlocken. Die Kehrseite ist leider sehr viel Müll an den Rastplätzen, der selbst im Park nicht weggeräumt wird.
Fast ganz oben der einzige See in den Karpaten, das Ziel unzähliger Wanderer, wie man an den ausgetretenen Pfaden und - leider - in den Nischen am weggeworfenen Müll erkennen kann.
Forellen fisch aus diesem See sind eine Spezialität, die ich mir nicht entgehen lasse. Mit Bier für 8 Euro.
Am Ende der Straße am Eingang zum Naturpark sind feinste Apartmenthotels entstanden. Dennoch hält sich der Rummel in Grenzen
Ist das nun eine Touristenattraktion oder normaler Alltag? Der Müller bringt das Mehr zur Bäckerei und Futter zu den Bauern.
doch leider hatten vor mir wohl zuviele Leute auch diese Idee gehabt. Wenigstens einige haben den Müll verbrannt. Dennoch vergeht mir der Apetit.....
Aufbruch: | 27.08.2011 |
Dauer: | 16 Tage |
Heimkehr: | 11.09.2011 |
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