Blaue Donau - Schwarzes Meer

Kein Spezialziel für diesen Tag, deshalb eine längere Laufrunde am Morgen - hinauf ins Dörfchen Chora (eigentlich der Hauptort von Samothraki), dort durch die engen Gassen und wieder retour. Endlich spür ich wieder was in den Wadeln.
Danach ein ausgiebiges Frühstück mit Kaffee, frischem Gemüse, Käse, Wurst - ganz ohne Zeitdruck.
Faul in der Sonne herumhängen ist allerdings auch nicht meines. Deswegen möchte ich unbedingt ein Mountainbike mieten. Jeder hat falsch verstanden und meinte "Motorbike". Langer Rede kurzer Sinn, ich konnt mir keines ausborgen und hab deshalb notgedrungen ein Moped (80ccm) genommen. Der Vermieter, ein griechischer Kickboxer von nationalem Rang, sicherte mir ab dem Nachmittag ein halbwegs neues Gerät zu. Wir haben natürlich etwas geplaudert - woher/wohin, etc. und ich sag "von Istanbul". Daraufhin belehrt er mich und sagte, dass ich wohl Konstantinopel meine. Dazu noch ein paar Bemerkungen von ihm die darauf schließen lassen, dass die Griechen mit den Türken nicht gut Freund sind. Wieder was dazugelernt.
Wo ich mir noch sehr schwer tue, ist die griechische Schrift. Echt mühsam, es wird mir wohl nicht erspart bleiben, das griechische Alphabet zu lernen.
Jedenfalls hab ich dann am Nachmittag mein Moped übernommen (20€ pro Tag) und damit gleich den Süden der Insel erkundet.
Viel Gegend mit Felder und Olivenwälder, wenig Tourismus, ein besonders schöner Strand (Pahia Ammos) und ein kleines abgelegenes Kirchlein auf einem Felskopf in ca 400m Seehöhe (Panagios Krimniotissas) waren die Höhepunkte. Dazu noch kleine Dörfer mit der typischen griechischen Szenerie (Männer sitzen vor den Dorftaverne, alte Frauen in schwarz mit Kopftuch), Schafe und Ziegen kreuz und quer über die gesamte Insel und viel Aussicht aufs Meer.
Bin jetzt wie ein richtiger Tourist unterwegs.
Eines ist mir auch noch aufgefallen - bei meiner Restaurantauswahl ist für mich nicht die Menükarte, sondern eine gescheite Internetverbindung ausschlaggebend ))