Blaue Donau - Schwarzes Meer
8. Tag Kladovo - Vidin
Bin bereits wieder um 5h munter und nütze dies für ein paar "Büroarbeiten". Danach ein Kaffee und weiter gehts. Weil das Wetter so unbeständig ist hab ich nun ständig das gesamte Verdeck montiert. Wenn die Sonne scheint, dann mach ich bei der Frontabdeckung einfach den oberen Reissverschluss auf und klappe das Ding nach unten - somit muss ich es nicht komplett weg geben und habs bei einsetzendem Regen schnell bei der Hand.
Das Wasser ist wieder mal spiegelglatt - echt traumhaft, gepaart mit dem Gefühl "die Welt gehört mir" - bin voll gut drauf.
Etwas später weicht die Sonne für ein paar Kilometer dem Nebel und der Rückstau von Djerap 2 macht sich bemerkbar. Auf dem Wasser treibt ziemlich viel Müll und Geäst - ich muss mich total konzentrieren und ein paar mal stehen bleiben um den Mist vom Motor zu entfernen. Zum Glück entsteht kein Schaden.
Beim Ausklarieren in Prahovo wieder nette serbische Polizisten - als ich mich als Kollege deklariere steht gleich ein Stamperl am Tisch. Weils so gut geschmeckt hat, gabs gleich noch eins... Der Rest war nur mehr Formsache, obwohl dort der Zoll und die Grenzpolzei extra anrücken mussten.
Danach wieder in der vollen Sonne Richtung Djerdap 2. Bin mittlerweile schon ein "Donaufunkprofi" und muss zur rumänischen Schleuse. Auch dort wieder das volle Glück. Ich kann bereits nach 20 Minuten einfahren und benötige insgesamt knapp 1/2 Stunde - rekordverdächtig.
Nun sind alle Schleusen hinter mir, und auch bereits über 1000 gefahrene Kilometer. Frohen Mutes fahr ich weiter bis VIDIN. Dazwischen noch eine Kontrolle durch die bulgarische Wasserpolizei, die mich auf der Donau mit Blaulicht zum Beidrehen aufgefordert hat. Kurze Vorkontrolle und der Hinweis, dass ich in VIDIN einklarieren muss. Dort sind die Anleger besetzt und ich hänge mich zum einem Eurokahn. Die Formalitäten sind schnell erledigt - mit Herumhängen ist`s allerdings noch nichts. Ich muss noch mindestens einmal alle drei Kanister mit Sprit füllen. Hier hilft mir ein bulgarischer Einheimischer der sich dadurch ein bisschen was dazuverdienen konnte. Die Tankstelle war nämlich ca 500m entfernt...
Inzwischen war es bereits 16h (ich musste die Uhr bereits 1 Stunde vorstellen) - etwas Bewegung fehlte noch. Also die Laufschuhe angezogen und eine 3/4h zur Burg VIDIN und in die Stadt. Statt der Dusche gabs natürlich wieder Donauwasser, dabei musste ich mich beim Boot anhalten, sonst hätt mich die starke Strömung weggetrieben.
Frisch gemacht begeb ich mich in die Stadt, was essen und ins Cafe mit W-Lan. Endlich kann ich meine Fotos wieder raufladen. Bin schon richtig süchtig. Ich hoffe sie gefallen euch.
Herzliche Grüße aus Bulgarien!
Aufbruch: | 17.05.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 17.06.2012 |
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