Wer weiß wo ich hängen bleibe? ;-)
Das wunderschöne Land der Kiwi´s: Teil 2 der Kiwireise
Doubtful Sound - Natur pur
Am Sonntag früh haben wir dann also das Backpacker in Te Anau verlassen und sind zum Manapouri Lake gefahren. Von dort startete dann das Schiff erst über den See, ca. Eine Stunde Fahrt, dann ging es mit dem Bus ca. 45min über einen Pass drüber, von wo man schon einen gigantischen Blick über den Sound hatte. Und dann wurden wir alle ca. 35-40 Personen auf einen schönen großen Dreimaster (Segelschiff aber mit Motor) verladen. Nach einer kurzen Einweisung, und dem Beziehen der "Zimmer" ging die Fahrt los. Philipp und ich hatten einen super netten Amerikaner bei uns im Zimmer liegen, Rob. Außerdem hatten wir dann an unserem Tisch noch drei sehr lustige Holländer sitzen. Endlich mal Leute mit denen ich richtig über Fußball reden konnte, auch wenn es nur über die EM war. Hauptsache da hatte mal wer Ahnung.
Naja, nach Muffins, Kaffee und Tee stand man dann eigentlich die ganze Zeit oben auf dem Deck und hat die Landschaft bestaunt. Es war wirklich atemberaubend schön. Nach einer Weile haben wir dann den ersten Stop gemacht und man konnte zwischen einer begleiteten Bootstour mit Nature-Guide oder Kajak fahren wählen. Wir haben dann das Kajaken gewählt und waren ca. 1,5 Stunden auf dem Wasser. Die Tour war nicht sonderlich lange und auch nich zu total spektakulären Plätzen, und wir sind auch mit ca. 20-25 Leuten quasi alle in einer Schlange gepaddelt, aber es war trotzdem einfach super schön. Die Stille, das Wasser, einfach das draußen sein in der Natur und bis auf die anderen Paddler war nichts drum herum außer crazy Vögel, Wasserfälle und Wälder. Einfach toll, und die Fotos sind wirklich wie im Katalog.
Kaltes Wasser, wahnsinns Essen, Stille pur, und überall Sandflys
Nach der Kajak-Tour durften dann die mutigen noch einen Sprung ins Wasser wagen. Das habe ich mir natürlich nicht nehmen lassen und bin auch rein. Verdammt kalt, aber geil. Vor allem als man dann wieder aus dem Wasser war, war es richtig schön warm. Na gut, die warme Dusche war dann schon auch sehr gut, und die warme Suppe erst. Lecker.
Dann ging es auf jeden Fall weiter raus richtung der Meeresmündung, von wo wir dann auch den Sonnenuntergang am Seelöwen, oder Robben Felsen, das weiß ich gar nicht mehr genau, gesehen haben. Richtig süß wie die da rum getollt sind. Auf dem ersten Stück wieder richtung Fjiord haben wir dann sogar die Segel gehisst.
In der Zeit wurde drinnen das Dinner zubereitet, und das war ein Buffet vom aller aller feinsten. Sooo viel, und soooo gut. Einfach wahnsinn. Als wir dann alle Kugelrund am Tisch saßen kam noch das Desert, überragend. Aber ich hatte auch das Gefühl, dass ich genug für die nächsten 4 Tage gegessen hatte.
Zum verdauen gab es dann einen sehr interessanten Vortrag von dem Nature-Guide über Neuseeland, die Entstehung, die Tiere, die Fjiordlands, etc. Super Informativ, aber auch sehr witzig gemacht. Viele Witze über die Australier, und vor allem aber ging es ganz viel über die Sandflys. Und dazu kann ich euch nur sagen, Sandflys, die sehen ein bisschen so aus wie Obstfliegen, aber die beißen oder Stechen, auf jeden Fall juckt es danach wie Mückenstiche nur das die viel länger und gemeiner jucken. Richtige Biester sind das, und die können die noch so schönen Flecken der Welt zum Albtraum machen. Und damit übertreibe ich kein bisschen. Wirklich nicht. Ihr merkt, ich hasse die Dinger.
Also schnell weg von den Fliegen, als ich dann unten in der Kabine ankam, bin ich doch nochmal umgedreht und habe Rob auf dem Weg noch eingesammelt und wir haben uns auf dem Deck noch auf zwei Bänke gelegt und die Sterne genossen. Wahnsinn, wie viele Sterne man gesehen hat, und noch viel besser war die Still um uns herum. Es hat weder ein Wind geweht, noch hat man irgendwas anderes gehört. Einfach Still, und alles Stock Dunkel.
Am nächsten Morgen ging dann der Wecker um 6:00 Uhr und raufs auf Deck. Es war leider noch sehr dunkel und man konnte die umgebung nur erahnen. Aber dann kam definitiv das Highlight der tour. Bestimmt 5-8 Tümmler (eine Delphinart) hat unser Boot begleitet. Ein paar waren neben dem Boot, ein paar sind vorne vor der Spitze herum gesprungen, und alles bei wahnsinnigem Tempo. Und auf der einen Seite waren zwei große mit einem richtig kleinen Delphinchen. Der war soo süß, und der hat auch die ganze Zeit versucht aus dem Wasser zu springen. Das war so faszinierend zu sehen, wie die Tiere durchs Wasser gegleitet sind.
Naja, dann sind wir noch in einen weiteren Arm des Sounds gefahren und haben da eine "Stille-Minute" gemacht. Es durfte keiner seine Kamera anmachen, keiner sollte sich bewegen, keiner reden, und das Boot hat jegliche Motoren ausgeschaltet. Man hat dann nur noch die Vögel, den Wind, und die Wasserfälle gehört. Beeindruckend. Schön war wirklich auch, was der Guide die ganze Zeit drum herum erzählt hat, sehr interessant.
So gegen 10:00 Uhr ging es dann wieder zum Hafen und von dort dann über den gleichen Weg wieder zurück nach Manapouri. Auf der Schiffsfahrt über den See wurden dann wieder wild die Fotos hin und her getauscht.
Im großen und ganzen war es ein wunderbares Erlebnis.
Ich habe jetzt mal das schnelle Internet genutzt und gleich den nächsten Teil auch noch geladen, obwohl ich den eigentlich erst später bringen wollte. Im nächsten Bericht kommen dann die Erlebnisse von Queenstown, dem Weg richtung Norden, und der Tour im Abel Tasman, die ich morgen früh starten werde.
Aufbruch: | 01.03.2012 |
Dauer: | 7 Monate |
Heimkehr: | 27.09.2012 |
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