Blaue Donau - Schwarzes Meer
18. Tag Dardanellen - Griechenland
Ein sehr spannder Tag erwartet mich. Die Windstille in der Früh nütze ich für einen zeitigen Aufbruch und bin schon um 6h unterwegs in die Dardanellen. Das Wasser spiegelglatt und kein Verkehr. Im Vergleich zum Bosporus fast fad - kein Riesentanker, oder Kontainerschiff. So erreiche ich bereits nach 1 1/2 Stunden die Ägäis und die türkische Insel Gökceada liegt westlich vor mir. Mein Puls steigt nun schön langsam - warum? Weil ich ja in der Türkei nirgends einklariert und dadurch auch nirgends ausklariert hab. Ich schau schon immer nach hinten, ob mir irgendein Schnellboot der Küstenwache folgt. Außer mir ist nämlich weit und breit kein Motorboot unterwegs (eine Handvoll auf der gesamten Strecke seit NÖ) und ich fall deshalb ziemlich auf. Mit Respektabstand fahr ich an Gökceada nördlich vorbei Richtung Samothraki - meinem heutigen Ziel. (und nicht Aleksandroupoli) Bei spiegelglattem und tiefblauem Wasser nähere ich mich Griechenland und setze bei der Grenzlinie (sehe ich am GPS) die griechische Flagge. Ich habe mein Hauptziel erreicht und bin mächtig stolz! Und wie ich da so meine Fotos mache, kommen plötzlich mehrere Delphine vorbei und ziehen rund ums Boot ihre Kreise - sie scheinen sich mit mir zu freuen. Mit tiefer Befriedigung fahr ich gemächlich Richtung Samothraki, und entlang der Küste bis zur Hafenstadt Kamariotissa.
Dort geht's gleich zum Hafenkapitän und der will mich sofort zum Einklarieren nach Alexandroupoli (Port of entrance, ca 30 Nm entfernt) schicken. Auch der Kollegenschmäh hilft nichts. Erst als mir einfällt, dass ich ja offiziell von Bulgarien (EU) komme, keinen türkischen Boden betreten, und dort gar nicht eingereist war - ist plötzlich alles ganz einfach! Nur eine kleine Passkontrolle, thats it. Die Polizisten waren sehr neugierig ob meiner Reise und "Mikel" besuchte mich am Nachmittag mit seinen beiden Söhnen beim Boot. So nebenbei bemerkte er, dass ich der griechischen Küstenwache einen Einsatz beschert hatte - ein unbekanntes Boot war mit 25 Knoten illegal von der Türkei Richtung Samothraki unterwegs - doch es entwischte
Erst aufgrund meines Besuches beim örtlichen Hafenkapitän konnte die Sache durch "Mikel" aufgeklärt werden. Wenn ich mir vorstelle, dass ich auf "hoher See" einsatzmäßig angehalten worden wäre.....
So eine Reise kann schon aufregend sein.
Jedenfalls beginnt für mich der Urlaub erst jetzt so richtig.
Griechenland !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
mein Ziel ist erreicht - die Insel Samothraki liegt vor mir
der erste richtig warme Tag seit Beginn der Tour
Aufbruch: | 17.05.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 17.06.2012 |
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