Blaue Donau - Schwarzes Meer
22. - 24. Tag Thassos
A`dio Samothraki
Am Vormittag war mir der Nordwind noch etwas zu viel. Gegen Mittag drehte er jedoch auf Süd und ich begab mich auf den 2h Trip nach Thassos. Ganz glatt war`s nicht, aber die Wellen kamen meist von der Seite, bzw rollten sie in meiner Richtung. Welche ein Unterschied zu Gegenwind und -wellen. Als Ziel hatte ich die Aliki-Bucht im Süden von Thassos ausgewählt. Ich wollt nämlich wieder mal "draussen" übernachten, selber kochen und allein sein mit der Natur. Nur, in dieser Bucht war das nicht möglich Es ist zwar sehr schön gewesen, aber am Ufer Lokale, Sonnenschirme, etc. - also nicht das was ich wollte. Ich setzte meine Fahrt gegen den Urzeigersinn bis zur Bucht von Potamios fort. Als ich dort bei der Engstelle zwischen dem "Thassosfestland" und einer kleinen Felsinsel um die Ecke bog sah ich meinen Platz. Eine betonierte Anlegestelle für die kleine Kapelle auf dieser Insel. Gerade so groß, dass ein kurzes Boot (also meines), vor Wellen geschützt, Platz hatte. Ein vorsichtiges Anlegemanöver und mein Übernachtungsplatzerl war gesichert.
Menüplan: Griechischer Salat, sowie Tortellini mit Kürbiskernpesto.
Möwen und Schwalben gaben die Geräuschkulisse. Doch der Höhepunkt war neben ein paar Delphinen eine Robbe. Ich hatte gar nicht gewusst, dass es diese Tiere hier gibt. Die nachträgliche Ermittlung im Internet ergab, dass es sich um eine der ganz seltenen Mönchsrobben gehandelt haben muss.
Zwischendurch tuckerten immer wieder Fischerboote vorbei die eine Angelschnur nachzogen und daran zupften. Mit der beginnenden Finsternis war ich aber dann wirklich allein.
Im Morgengrauen (23. Tag) wurde ich durch die Wellen eines recht schnell vorbeifahrendem Fischerbootes geweckt. Mein Schifferl wurde so hin und her gebeutelt, dass ich vor Schreck auffuhr.
Nachdem ich auf der Schattenseite der Insel stand fuhr ich bald weg und genoss dann in der Sonne, ohne Anker treibend, mein Frühstück. Es waren dann nur mehr ca 6 Meilen bis zum Hauptort Limenas im Norden der Insel. Es gibt dort ein alten und einen neuen Hafen. Der neue hätte eigentlich eine Marina werden sollen, ist aber fast leer. Es waren nur ein paar Segler und Motorboote dort, darunter auch zwei bekannte Schiffe von Samothraki (Schweden und Bayern). Fast alles spielt sich in Steinwurfweite an der Hafenpromenade ab. Hier ist eindeutig mehr los, als in Samothraki. Eine typische (kleine) Touristenmetropole mit jeder Menge Möglichkeiten zum Geld ausgeben. Nach meinem Besuch beim Hafenmeister (Coast Guard) war ich gleich auf der Suche nach einem Moped, wurde mit einem 150er Roller fündig und hab am Nachmittag die Insel umrundet. Die Infrastrukur ist hier sehr gut. Schöne asphaltierte Straßen und ein gutes Tankstellennetz, verbunden mit vielen Aussichtsparkplätzen, machten die Fahrt recht angenehm. Am Abend die Qual der Wahl . welches Restaurant nehmen? Natürlich wieder eines mit Steckdose und W-Lan, und das Essen hat auch noch geschmeckt.
Der 24. Tag war bisher der heisseste. Fast kein Wind und ganzen Tag strahlende Sonne (zu Hause kühl und regnerisch...) Mein Sporttag - in der Früh laufen und am späten Nachmittag mit einem gemieteten (gewöhnungsbedürftigen) Mountainbike eine 2h-Runde - ganz schön schweißtreibend. Aber Bewegung gehört für mich einfach dazu.
Getankt hab ich auch noch. Leider wieder mit Kanister, denn der Tankwagen hat nur Diesel geladen und Benzin darf aufgrund von EU-Vorschriften nur an Tankstellen abgegeben werden. Mit dieser Füllung müsste ich jetzt aber bis 100 Meilen vor Thessaloniki kommen.
Ansonsten nix Neues - eventuell werd ich morgen an die Westseite von Thassos fahren und am Montag zeitig in der Früh nach Chalkidiki rüber wechseln.
Aufbruch: | 17.05.2012 |
Dauer: | 5 Wochen |
Heimkehr: | 17.06.2012 |
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